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+++ Nachrichten im Ukraine-Krieg +++Selenskyj will Putin in Istanbul treffen

Der ukrainische Präsident Selenskyj will zu Gesprächen mit Russland in die Türkei reisen und beharrt auf eine Waffenruhe. Putin reagiert bisher nicht.

Wolodymyr Selenskyj, Präsident der Ukraine, wartet in Kiew vor dem Marienpalast auf die europäischen Staatschefs Foto: Kay Nietfeld/dpa

Treffen in der Türkei

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj erklärt sich zu einem Treffen mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin am Donnerstag in der Türkei bereit. Die Ukraine sehe einer vollständigen Waffenruhe von Montag an entgegen, was die notwendige Grundlage für Diplomatie schaffen werde, erklärt Selenskyj. (rtr)

Russischer Drohnenangriff auf Zug

Bei einem russischen Drohnenangriff auf die Eisenbahn-Infrastruktur in der Region Donezk ist ukrainischen Angaben zufolge der Lokführer eines zivilen Güterzugs verletzt worden. „Vorschläge zu einem Waffenstillstand werden ignoriert, feindliche Angriffe auf die Eisenbahn-Infrastruktur gehen weiter“, teilt die ukrainische Eisenbahngesellschaft Ukrsalisnyzja auf dem Kurznachrichtendienst Telegram mit. (rtr)

Rubio telefoniert mit Merz

US-Außenminister Marco Rubio hat mit Bundeskanzler Friedrich Merz über die Ukraine gesprochen. Er gratuliert Merz in einem Telefonat zu seiner Ernennung als Kanzler. Rubio bekräftigt das gemeinsame Ziel der USA und Deutschlands, den Krieg in der Ukraine zu beenden. (rtr)

Britischer Außenminister bekräftigt Europas Rolle

Vor seinem Treffen mit anderen europäischen Politikern betont der britische Außenminister David Lammy die Wichtigkeit der Unterstützung der Ukraine für Europa. „Wir stehen vor einem einmaligen Moment für die kollektive Sicherheit unseres Kontinents“, heißt es in einer Erklärung von Lammy. „Die Herausforderung, vor der wir heute stehen, betrifft nicht nur die Zukunft der Ukraine – sie ist existenziell für ganz Europa.“ (rtr)

Kanzleramtschef beharrt auf Waffenstillstand

Ungeachtet der Äußerungen von US-Präsident Donald Trump pocht Kanzleramtschef Thorsten Frei darauf, dass Russland vor den Gesprächen über ein Friedensabkommen erst die Angriffe auf die Ukraine stoppen müsse. „Wir brauchen erst den Waffenstillstand und ein klares Commitment darauf“, sagt er in der ARD. Der CDU-Politiker fordert notfalls neue Sanktionen gegen Russland. „Wir haben jetzt in Kiew eine neue europäische Entschlossenheit gesehen. Und diese Entschlossenheit, die muss dann eben auch im Handeln seinen Ausdruck finden“, mahnt er. Auf die Frage, was passiere, wenn US-Präsident Trump erneut aus einer gemeinsamen Position mit den Europäern ausschere, sagt er: „Dann muss man eben weiter im Gespräch bleiben.“ (rtr)

Trump äußert Zweifel an Waffenruhe

US-Präsident Donald Trump äußert Zweifel am Zustandekommen einer Waffenruhe zwischen der Ukraine und Russland unter dessen Präsident Wladimir Putin. „Ich beginne zu bezweifeln, dass die Ukraine einen Deal mit Putin machen wird“, schreibt Trump auf seiner Plattform Truth Social. „Putin will keine Waffenruhe mit der Ukraine, sondern er will stattdessen ein Treffen am Donnerstag in der Türkei, um über ein mögliches Ende des BLUTBADES zu verhandeln.“ Anschließend werde man „in der Lage sein, festzustellen, ob ein Deal möglich ist oder nicht.“(rtr)

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1 Kommentar

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  • kyivindependent.co...unch-on-may-12-13/

    "Russia may close airspace over Kapustin Yar, site of Oreshnik ballistic missile launch, on May 12-13"

    sollte das stimmen dann wird Russland möglicherweise unmittelbar vor Beginn der "Verhandlungen" wieder eine Ballistische Rakete mit Mehrfachsprengkopf auf die Ukraine abfeuern um seine "Verhandlungsposition" zu stärken.

    Sprich Russland verhandelt nur, wenn es ein Messer an die Kehle seines Gegenübers halten kann.



    Alles andere wäre aus Sicht von Moskau sicher unfair.