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08.10.2021 , 00:57 Uhr
... (fortgesetzt) sicher ein Grund der massiv Änderung zu gleichberechtigter Erziehung verhindert.
Hauptgrund sind aber für mich zu wenig Vorbilder und das die traditionellen Rollenbildern in Büchern und Medien von früh auf eingetrichtert werden. Blau fur Jungs, Rosa für Mädchen. Autos und Fußball fur Jungs, Puppe und Ballett für Mädchen. Im Kinderbuch schiebt die Frau den Kinderwagen und kocht, der Mann geht arbeiten und hämmert. Natürlich gibt es immer (mehr?) Ausnahmen. Aber gefühlt ist es in min 80+% der Fälle so.
Ich hatte wohl Glück mit meiner sehr emanzipierten Schwester als großes Vorbild und zwei berufstätigen aufgeschlossenen Eltern, wobei die Aufteilung schon eher klassisch war.
Ich sehe beide Geschlechter hier in der Verantwortung was zu ändern. Väter die Ihre Verantwortung in Be- und Erziehung ernst nehmen und ggfs auch Teilhabe einfordern und sich nicht vor den anstrengenden Seiten drücken. Und Frauen die ggfs auch los lassen und den Mann machen lassen und dies aber auch verbindlich einforden.
In vielen Fällen ist halt mit dem höheren Gehalt gepaart mit "ich/du kannst das besser" und der Bequemlichkeit der Männer und höheren Leidensbereitschaft der Frauen die Aufteilung besiegelt.
@Nichtige Nixe Wenn wirklich Absprachen gebrochen werden, die vorher gemacht wurden muss es auch irgendwelche Konsequenzen geben. Wenn man sich vorher so einig war alles fair zu teilen und einer nachher auf dem meisten sitzen bleibt, dann ist doch die Beziehung eh am Ende. Wenn man dann in der Beziehung bleibt haben weder Kinder noch man selber was davon.
Und weniger Arbeit ist ggfs auch wenn man nicht noch Wäsche und Haushalt fur den Mann mitmachen muss, "Alleinerziehende" ist man ja quasi schon. Leider ist das mit dem Unterhalt ja eher schlecht geregelt.
zum Beitrag08.10.2021 , 00:18 Uhr
Hmm. Ich bin 3-fach Vater und habe in beiden Fällen (1xZwillinge) 7 Monate Elternzeit genommen und Vollzeit die Kinder betreut und den Huashalt gemacht. Ich habe in meinem Umfeld, zentral wohnend in einer der größten deutschen Städte, hauptsächlich Akademiker, meistens beide gut verdienend, halbwegs progrssiv eingestellt, keinen einzigen Vater kennen gelernt, bei dem Haushalt und Kinderhalbwegs paritätisch aufgeteilt ist.
Auf Männerseite sehe ich u. a. als Gründe: - Angst vor Karriere Einschnitten - geringers Pflichtbewusstsein in Bezug auf Kinderbetreuung und -Versorgung - Bequemlichkeit und Ausleben traditioneller Rollenbilder
Es ist halt anstrengend sich um den Nachwuchs inkl. Haushalt zu kümmern. Und wenn dann jemand da ist, der es im Zeweifel macht, wenn man es selber lange genug herauszögert, ist das halt sehr bequem. Und da ja oft eine Weile die Brust gegeben wird kann sich das ganze ja so schön schnell einschleifen.
Bei den Frauen sehe ich u. a. als Gründe - Perfektionismus und Ansprüche bei der Kinderbetreuung -Fehlende Akzeptanz und Karriereberücksichtigung von berufstätigen Müttern -zu viel romantische Vorstellungen und ebenfalls ausharren in klassischen Rollenbildern
Was sich meine Frau alles anhören musste, als sie nach 7 Monaten wieder Vollzeit gearbeitet hat und mit 14 Monaten bzw 9 Monaten wg Frühgeburt unsere Kinder in die Kinderbetreuung kamen. Warum sie denn Kinder bekommen habe, wenn Sie diese dann direkt verlasse und dann abschiebe. Und noch härtere Sprüche. Ich dagegen wurde immer gelobt. Dass das zwei Seiten der selben Medallie sind, wollte keiner hören. Auch Karrieretechnisch war erst mal Endstation für Sie. Bei mir habe ich dagegen keine Einschränkung erlebt.
Der große überwiegende Teil der Bevölkerung macht es den progressiven sehr schwer und verhindert einen schnelleren Wandel. Im meinen Umfeld kann ich die Gehaltsdifferenz nicht gelten lassen, weil Sie oft (zumindest vor den Kindern) nicht existiert. Generell ist das aber...
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