... und sonst?:
Jetzt ist der Wahlkampf auch im Wedding entbrannt. Karin Stoiber, Frau des frisch gebackenen Kanzlerkandidaten der Union, gab sich gestern bei ihrem ersten offiziellen Besuch der Hauptstadt seit der K-Entscheidung ganz besonders kinderlieb. „Hier fühle ich mich schon wie zu Hause“, sagte sie beim Besuch des SOS-Kinderdorfes im sozialen Brennpunkt Wedding. Bei so viel Mitgefühl könnte sie den SOS-Nachwuchs eigentlich auch zu einem Ausflug in den Spreepark einladen. Da sich die bisherigen Betreiber des Köpenicker Rummels nach Peru abgesetzt haben, soll jetzt ein neuer Investor den Freizeitpark vor der Scließung retten. Es sei bereits ein Interessent in Sicht, verkündete Exgeschäftsführer Johannes-Ludwig Trümper.
Der rot-rote Senat besänftigte indessen die sportlichen Geister dieser Stadt. Wenn schon die Olympischen Spiele aus dem Programm gekickt wurden, bewirbt sich Berlin zumindest um die Leichtathletik-WM 2005, teilte der Regierende Bürgermeister mit. Gespart werden muss natürlich trotzdem. Wirtschaftssenator Gysi will daher auch bei den Senatorengehältern den Rotsift ansetzen: „Über Teilverzichte in den höheren Gehaltsgruppen müssen wir reden“, kündigte er an.
Eine tierische Neuigkeit zum Schluss: 50 Katzen mussten einer krankhaften Sammlerin weggenommen werden. Die übersteigerte Tierliebe mancher Berliner wird immer mehr zu einem Problem für das Tierheim, das die Opfer des Wahns anschließend versorgen muss.
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