04.04.2024 : taz Sonderausgabe zum Internationalen Tag der Roma am 8. April 2024
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Oft, zu oft sind Sinti und Roma im Alltag unsichtbar und bleiben ungehört. Die taz verändert den Fokus: In einer Sonderausgabe werden Roma Thema sein, über alle Zeitungsressorts hinweg, von den Klimaseiten bis zum Sport. In vielen Texten von und über Sinti, Roma, Sintezze und Romnja werden diese sichtbar.
Mit bis zu 12 Millionen Menschen bilden Roma und Sinti die größte Minderheit Europas. Oftmals bleiben sie in der Öffentlichkeit und im Alltag unsichtbar, ihre Herkunft wird verschwiegen: Wem fallen erfolgreiche Sportler*innen oder Künstler*innen mit Roma-Herkunft ein? Wer wüsste, dass Robin, der Sidekick aus den Batman-Filmen, ein Rom ist?
Die Vorstellungen der Mehrheitsgesellschaften über Roma und Sinti sind häufig negativ durch Stereotype oder positiv durch Romantisierung geprägt. Oft spielt Rassismus explizit oder implizit eine Rolle, wenn über sie berichtet wird: Antiziganismus bleibt ein dominierendes Moment in der Wahrnehmung und Berichterstattung über Roma und Sinti, das Nationalisten in ganz Europa in ihrem Hass vereint. Wenig ist zudem bekannt über den Porajmos, den Nazi-Völkermord an den Sinti und Roma.
"Keine andere Gruppe erfährt bis heute europaweit so starke Diskriminierung wie die Roma", sagt Jean-Philipp Baeck, der die Sonderausgabe koordiniert. "Gleichzeitig spielt der NS-Opferstatus in heutigen Migrationsdebatten kaum eine Rolle. Am 8. April, dem Internationalen Tag der Roma, werden Roma und Sinti in der taz über alle Ressorts hinweg, sichtbar: Stimmen mit Gewicht."
Die Sonderausgabe protokolliert verschiedene Lebensrealitäten von Roma in Deutschland. Sie fragt mit Blick auf die Europawahl in diesem Jahr, wie es um die Repräsentanz auf EU-Ebene aussieht. Und sie erzählt Geschichten von erfolgreichen Sinti, Roma, Sintezze und Romnja. Über Sportler*innen, Politiker*innen, Aktivist*innen, auch über den Comichelden Robin.
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