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1. FC Köln besiegt FSV Mainz 05Jecken machen Narren nass

Mit einem 4:2-Sieg gegen Mainz kämpfen sich die Kölner wieder aus ihrem Abstiegsloch heraus Podolski und Novakovic schaffen je ein Doppelpack. Tuchels Team bleibt farblos.

Milivoje Novakovic (l) freut sich mit Lukas Podolski über das doppelte Doppelpack. Bild: dpa

KÖLN dpa | Der 1. FC Köln mischt die Fußball-Bundesliga von unten auf. Mit einem hochverdienten 4:2 (2:1)-Sieg nach dem doppelten "Doppelpack" von Lukas Podolski (3./55. Minute) und Milivoje Novakovic (43./60.) über die einstigen Himmelsstürmer des FSV Mainz 05 haben sich die Rheinländer wieder Luft im Tabellenkeller verschafft.

Vor 44 000 Zuschauern im WM-Stadion von 2006 überrollte die Mannschaft von Trainer Frank Schaefer am Sonntag die enttäuschenden Gäste, für die Sami Allagui zum 1:1 (31.) und der eingewechselte Petar Sliskovic (89.) trafen. Der FC gewann erstmals in dieser Saison zwei Spiele in Serie und hat jetzt 25 Punkte auf dem Konto; das Gäste-Team vom Bruchweg holte bisher nur vier Zähler in der Rückrunde.

"Was wir in diesem Heimspiel gesehen haben, war einfach Wahnsinn! Da sieht man, wozu wir in der Lage sind. So macht Fußball Spaß", jubelte Doppel-Torschütze Podolski, als er sein Trikot längst "verloren" hatte. FSV-Keeper Heinz Müller war dagegen enttäuscht. "Wir haben in der ersten Halbzeit ja nicht schlecht gespielt. Aber bei Standards haben wir geschlafen, bis dahin war alles okay. Nach dem 1:3 war das Spiel dann gelaufen", meinte der Torhüter.

Acht Tage nach dem 3:2-Heimtriumph über Rekordmeister Bayern München brachten die Kölner Kicker ihre Fans erneut in Karnevals-Stimmung. Der vierte Heimsieg in Serie, zugleich der höchste Saison-Erfolg, war hochverdient. Die geschlagene Gäste-Mannschaft von Trainer Thomas Tuchel setzte zwar das erste Achtungszeichen bereits nach 95 Sekunden durch André Schürrle, der sich trotz seines Zehenbruchs einsatzbereit meldete. Der Jung-Nationalspieler zog den Ball aber über die Latte.

Im Gegenzug fiel die Führung des FC nach einer Standardsituation: Podolskis direkter 40-Meter-Freistoß flog über Freund und Feind hinweg und senkte sich ins lange Eck. Der akrobatisch hereinhechtende Martin Lanig berührte den Ball nicht mehr. Die Fans feierten Podolski, der mit seinem neunten Saisontor zum 3:1 nachlegte. Die Vorlage zum zweiten Saison-Doppelpack des FC-Kapitäns kam von Slawomir Peszko; Novakovic machte den höchsten Saisonsieg der Gastgeber ebenfalls mit seinem neunten Saisontor perfekt.

Köln blieb über 90 Minuten am Drücker und hätte durchaus höher gewinnen können. Fast hätte Lanig doch noch (s)ein Kopfballtor erzielt: FSV-Keeper Müller rettete mit einem Reflex zur Ecke (15.). Den Mainzer Spitzen Schürrle und Sami Allagui gelangen gegen die Defensive der Rheinländer kaum zwingende Aktionen - bis zur 31. Minute:

Dem glücklichen Ausgleich durch Allagui waren unglückliche Aktionen der Kölner Adam Matuschyk und Youssef Mohamad vorausgegangen. Schon die Halbzeitführung der "Geißböcke" durch das 2:1 von Torjäger Novakovic, der schon gegen die Bayern zweimal getroffen hatte, war nicht unverdient. Die Schaefer-Truppe überzeugte durch Engagement und Laufbereitschaft, die Mannschaft von FSV-Coach Tuchel stemmte sich nach dem 1:4 kaum noch gegen ihre vierte Auswärtsniederlage in dieser Saison.

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