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Pressefreiheit in der Türkei Zensur und Repression

Wie steht es um die Pressefreiheit unter Erdogan? Ein taz Talk mit den Journalisten Nedim Türfent und Can Dündar über ihre persönlichen Erfahrungen.

Nedim Türfent und Can Dündar berichten über die Folgen ihrer journalistischen Arbeit in der Türkei. Foto: Foto: Wolfgang Minich / Milena Schloesser (Collage: taz)

Seit der Niederschlagung des Putschversuchs von 2016 gehen Regierung und Justiz in der Türkei härter denn je gegen kritische Journalist:innen vor. Dutzende wurden aufgrund ihrer Berichterstattung zu teils langjähriger Haft verurteilt, viele warten seit Jahren auf ihre Urteile oder wehren sich in Berufungsinstanzen gegen Haftstrafen. Andere sind ins Ausland geflohen.

Veranstaltungsinformationen

Wann: Mi, 26.06.24, 19:30 Uhr

Einlass: 18:30 Uhr

Wo: taz Kantine

Friedrichstr. 21

10969 Berlin

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Eintritt frei. Spenden erbeten

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Platzreservierung erforderlich

Die Teilnahme ist nur mit einem im Voraus gebuchten Ticket möglich. Wir bitten Sie daher um eine Anmeldung über das unten aufgeführte Ticket-Portal. Die Plätze sind begrenzt, der Eintritt ist kostenlos.

Die Kantinenveranstaltung wird live auf YouTube gestreamt.

Die einst pluralistische Medienlandschaft der Türkei steht inzwischen fast vollständig unter Kontrolle der Regierung oder regierungsnaher Geschäftsleute. Die Wahlen 2023 – zugunsten von Recep Tayyip Erdogan – waren von der Verhaftung Dutzender kurdischer Journalist:innen geprägt.

Die Türkei gehört zu den Ländern mit den meisten inhaftierten Journalist:innen weltweit und belegt in der Rangliste der Pressefreiheit 2023 Platz 165 von 180. Nach Angaben der Organisation Press in Arrest waren im Jahr 2020 mindestens 310 Journalist:innen in der Türkei angeklagt.

Das neue Gesetz zu angeblich „ausländischer Propaganda“ wird die Inhaftierung von journalistischen und wissenschaftlichen Fachkräften möglich machen, die für ausländische „Interessen“ arbeiten. Die Journalistenvereinigung beklagt: „Es ist die gefährlichste Gesetzesinitiative in der politischen Geschichte der Türkei.“

Im Gespräch in der taz Kantine werden die Herausforderungen und Bedrohungen, denen türkische Journalist:innen gegenüberstehen, eingehend beleuchtet. Die Journalisten Nedim Türfent und Can Dündar schildern ihre persönlichen Erfahrungen und geben Einblicke in die Lage der Pressefreiheit in der Türkei.

Zu Gast im Talk:

🐾 Nedim Türfent war über sechs Jahre in der Türkei im Gefängnis, nachdem er über die Misshandlung kurdischer Bauarbeiter durch die Polizei berichtete. Die kurdische Nachrichtenagentur Dicle Haber Ajansı, für die er gearbeitet hatte, wurde 2016 verboten.

🐾 Can Dündar, ebenfalls Journalist, konnte nur durch Flucht nach Deutschland einer mehrjährigen Gefängnisstrafe entgehen. Seine Arbeit für die überregionale Tageszeitung Cumhuriyet, insbesondere seine Berichte über die Machenschaften der türkischen Miliz, ließen den türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan persönlich Strafanzeige gegen ihn stellen.

🐾 Jan Feddersen moderiert den Talk. Er ist taz-Redakteur für besondere Aufgaben und Kurator des taz lab sowie der taz Talks und Mitglied des PEN Berlin.

Ein taz Talk in freundlicher Zusammenarbeit mit Amnesty International.

Fragen des Publikums in der taz Kantine wie im Stream sind willkommen.

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