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... Pink Floyd Modernität

Oder wie soll man das nennen, wenn diese ollen Mucker meinen, sie können Online-Musik-Käufern vorschreiben, wie sie im Jahr 2010 Musik konsumieren dürfen?

Es gibt Leute, die meinen, unkontollierter Internet- und Neue-Medien-Konsum führe zu einer zerfaserten Denkstruktur und erschwere ein Konzentrieren auf Dinge wie Dostojewski-Romane oder ganze Musikalben (Ja: Es gibt ein Musikleben außerhalb von itunes!).

Zu diesen Menschen gehören wohl auch die noch lebenden Mitglieder der Band Pink Floyd. Die wollen jetzt durchsetzen, dass einzelne Songs nicht übers Internet verkauft werden dürfen. Schließlich machen sie Konzeptalben!

Und so wehrt sich die Band vor Gericht. Im Streit mit der Plattenfirma EMI, die PinkFloyd seit 1967 unter Vertrag hat, argumentierte der Pink-Floyd-Anwalt, ein Einzelverkauf sei nach den Vertragsbedingungen "ausdrücklich verboten". Die Plattenfirma behauptet, die getroffenen Regelungen würden Verkäufe im Internet nicht mit einschließen.

Aber, hey: Selbst zu Zeiten des Vinyl wurde der Musikgenuss auf unmögliche Weise unterbrochen. Und zwar beim Umdrehen der Platte!

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