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24.12.2021 , 18:44 Uhr
Gleich vorne weg, ich bin von Beruf Fahrlehrer. Natürlich mag es den ein oder anderen Kollegen geben, der mal eine Linie überschreitet, aber gleich das ganze Fahrschulsystem anzuprangern finde ich etwas übertrieben.
Was erwartet man eigentlich von seiner Führerscheinausbildung? 1. Sie soll so günstig wie möglich sein, am besten umsonst. 2. Für manche soll der Theorieunterricht locker/lustig gestaltet werden. Andere wollen nur dasitzen und auf ihrem Handy spielen. Und wiederum gibt es welche, die erwarten einen durchstruckturierten Unterricht und sind enttäuscht, wenn man das Thema nicht komplett durchgenommen hat. Da fängt es schon an, man wird nicht allen gerecht. Aber wenn die Theorieprüfung nicht bestanden wird, dann liegt es am Unterricht.
Kommen wir zum praktischen Teil. Um den geht es ja hier wohl hauptsächlich. Ich finde es schon manchmal erstaunlich was ich als Fahrlehrer für das geringe Gehalt leisten muß. Ein Fahrlehrer ist nämlich mehr als nur ein Lehrer. Er ist eine Vertrauensperson. Und er muß sehr wohl auch persönliche Gespräche mit seinen Schülern pflegen. Das Führen eines Kraftfahrzeuges ist nämlich oft emotionsbehaftet. Man kann schon an der Fahrweise die Stimmung erahnen und hakt entsprechend nach. Und schon sind wir in der Pädagogik angekommen.
Natürlich sollte es nach Möglichkeit nicht zu Körperkontakt kommen. Und wenn doch, man hat ja schließlich nur ein Lenkrad und sitzt mit einem Abstand von nicht mal einem halben Meter nebeneinander, dann muß das nicht immer mit Absicht sein. Die Hand am Schenkel ist natürlich ein no go! Hetzjagden und an den Pranger stellen nutzt nicht immer und könnten auch den Falschen treffen. Und nicht wenige Schüler/Eltern meckern über die Ausbildung wenn sie die Rechnung in Händen halten.
Redet mit euren Kindern, wenn Ihr das noch könnt und vermittelt ihnen die Sicherheit, sich jederzeit an Euch wenden zu können. Und dann wechselt die Fahrschule.
Übrigens bin ich mit einer ehemaligen Fahrschülerin verheiratet ;)
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