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07.08.2013 , 12:37 Uhr
Das Hinweisen auf die Menschenrechte Homosexueller ist keine "Propaganda"; Homosexuelle werden weltweit tagtäglich beleidigt, ausgegrenzt, verletzt und getötet. Das Aufzeigen dieser Missstände und das Zurwehrsetzen sind berechtigte und notwendige Anliegen in einer zivilen und freien Gesellschaft.
Selbstverständlich ist die Sexualität Teil der Privatsphäre. Es sind aber gerade weltweit v.a. Politiker und Kirchen und Religionsgesellschaften, die die Sexualität zum Thema machen, indem sie Homosexuellen aufgrund ihrer sexuellen Orintierung Menschen- und Bürgerrechte absprechen.
Ich verweise in diesem Zusammenhang bspw. auf die katholische Kirche, die 2002 ein Legitimationspapier verfasste, dass ausgeübte Homosexualität, d.h. homosexuelle Partnerschaft, als strafbares Unrecht einordnete.
Solange es insbesonderen diese klerikalen Angriffe auf das Selbstbestimmungsrecht gibt, werden und müssen sich Homosexuelle wehren und daher auch zwangsläufig ihre Sexualität thematisieren.
Ob einige Erscheinungsformen bspw. bei CSD-Demonstrationen diesem berechtigten Anliegen gerecht werden, sei dahin gestellt.
zum Beitrag07.08.2013 , 12:31 Uhr
I. Leider haben Sie offensichtlich das Demokratieprinzip nicht verstanden.
Demokratie bedeutet gerade nicht Unterdrückung von Minderheiten durch die Mehrheit mittels Gesetz, sondern Demokratie setzt begriffsnotwendig die Möglichkeit von (jeglichen) Minderheiten voraus, am politischen Meinungsbildungsprozess zu partizipieren, d.h. ihre Anliegen und Forderung in den politischen Prozess mit Aussicht auf Erfolg, d.h. in Umsetzung entsprechender Gesetze, einzubringen.
Demokratie beschreibt ein Verfahren, das gerade Minderheiten erlaubt, ungehindert ihre Meinungen zu formulieren und in ihrem Sinne prinzipiell Einfluss auf die Gesetzgebung zu nehmen.
Nur solche Meinungen sollen ausscheiden, die schlechthin sozialschädlich sind, z.B. Volksverhetzung u.ä.
Gerade dieses grundlegende demokratische Recht wird homosexuellen Menschen durch die russsische Gesetzgebung verwehrt. Es ist untersagt, über die leider weiterhin verbreitete massive Ungleichbehandlung und Verfolgung Homosexueller zu sprechen, da das Spechen über Homosexualität, es sei denn, es erfolgt in negativer Form, strafrechtlich sanktioniert ist und als "Propaganda" etikettiert wird..
zum Beitrag