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22.12.2021 , 00:46 Uhr
Liebe taz, vielen Dank, dass ihr das Thema in die Öffentlichkeit bringt. Das passiert bisher viel zu selten. Einerseits spricht die Politik von Inklusion und Datenschutz und auf der anderen Seite werden verantwortungsvolle Menschen, die sich Hilfe holen aussortiert. Der 'normale' Arbeitgeber darf noch nicht mal Fragen, ob ich jemals irgendeinen Schnupfen hatte, aber der Staat darf einen durchleuchten also wäre es selbstverständlich?! Und mit welcher Logik? - Das jeder Mensch der sich Hilfe geholt hat unwürdig ist für den Staat zu arbeiten? Das der Staat die etwas Schutzbedürftigeren einfach ausschließen darf, also sich der gesellschaftlichen Verantwortungfür alle entziehen? Würde so verfahren werden wenn jemand blind ist oder im Rollstuhl sitzt wäre es ein riesen Skandal - und ohne diese Einschränkung bagatellisieren zu wollen, aber warum sollte jemand mit einer psychischen Erkrankung demgegenüber schlechter behandelt werden?! Und die Realität unter den bereits Verbeamteten sieht doch so aus, daß diese Gruppe im Durchschnitt sicher kränker ist als sonstige Berufsgruppen. Die Voruntersuchungen scheinen also ihren Zweck nicht zu erfüllen, warum sind sie dann erlaubt? Ich selbst musste die traurige Erfahrung machen aussortiert zu werden. Das lässt einen ohnmächtig und wütend zurück. Mir geht es noch nicht mal darum in den Genuss des Beamtenstatuses zu kommen- als Jurist werden einem bei Ausschluss aus dem Beamtentum 30 % der potentiellen Berufmöglichkeiten genommen. Angestellte Richter gibt es nun mal nicht. Traumberuf - kannst du vergessen. Der Staat schiebt seine Verantwortung für Gleichbehandlung hier einfach auf die Arbeitgeber ab. Die sollen mal fein das Risiko tragen und sich anständig verhalten. Der Staat aber darf diskriminieren, Gesundheitsdatenschutz für sich als unanwendbar erklären und mit moralischen Grundsätzen arbeiten, die menschenverachtend sind. Warum empören sich darüber nicht viel mehr Menschen?
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