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20.09.2021 , 14:52 Uhr
Sehr geehrter Herr Peter, Vielen Dank für Ihre interessante Darstellung. Das Risiko einer rot-schwarz-gelben Koalition schätzen Sie meines Erachtens aber zu hoch ein. Die von Ihnen genannten 21% für die SPD, die 17% für die CDU und die 8% für die FTP ergeben in der Summe lediglich 46%. 21% für die SPD, 20% für die Grünen und 12% für die Linke ergeben dagegen 53%. Eine solche Koalition ist daher wesentlich wahrscheinlicher. Ihre Abhandlung finde ich jedoch noch aus einem weiteren Grund, den ich viel schwerwiegender einschätze, geradezu unverantwortlich. Sie suggerieren den Menschen, die eine kleine Partei wählen wollen, dass ihre Stimme verschwendet sei, und begründen dies mit ihrer Beispielrechnung die, wie oben gezeigt, gar nicht das prophezeite Szenario ergeben kann. An den Mehrheitsverhältnissen würde sich auch nichts ändern, wenn die Wähler von kleinen Parteien die großen Parteien wählen würden. Denn die Analysen bezüglich der Wählerwanderung zeigen, dass die Wählerinnen von kleinen Parteien zu gleichen Teilen aus allen Richtungen strömen. Die kleinen Parteien sind für das Wahlergebnis der großen Parteien insofern sehr wichtig, als diese sich bei den kleinen Parteien abschauen, auf welche Inhalte es den ambitionierten Wählerinnen – unter denen die Wechselwählerinnen zu finden sind –ankommt. Durch Ihre nachgeplapperte Behauptung der Mathematiker – die jedoch als recht engstirnig betrachtet werden kann – schaden sie insgesamt der politischen Themenbildung und damit der ganzen Wahl. Darüber hinaus verhindert diese Argumentationsstrategie die so dringend notwendigen Entwicklungen beziehungsweise Veränderungen. Insbesondere die im Foto erwähnte und bezüglich ihrer Bedeutung auf einer Metaebene angesiedelte Klimaliste, hätte Dank der Vorreiterpositionen bei den Wahlen in BW und SA für das Abgeordnetenhaus gute Chancen, wenn nicht Quotenangsthasen solche sozialwissenschaftlich falschen Behauptungen in die Welt setzten.
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