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09.08.2014 , 15:13 Uhr
Hallo,
ich muss sagen, dass ich die Idee extrem gut finde.
Ich stehe auf Windeln. Mich macht das total an welche zu tragen. Ich habe mir das nie rausgesucht, das konnte ich nur akzeptieren und das hat ziemlich lange gedauert. Sehr lange habe ich darunter gelitten. Weil ich eben anders bin und aus der Norm falle.
Auf der einen Seite habe ich viele sehr gute Freunde, bin beliebt bei der Arbeit, erfolgreich im Studium, bin in einer festen Beziehung, sehe nicht so schlecht aus und hatte schon viele Flirts und Dates mit vielen hübschen Frauen und auf der anderen Seite finde ich es herrlich kuschlige Windeln zu tragen und darf z.B. im Internet Beiträge von "Nicht-Windelliebhabern" lesen, die unsereins (es gibt viele von uns. Frauen wie Männer) als krank bezeichnen, uns niedermachen und uns zum Psychater schicken.
Da denke ich manchmal, ob sich evtl. so ein Homosexueller in den 50ern gefühlt haben muss, der sich geoutet hat und mit dem dann umgegangen worden ist, als wäre er krank und hätte eine Störung, die geheilt werden könne.
Ich habe es da ein bisschen leichter. Outen muss ich mich nicht unbedingt. In der Regel sieht niemand, dass man eine Windel unter der Hose trägt. Aber immer wenn ich jemanden treffe, der selber etwas hat, das ihn von der Norm unterscheidet, dann kann ich der Person mit vollem Respekt begegnen. Ohne sie in meinem Kopf herabzustufen. Weil ich nicht besser oder schlechter als irgendjemand bin. Ich musste selbst hart kämpfen, um mich zu akzeptieren, jetzt ist es eine Leichtigkeit andere mit ihren Eigenarten zu akzeptieren.
P.S.: Natürlich muss man nicht unbedingt einen Splin haben, um andere Menschen akzeptieren und respektieren zu können.
Dies ist nur eine eigene Sicht und Reaktion auf den Vorschlag des Artikels, sich mit sich selbst zu beschäftigen und zu schauen, ob man etwas hat wofür man sich schämt. :)
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