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... und sonst?

Gefährdete Arten: Die Knoblauchkröte kann aufatmen. Die Amphibie mit dem appetitlichen Namen ist in den als „Unkenpfuhlen“ bekannten Feuchtbiotopen im Bezirk Marzahn-Hellersdorf heimisch. Gestern wurden diese gemeinsam mit dem Spandauer Windmühlenberg als Naturschutzgebiet deklariert. Weiterhin adelte die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung 69 Baumveteranen und einige in Neukölln gelegene „Toteislöcher“ zum Naturdenkmal. Weniger Schutz war einem Altbau an der Joachimsthaler Straße zuteil geworden. Bereits im Dezember musste das Traditionsgeschäft „Ski-Hütte“ Neubauplänen weichen, gestern nun heischte das enkernte Gemäuer ein letztes Mal um die Aufmerksamkeit der treulosen Hauptstädter, indem es Fassadenteile auf die Straße poltern ließ. Die Polizei sperrte die Kreuzung an der Kantstraße ab, Staus waren zu Rush-Hour unvermeidlich.

Queen-Schwester Margaret beschritt schon am Samstag den Weg alles Vergänglichen. Seit gestern liegt in der britischen Botschaft ein Kondolenzbuch aus. Bis einschließlich Freitag wartet das Büttenpapier geduldig auf Eintragungen royalistisch gesinnter BerlinerInnen, dann macht es sich auf den Weg zum Kensington Palace.

Gefährdete Sparten: Volksbühnen-Rumpelstilzchen Christoph Schlingensief wetzt das Provokationsbesteck. Ab März will er mit „Quiz 3000: Du bist die Katastrophe“ die Jauch’sche Erfolgsshow sezieren. Danke Christoph, es wurde langsam Zeit.

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