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■ Vor zehn Jahren

„Wie multikulturell ist Milchreis?“ fragte die taz vor zehn Jahren. AsylbewerberInnen verweigerten das Großküchen-Essen. Sie wollten die Sozialhilfe lieber ungekürzt und in bar. Die ersten Teller flogen durch die Kantine des Lloyd-Hotels, das als Übergangswohnheim. diente. Die Sozialhilfe wurde damals um den Anteil für Verpflegung gekürzt. Das war bitter für Familien, die Geld für die Flucht weiterer Verwandter aus dem Bürgerkriegsland Libanon sparen wollten. Aber auch Ex-DDR-BürgerInnen schmeckte die Einheitskost nicht, wenn auch aus anderen Gründen: Monika Christophori: „Milchreis ist nicht jedermanns Sache. Gerade für die Männer müsste es eigentlich ein Ausweichessen geben.“

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