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02.12.2021 , 11:12 Uhr
Danke für den Kommentar. Auch ich bin ganz froh, dass man Diabetes nicht sieht. Man muss sich nicht ständig erklären und wie schon beschrieben, vermeidet man dadurch unangenehme Rücksichtnahme, denn sonst bekommt man demnächst wieder Diabetikerschokolade geschenkt.
Ich forsche zwar zu Diabetes, und auf das Thema bin ich durchaus erstmal durch meinen eigenen T1D gekommen. Ich vermeide aber, das ungefragt irgendwie zum Thema zu machen und meist hat meine Forschung ziemlich wenig Relevanz für mein eigenes Leben bzw. mein Leben für meine Forschung, denn das ist nicht das, was mich als Wissenschaftler ausmacht.
Genauso wenig interessierte mich bisher die nicht-forschende Diabetescommunity und deren "Influencer" mit halbseidenen Heldengeschichten darüber, was sie alles trotz ihres Diabetes geschafft haben. Sicher, manchen mag das helfen, vor allem vielleicht Eltern von Kindern mit T1D. Ich aber möchte ein Leben haben, in dem ich nicht ständig darüber reflektiere, was ich heute wieder alles trotz meines Diabetes geschafft habe, oder wie unfair es ist, dass ich gerade wieder unterzuckere. Noch weniger möchte ich das anderen mitteilen.
Aber gut, jedem das seine...es hat mich bisher wohl eher unterbewusst gestört, da ich diese Welt größtenteils ignoriert habe. Sich darüber zu definieren finde ich genauso befremdlich wie sich darüber zu definieren, dass man Vater oder Mutter ist.
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