■ Vor zehn Jahren:
„Dass eine komplette Baubehörde sich bei der Kalkulation eines Kongress-Zentrums mal eben um runde 50 Millionen Mark verhaut, hat in Bremen manche verwundert. Was die, die sich wunderten, nicht wissen: An der Spitze dieser Baubehörde steht ein Mann, der schon in Schwierigkeiten kommt, wenn er nur sein eigenes Einfamilienhäuschen kalkulieren soll.“ So die taz vor zehn Jahren. Als Manfred Osthaus ein Jahr zuvor als frischgebackener Senatsdirektor nach Bremen zog, hatte er ein schönes Haus in der Besselstraße für runde 300.000 Mark gekauft. Als die Mieter endlich raus waren, musste der frisch gebackene Baustaatsrat feststellen: Das Haus hatte Treppen! Damit hatte er jedenfalls in diesem Umfang – einfach nicht gerechnet. Und er hatte nicht geahnt, was bei einem Hauskauf so alles an Hypotheken auf einen zukommt. Das wegen „Eigenbedarf“ freigemachte Haus wurde schleunigst mit Aufschlag wieder verkauft, berichtete jedenfalls Rosi Roland vor zehn Jahren.
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