Profil-Einstellungen
Login Kommune
Hier könnten Ihre Kommentare stehen
Herzlich willkommen.
Auch Sie haben eine Stimme und auch die soll gehört und gelesen werden.
Hier werden alle Kommentare gesammelt, die Sie verfassen. Außerdem können Sie Kontaktmöglichkeiten hinterlegen und sich präsentieren.
Wir freuen uns, wenn Sie die taz.kommune mit Ihren klugen Gedanken bereichern.
Viel Freude beim Lesen & Schreiben.
meine Kommentare
16.05.2024 , 00:44 Uhr
Die Frage, die Sie zu Beginn ihres Kommentars schreiben, wird aber gerade gar nicht diskutiert! Hier steht vielmehr im Raum, dass Land zum Spekulationsobjekt wird anstatt Grundlage für Lebensmittelproduktion durch kleine UND große Betriebe zu sein. Das Problem ist auch weniger die zukünftige Perspektive, sondern der Umgang mit der Perspektivlosigkeit der Vergangenheit: Bauern, die ihr Land verkaufen wollen und sich damit ihre Rente finanzieren müssen, hoffen auf gut zahlende Investoren. Lösung könnte sein, endlich die Lobbyarbeit des „Bauern“verbandes zu begrenzen, welche sich gegen die Interessen aktiver Bauern und Junglandwirten richtet und stattdessen über Gemeinwohlverpachtungskonzepte die Flächenvergabe nicht nur an finanzielle Investitionen koppeln.
Um trotzdem noch auf Ihre Frage und insbesondere Ihre letzte Aussage einzugehen: Großbetriebe sind ein sozioökologisches Verbrechen und müssen nicht vom Staat gefördert werden. Aber das ist genauso quatsch und polarisierend wie Ihre Aussage. Jeder Hof zählt! Es sind die Kleinbetriebe, welche über 70% der Weltbevölkerung ernähren und ein Großbetrieb in Brandenburg hat unter Umständen ähnliche Beiträge zur Lebensmittelproduktion wie ein Kleinbetrieb in BaWü. Es zählt mehr als Größe für eine gelingende Landwirtschaft - zum Beispiel ein belebtes Umfeld in den ländlichen Räumen! Dafür braucht es aber die Agrarstrukturgesetze und dafür werden wir weiter kämpfen.
zum Beitrag20.03.2024 , 17:40 Uhr
Hallo Herr Maurin, Es gibt auch viele Bauern, die dafür kämpfen überhaupt faire Preise für ihre Produkte zu bekommen. Denn wie Sie treffend beschreiben, ist es mit Zöllen auf Importe aus der Ukraine nicht getan. Wir können unsere Preise nicht verhandeln und streiken, wie die Lokführer können wir auch nicht. Der Grund, warum die Bauern von den Barrikaden steigen, ist auch kein verhandelter politischer Erfolg, sondern der beginnende Frühling, was viel Feldarbeit bedeutet. Ich möchte die Unweltauflagen gerne erfüllen und sehe die Landwirtschaft in der Verantwortung, was viele Ebenen der Landschaftsgestaltung angeht. Aber Verantwortung gehört auch entlohnt und aktuell steigt einfach nur der Druck und der bürokratische Aufwand statt der Lohn. Die Subventionen werden von den Landbesitzern und Investoren abgegriffen, die Preise von den Konzernen bestimmt und die ZKL von der Politik nicht umgesetzt. Ich verstehe, dass aus Ihrer Perspektive sich all diese Bauern als „Wutbauern“ nicht über den Abbau klimaschädlichen Subventionen aufregen sollen und ich fühle mich - wie viele andere wütenden Bauern auch - nicht durch die Spitze des „Bauernverbands“ vertreten. Doch statt alle Bauern und ihre berechtigte Kritik pauschal durch den Kakao zu ziehen, wäre ich dankbar, wenn Sie zur Abwechslung mal die Schwarz/Weiß Brille auf diese Thematik absetzen würden. Beste Grüße vom Acker
zum Beitrag28.08.2023 , 18:20 Uhr
8 cm Hagel-“Körner“ sind krass und richten sicher große Schäden an. Was in den Schadensstatistiken oft zu kurz kommt und auch dieser Artikel vermissen lässt, sind allerdings die Ernteausfälle in der Landwirtschaft - für viele Kulturpflanzen bedeutet so ein Hagel den Totalausfall einer kompletten Jahresernte und damit verbunden Herausforderungen der Ernährungssicherheit. Überschätzt wird dagegen häufig die Aussage zu den Kosten, welche durch Schäden (auch bei anderen Unwettern) entstehen und deutlich am steigen sind. Durch höhere Investitionen in Gebäude (bspw. PV auf den Dächern) sind die Kosten durch Schäden nur bedingt mit Sturmstärke iTunes korrelieren, hier werden Abhängige und unabhängige Variable vertauscht.
zum Beitrag25.08.2023 , 07:36 Uhr
Ja, wir können uns vieles „Schönrechnen“: Wie praktisch, dass wir den Abbau der Industrie in der DDR 1990 noch auf unser Reduktionskonto schlagen konnten, sonst sähe das gerade nach 20% aus. Aktuell wird politisch aber auch in den Unternehmen dort gehandelt, wo sich der größte Marketing Effekt erzielen lässt. Beispielsweise ist die DB sehr gut darin, Blühstreifen anzulegen - aber gleichzeitig sind sie der größte Nutzer des Umweltgiftes Glyphosat! Und Projekte für Grünen Stahl voran zu treiben oder die Recyclingfähigkeit der Waggons zu erhöhen stehen auch nicht auf der Agenda. Wenn wir nicht endlich anfangen, Nachhaltigkeit nicht als Marketinglabel sondern als Kernanliegen von Wirtschaft und Politik zu stellen, dann wird es bald zu spät sein, um das Greenwashing als solches zu entlarven und echten Wandel zu fördern.
zum Beitrag24.07.2023 , 16:43 Uhr
Es kann nur für alle Beteiligten wünschenswert sein, dass die Gentechnik weiterhin einer Kennzeichnungspflicht unterliegt - wie sonst sollten die (bisher erfolglosen) Versprechen der Unternehmen nach der genmanipulierten "Eierlegenden Wollmilchpflanze" auch bekannt als "klimaresilient" nachvollziehbar bleiben und Kund*innen durch ihr Konsumverhalten den Mark mitgestalten können? Ich hoffe sehr, dass die Bundesregierung sich dem aktuellen Vorschlag klar entgegenstellt und wir als Gesellschaft nicht nur weiter gentechnikfrei konsumieren können, sondern auch Forschungsgeld lieber in Ökologische Pflanzenzüchtung stecken, wo sich samenfeste Sorten unter Anpassung an ein Ökosystem und nicht unter Laborbedingungen entwickeln - da werden auch keine Patente auf Leben erteilt!
zum Beitrag05.10.2022 , 14:54 Uhr
Mischkultur ist eine Antwort. Allerdings wird oft der Anbau statt zu diversifizieren dann doch als Plantage in die Wüste verlegt, weit weg von der Möglichkeit einer Krankheitsübertragung. Dafür jedoch unter massivem fossilen Wassereinsatz. Das ist dann zwar Bio aber auch nicht nachhaltig...
zum Beitrag04.03.2022 , 15:02 Uhr
Diese Bilder sehen wir aber nicht wegen der Biolandwirtschaft, sondern weil Menschen in systematischen Verhältnissen leben, welche ihnen die eigene Ernährung unmöglich macht. Da Öko-Landbau auf Kreislaufwirtschaft beruht, lässt sich diese auch viel schneller etablieren als konventionelle Landwirtschaft, welche von viel stärkeren Importen in Krisengebiete abhängt. Von den längerfristigen Ökosystemdienstleistungen ganz zu schweigen, welche durch Bio auf- und nicht wie durch Konventionelle Landwirtschaft abgebaut wird.
zum Beitrag