Workshop der taz Panter Stiftung : Green Panter Amazonia
Konstruktiv berichten: Die taz Panter Stiftung richtet mit zehn Journalist*innen aus der Amazonas-Region einen internationalen Klimajournalismus-Workshop aus.
taz Panter Stiftung | Der Regenwald Amazoniens spielt eine zentrale Rolle bei der globalen Klimaregulierung. Noch ist er einer der wichtigsten CO2-Senken der Erde. Und immerhin gab es kürzlich erfreuliches zu berichten: Die Entwaldung ist zumindest in Brasiliens Teil Amazoniens deutlich zurückgegangen. Doch Studien zeigen, dass sich die Region mittelfristig in eine Savanne verwandeln könnte. Das hätte schwerwiegende Folgen für das Weltklima.
Spätestens im November wird sich die Öffentlichkeit wieder für Amazonien interessieren. Dann findet die COP 30, die Weltklimakonferenz, in der brasilianischen Stadt Belém statt – an der Mündung des Amazonas-Flusses. In einer Zeit, in der Klimaschutz (und die Berichterstattung über ihn) weltweit unter Druck steht, während die Klimakrise unaufhaltsam voranschreitet, richtet die taz Panter Stiftung den internationalen Workshop Green Panter Amazonia aus.
Dazu haben wir zehn Journalist*innen aus acht Ländern der Amazonas-Region eingeladen – aus Bolivien, Brasilien, Ecuador, Guyana, Kolumbien, Peru, Surinam und Venezuela. Zunächst werden wir in einer Reihe von Webinaren mit unseren Kolleg*innen aus Brasilien und Lateinamerika zusammenkommen, im September für eine Projektwoche in Berlin schließlich auch in persona. Hier sollen sie Vertreter*innen aus Wissenschaft, Zivilgesellschaft und Medien treffen, um sich mit ihnen auszutauschen und zu vernetzen.
Mentale Gesundheit für Klimajournalist*innen
In den Webinaren wird es vorab unter anderem um die Rolle internationaler Konzerne in Amazonien gehen, darum welchen Sinn der CO2-Zertifikatshandel für den Klimaschutz vor Ort macht und wie sich die Organisierte Kriminalität in der Region ausbreitet. Wir blicken auf das Konzept des Umweltrassismus, auf Fragen der mentalen Gesundheit, Trauma- und Stressbewältigung für Klimajournalist*innen an der Frontlinie und auf den „impact“ von Klimaberichterstattung – und wie sich ihre Wirkung verbessern lässt.
Die Teilnehmenden aus Lateinamerika werden Artikel schreiben, ihre Sicht auf die Klimakrise Amazoniens – und wir dieser am besten begegnen können. Denn für uns bedeutet Klimaberichterstattung auch, nach konstruktiven Ansätzen zu suchen, nach Lösungen. Diese Texte werden Teil der achtseitigen Beilage sein, die im September in der taz erscheinen wird.
Zur Genossenschaftsversammlung der taz am Sonnabend, den 13. September, werden unsere zehn Gäste aus Lateinamerika und Brasilien nach Berlin reisen. Vier Tage später, am Mittwoch, den 17. September, können Sie unsere Kolleg*innen bei der mit ihnen geplanten öffentlichen Veranstaltung in der taz Kantine dann auch persönlich kennenlernen.
Niklas Franzen, Journalist, und Ole Schulz, taz Panter Stiftung, leiten das Projekt.
„Green Panter Amazonia“ wird vom Auswärtigen Amt, dem Global Strategic Communications Council (GSCC), Misereor und der Stiftung Umverteilen unterstützt.