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08.10.2024 , 10:57 Uhr
Ich kann hier nur vollends zustimmen! Ausgerechnet Arte und 3sat, das Beste, was der ÖRR zu bieten hat, sollen mindestens in ihrer TV-Tagesausstrahlung quantitativ halbiert werden? Während man, wie im Text richtig erwähnt wird, den belanglosen Kram erweitert?
Es ist einfach nicht nachvollziehbar. Gerade in Sachen Digitalisierung bietet auch der starke Content keinerlei Rechtfertigung dafür, denn etwa Arte besticht auch in absoluten Zahlen. Der Youtube-Kanal hat das Dreifache an Subscribern im Vergleich zum ARD-Hauptkanal oder etwa zur Sportschau, immerhin 50 % mehr als der Hauptnachrichten-Kanal "Tagesschau" (und fünfmal mehr als Phoenix). Neutrale Berichterstattung, zeitige Krisenwarnungen mit umfangreichen Dokumentationen bezüglich Risiken und Chancen nebst wissenschaftlicher Ausführungen sowie unterhaltender Content mit Niveau befinden sich in einem wohltuenden Gleichgewicht. Qualitativ ist es am Optimum - und wird durch eine Zusammenlegung nicht verbessert, sondern verkürzt.
Insbesondere Arte ist zu einer Marke geworden, die selbst die Petersburger mittlerweile ins Visier nehmen (Kommentare). Man darf schon fragen, aus welchem Grund der ÖRR sein bestes Pferd schlachten will.
zum Beitrag18.09.2024 , 16:13 Uhr
Ganz im Gegenteil. Die überwältigenden Einnahmen der Anbieter entstehen durch die Live-Wetten, da sich dort die Quoten teils in Sekunden hoch und runter verschieben, was neben den verheißungsvollen, teils gewaltigen Quotensprüngen (Zocken) zum Scalping animiert. Du setzt einen hohen Betrag auf Sieg Team A für eine etwas höhere Quote, wartest darauf, dass die Quote etwas sinkt, und verkaufst die Wette wieder. Funktioniert für den Wetter (Trader) zwar langfristig nicht, weil an irgendeinem Punkt (Tor Team B) die Quote nie wieder weit genug fällt - und man einen Totalverlust erleidet. Aber durch die vielen einzelnen Wettabschlüsse beim Live-Wetten gewinnt "die Bank" umso mehr.
Das ist im Grunde erstmal kein Wettbetrug. Wie beim Roulette sollte der Gast stets wissen, dass die Quoten eine Gewinnmarge zugunsten "des Hauses" beinhalten.
Juristisch relevant wird es prinzipiell bei Spielmanipulationen. Um ihnen vorzubeugen, gibt es in Deutschland das Verbot, überhaupt auf Amateurspiele Wetten anzubieten. Spielmanipulationen schaden offensichtlich auch den Buchmachern, weshalb sie oft schon beim Verdacht aufgrund bestimmter Wetteinsätze die Spiele prophylaktisch aus dem Sortiment nehmen.
zum Beitrag05.03.2023 , 16:02 Uhr
Ein deprimierender Kommentar. Es steht darin nicht weniger, als dass in Berlin eine ideologisch motivierte Sachpolitik ohnehin nie funktioniert und von daher egal ist, ob Sozialdemokraten menschen- oder finanzwirtschaftsnah regieren wollen. Zudem steht darin, dass Demokratie ohnehin überbewertet wird. Berlin ist aufgrund seiner Miefigkeit sowieso verloren. Menschen mit politischen Visionen haben in Berlin quasi nicht alle Tassen im Schrank. Letztlich ist es egal, wer den Kram verwaltet, solange sich die Verwalter einigermaßen verstehen.
Wenn die leitenden Redakteure eine derartige Grundhaltung zur Politik an den Tag legen, braucht man sich über die Ablehnung in viel zu großen Teilen der Bevölkerung nicht zu wundern. Da zeigt also ein politisch verantwortlicher Mensch Chupze, indem er auf etwas verzichtet, nachdem die Menschen ihm endgültig das Vertrauen entzogen haben. Und es wird ein von Logik strotzendes Selbstverständnis dafür aufgebracht, dass Parteipolitik mit vermeintlicher Weitsicht über Gesellschaftspolitik steht. Das ist also das Politikverständnis 2023.
Mal ganz davon abgesehen, dass eine Juniorpartnerschaft der SPD unter der Union insbesondere die SPD verzwergt und nicht etwa rettet. Das sollte ein Historiker mit Blick auf die bundesdeutsche Politik der 16 Merkeljahre verstanden haben. Profiteure werden in diesem Fall die Grünen sein. Oder eine komplett, also auch ideologisch neu aufgestellte Berliner SPD unter Kühnert – was vermutlich der parteipolitische Plan hinter dieser ganzen Nummer sein dürfte. Sicher sollte sein: Giffey hat fertig. Noch einmal Senatorin vielleicht - und tschüss. Ein weiterer Mensch in der Endlosschlange postengeiler Politiker ohne Eigenschaften, der nicht vermisst werden wird, wenn er endlich weg ist.
zum Beitrag03.03.2023 , 13:02 Uhr
Dass vermeintliche Sozialdemokraten mit der Union größere Schnittmengen sehen als mit Grünen und Linken, spricht Bände. Sie treten damit freiwillig zu ihrer eigenen bisherigen Politik in Opposition. Aber den Vogel schießen sie erst mit der Aussage ab, dass man sich auf die Grünen nicht verlassen kann, während sie selbst die Fronten wechseln. Diese Umdrehung der Tatsachen haben ja beinahe schon trumpsche Züge.
zum Beitrag09.12.2022 , 23:35 Uhr
Bezeichnend. Eine Woche später noch die gleichen beiden Einträge ohne einen weiteren. Dass das Springer-Universum keine Lust hat, über die Polizei kritisch zu berichten, ist kein Wunder. Aber auch beim Spiegel: null komma nichts dazu bei der Suche "Hamburg Polizei". Nicht mal ne knappe Meldung...Die Sache kann nicht allen Redaktionen verborgen geblieben sein.
zum Beitrag09.10.2021 , 14:15 Uhr
Entschuldigung, aber ich kann beim besten Willen keine Zwickmühle erkennen, in der sich die Grünen befinden würden. Das Bild ist doch kristallklar: Entweder sie geben ihre Positionen auf, wozu sie nicht nur die FDP, sondern vor allem Frau Giffey zwingen. Spätestens jetzt sollten sie wissen, wie diese Basta-Frau mit ihren famosen 21,4 Prozent tickt. Oder sie stellen in fünf Jahren den/die Regierende(n) Bürgermeister(in), nachdem sie zu einer giffeyesken Deutschland-Koalition in knallharte Opposition getreten sind. Eine Zwickmühle in Sachen Prestige wäre es vielleicht gewesen, wenn sie auch als stärkste Fraktion in die Opposition hätten gehen müssen, weil Giffey das "absurde Theater" dann unter Garantie auch abgezogen hätte. Wollen die Grünen nach dieser Nummer ernsthaft mit Giffey regieren? Klassische Machtpolitikerin, wie sich bereits am Wahlabend mit ihrem Abwatschen des Volksentscheids gezeigt hat. Demokratie ist für sie ganz okay, solange das Ergebnis passt.
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