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03.07.2021 , 18:11 Uhr
Infantilisierung des Wahlkampfs? Ihr meint wohl Infantilisierung der Gesellschaft! Seit Jahren verliert unsere Gesellschaft zusehend an „Reife“. Fernsehnachrichten im Abendprogramm scheinen sich vom Niveau her an Kinder zu richten, quasi als Spätausgabe von Kika, im Bundestag stampft Weidel trotzköpfig auf, als wäre sie im Kindergarten. Und angesichts der unsichtbaren Gefahren, die mit der Corona-Pandemie eihergehen, fordern nicht wenige, dass jetzt aber mal Schluss sein müsse mit den Einschränkungen. Endlich wieder Normalität, in den Urlaub fahren, in vollbesetzten Stadien Fußballspiele sehen. Statt verantwortlich zu sein, heißt die Devise, Augen zu und durch. Wenn alle „Das ist doch normal“ rufen, wird es schon nicht so schlimm sein. Oder darf man das auch schon nicht mehr sagen. Da freut sich doch die AfD, den richtigen Wahlslogan gefunden zu haben. Verdammt, unsere Demokratie funktioniert doch, nur scheint es an erwachsenen Stimmen zu fehlen. Themen jenseits der Infantilität sind genügend vorhanden, Probleme, die auf eine Lösung harren: Klimawandel, soziale Schieflage, explodierende Mieten, um nur einige wenige zu nennen. Wer sich den Problemen der Zeit ernsthaft nähert, wird kaum wahrgenommen, bestenfalls mit Scheinargumenten ins exotische Abseits gestoßen, wie die abgewürgte Diskussion um die Förderung des Wohnungsbaus (Mehrfamilienhäuser) oder den Spritpreis zeigt. Nein, die Gesellschaft will weiter ihrer Kindheit huldigen und bekommt den Wahlkampf, der ihrer Reife angemessen ist. Das ist ärgerlich!
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