Profil-Einstellungen
Login Kommune
Hier könnten Ihre Kommentare stehen
Herzlich willkommen.
Auch Sie haben eine Stimme und auch die soll gehört und gelesen werden.
Hier werden alle Kommentare gesammelt, die Sie verfassen. Außerdem können Sie Kontaktmöglichkeiten hinterlegen und sich präsentieren.
Wir freuen uns, wenn Sie die taz.kommune mit Ihren klugen Gedanken bereichern.
Viel Freude beim Lesen & Schreiben.
meine Kommentare
14.08.2014 , 10:31 Uhr
Soll man eigentlich auch Kommentatoren melden, die schlicht zu blöd für die laufende Debatte sind? "WP" diffamiert hier in mehreren Kommentaren die Gegner legaler Prostitution als "sexfeindlich", "Hurenhasser", "Emanzen" usw. Ein Freier, der Angst davor hat, dass ihm sein Spielzeug weggenommen wird. Es ist nicht ok, wenn Leute mit einer anderen Meinung pauschal verunglimpft werden. Ich bin 30, männlich, links und trotzdem misstrauisch gegenüber dem Staat. "WP"s Keilerei zerstört die differenzierte Debatte.
zum Beitrag14.08.2014 , 09:41 Uhr
@"Undine"
Selber Unsinn.
Jurisitisch gesehen steht einer Vermittlung in die Prostitution bereits jetzt wenig im Weg, nur hat sich der Chef der BfA zur allgemeinen Volksberuhigung dagegen ausgesprochen. Nichtsdestoweniger kamen Fälle vor, in denen "Jobcenter" versuchten, junge Frauen als Bardamen in Sexclubs zu vermitteln und einige Bordell- und Nachtclubbetreiber haben vor Gericht geklagt, um neues Material aus den Jobcentern zugewiesen zu bekommen. Die Normalisierung der Prostitution schwebt wie ein Damoklesschwert über den Schwächsten am Arbeitsmarkt.
zum Beitrag13.08.2014 , 16:49 Uhr
Ihr Sarkasmus imponiert mir. Er ist auch angemessen angesichts der geistigen Bankrotterklärung "genossenschaftlicher Bordelle".
zum Beitrag13.08.2014 , 16:43 Uhr
Eine zum Haare raufen groteske Argumentation. Mit der Einordnung der Prostitution als gewöhnliche Arbeit verabschiedet sich die Linke endgültig von einem qualitativen Arbeitsbegriff. Der "Third-Wave"-Feminismus geht an dieser Stelle auf ganzer Linie dem neoliberalen Mainstream auf den Leim: eine gesellschaftliche Verständigung über "gute Arbeit" rückt in unendliche Ferne, wenn Prostitution zum staatlich geduldeten oder gar geförderten Normalfall wird.
Wenn sich Menschen für ihren Lebensunterhalt sexuell preisgeben und der Staat sieht dabei untätig zu, schwächt das die Position all derer, die ohnehin bereits außerhalb der Prostitution prekär beschäftigt sind.
Wer Prostitution als normale Arbeit verstanden wissen will, müsste die "Jobcenter" dazu anhalten, ganz regulär in die Prostitution zu vermitteln - eine gruselige Vorstellung.
Progressiv denkende Menschen sollten es beim Thema Prostitution lieber mit dem Philosophen Michael Sandel halten, der das Thema unter dem Blickwinkel der notwendigen Grenzen von Märkten untersucht. Wenig überraschend sieht Sandel Prostitution sehr kritisch und geradezu als ein Musterbeispiel für eine Zeit, die alles und jeden zur Ware degradiert.
Der von Frau Dolinsek angebrachte Ansatz trägt nicht. Jedenfalls, solange man sich in der Tradition linker oder progressiver Denker bewegt. Das bei ihr durchscheinende Freiheitsverständnis klingt so zynisch und leer - man könnte fast auf die Idee kommen, Teile des modernen Feminismus hätten sich bei den Libertären verirrt:
"Anstatt selbstbestimmte Sexarbeit abzulehnen, sollte man sie für alle, auch für Migrant*innen, einfordern. Es geht darum, Freiheiten für alle zu schaffen."
Nein, es muss darum gehen, Menschen vor Ausbeutung zu schützen. DAS war das ursprüngliche Anliegen linker Bewegungen. Nicht, sich durch kaum nachvollziehbare ideologische Verrenkungen im Elend einzurichten und der Marktgesellschaft den Weg zu bereiten.
zum Beitrag