Profil-Einstellungen
Login Kommune
Hier könnten Ihre Kommentare stehen
Herzlich willkommen.
Auch Sie haben eine Stimme und auch die soll gehört und gelesen werden.
Hier werden alle Kommentare gesammelt, die Sie verfassen. Außerdem können Sie Kontaktmöglichkeiten hinterlegen und sich präsentieren.
Wir freuen uns, wenn Sie die taz.kommune mit Ihren klugen Gedanken bereichern.
Viel Freude beim Lesen & Schreiben.
meine Kommentare
10.06.2021 , 07:45 Uhr
#FreeHengameh Deutschland als geschlossene Gesellschaft fordert einen psychischen Ausgleich! Der Sommer der Tabubrüche! Kinder dürfen regieren üben! Eltern dürfen schlafen wo immer sie wollen. Im Bett, unterm Kinderwagen, demonstrativ unterm Schreibtisch im Home Office. Oder gleich daneben auf der Couch. Die Polizei und alle freiwilligen Amtsträger bekommen für einen kurzen Moment ihren Lebenswillen zurück und dürfen Kindern endlich so lange Eis austeilen, bis diese den goldenen Zuckerschock erreichen Ganz Mutige, stellen sich auf die Querdenker Bühne und versuchen den Kindern zu erklären, wie ein Perpetuum Mobile funtionieren kann und sollte; bis endlich allen Kindern klar wird, Zeit ins Bett zu gehen. Danach werden formlos und schweigsam alle Menschen weltweit gleichzeitig hoppsen. Von nun an ein täglicher Beweis, dass die Welt genau dass ist, was Du suchst. Flach
Ich könnte so weitermachen. Aber ich muss noch in der Schule meine Tochter abmelden. Die hat Bauchweh. Wegen Sommer und so. Ist auch besser so. Denn nun kommt Hengameh und fordert Ihren ersten Meilenstein. Hengameh wird von nun an ganze acht Jahre vorbereitet. Und auch der gealterte Marshall Mathers betritt den Raum. Die beiden sind seit jeher befreundet und haben sich seit Generationen nicht mehr umarmt.
Sie haben das Game erfunden. Der Kern aller Theorien. Nun ist die Menschheit bereit: Die wahren Götter angekommen, Ihre Botschaften zu verkünden. Herrsche und Teile wird ab nun das neue Dogma. Oder auch ein anderes oder noch viel mehr. Ich bin nur der Mockinbird und sorge für eine fröhliche Zwitscherkultur... Wer sich allerdings immer noch den Clash of the Cultures wünscht, dem sei geholfen: die Stinson Backpfeife feiert ihr Comeback. Ein gewisses Maß an Angst sollte bleiben. Den Rest teilen sich die ganzen anderen unter-einander auf und die Kinder haben mehr Rechte als Erwachsene.
Ich will den Sommer mit Tabubruch und Aufrichtigkeit einleiten! Genauso stelle ich mir die Zukunft vor.
Die_Sandraste
zum Beitrag09.06.2021 , 02:58 Uhr
Sehr geehrte*r Wolfgang Schroeder,
Ihr Gastkommentar beschreibt aus Ihrer Sicht, Ihren Recherchen und wie ich vermute auch persönlichen Gesprächen und/ oder Erfahrungen einen spannenden Blickwinkel. Und seit ich den Gastkommentar heute gegen Mittag gelesen habe inspiriert er mich zu Gedankengängen, die ich sehr lange rechts liegen gelassen habe. Die Worte, die die sozioökonomischen Disparitäten einleitend begleiten, machen mich ehrlich gesagt sehr traurig. Möglicherweise verschleiert der Begriff Vermögen ja die ungerechte Verteilung der Zahlen. Zumal der von Ihnen gewählte Begriff ja sogar irgendwie auch die Armut verschleiert.
Und vielleicht sind es ja "auch" diese ganzen Wortwahlen. Die Wortwahlen in Überschriften und Schlagzeilen, meine Wortwahl, die Wortwahl der Politiker*innen, die Wortwahl von uns allen. Wie wir alle so oft "rechtsruck" rufen, zitieren , schreien so als sei es ein gemeinschaftliches "hauruck".
Die Diskussionen in Gesellschaften könnten sich viel regelmäßiger mit Toleranzen, Akzeptanzen und Respekt beschäftigen. Wenn wir null Toleranz haben und fordern dann klingt das für mich persönlich so ganz abstrakt. So als ob wir irgendwann mal einen Planeten finden auf den wir die ganzen "Unerträglichen" verbannen.
Aber vorher tolerieren "wir" die "Unerträglichen" gar nicht und können damit trotzdem nicht verhindern, dass die Community "erstarkt". Und "wir" messen mit unerträglichem Maß: Es sind natürlich immer die Fehler der "Anderen".
Nein Wolfgang Schroeder, so will ich das nicht. Ich will, dass alle Menschen vor nichts mehr Angst haben müssen und sich aus Angst, Wut und Hass entwickeln. Wer Fehler macht soll reuen dürfen. Wer Taten begeht soll zur Rechenschaft gezogen werden.
Und wir Menschen die gerne "richten" und "berichten" sollten die Macht unserer aller Worte, sehr genau abwägen. Toleranzen können enden, Akzeptanzen können wachsen. Respekt gibt es gratis wegen der Würde! Wut kommt nach Angst, und Hass ist nicht das Ende.
GLG💐 DS
zum Beitrag07.06.2021 , 22:50 Uhr
Sehr geehrte*r Volkan Agar,
Der Artikel hat mich gefesselt und ich habe ihn mehrere Male gelesen. Am Schluss stellen Sie ein paar Fragen, die ich sehr interessant finde. Und diese Fragen möchte ich um ein paar Fragen ergänzen und die erste Frage von Ihnen möchte ich teilweise beantworten:
Volkan Agar: In welchen Milieus entsteht solche Musik? DieSandraste: Soweit mir bekannt enstand solche Musik ursprünglich im äußert armen Milieu mit kurz gesagt viel Leid, Armut, Gewalt usw.
Heutzutage lässt sich das nicht immer sofort erkennen. Und es gibt scheinbar eine breite Mischung von Milieus, aus denen heraus sich Künstler*innen entwickeln und dann diese Art von Musik machen mit den "Stilmitteln" der Gewaltverherrlichung, Herabwürdigungen, Erniedrigungen etc- um die sich die Diskussion ja detaillierter drehen sollte.
Ihre anderen Fragen basieren ja im Grunde auf der ersten Frage und ich meine genau wie Sie, dass all diese Fragen gesellschaftlich relevant sind bzw, dass es uns hoffentlich wirklich endlich mal "weiterbringt" mit gesellschaftlichen Fragen, Problemen; und "wir" es irgendwie schaffen, ein für alle erträgliches "Miteinander" zu erschaffen bzw zu etablieren.
Einige meiner Fragen dazu:
Ist die Entstehung solcher Texte milieuabhängig? Warum werden solche Texte in unterschiedlichen Milieus gehört? Ist Gangsterrap abhängig von der Existenz realer, armer Milieus um "real" wirken zu können? Kann ein*e Gangsterrapper*in oder Battlerapper*in auf die derzeit benutzten Stilmittel verzichten und trotzdem noch "authentisch" wirken innerhalb des Genres? Brauchen die betroffenen Künstler*innen arme Milieus mit armen Menschen um genug Zielgruppe zu erlangen oder Nachwuchs zu generieren? Und, auch nicht ganz unwichtig wie ich finde; In welchem Rahmen sollen diese Fragen besprochen bzw beantwortet werden; und von wem und mit wem?
Vielen Dank für Ihren Artikel! Und vielen Dank für die Inspiration die ich dadurch bekommen habe.
Mit friedlichen Grüßen Die Sandraste
zum Beitrag07.06.2021 , 07:15 Uhr
Jein! 1.Ein 'ja' für den ausführlichen Artikel von Ihnen Herr Schindler! Vielen Dank für die Menge an Informationen. Das macht mich sehr neugierig, mich weiter zu dem Thema zu informieren.
2.Schade, dass der dogmatische, einflussreiche Teil der Szene so viel Macht ausüben kann und die mediale Berichterstattung auch mithilfe der Fans und sogar den Nichtfans zum Battle Ping Pong Ball gemacht werden kann.
3.Das Ping Pong hat begonnen...werfe den ersten Kommentar. Ping; denn dafür sind die Kommentare da Pong; um sich nur noch rudimentär auf den Artikel der über ihnen steht zu beziehen. Niemand steht über mir! Ping; und niemand außer mir hat wirklich Ahnung von der Kultur und der Industrie des Hip Hop Pong; und ich kann ohne nachzudenken megalange Songtextzeilen einfügen, weil ich und alle anderen aus der Szene diese Songtextzeilen als genau das verstehen wie sie gemein(t) sind. Ping; und ihr alle anderen begreift überhaupt nicht, dass wir eine geschlossene Gesellschaft sind, die sofort abcheckt, ob jemand Ahnung haben darf oder nicht Bridge; Beat is mies oder? Refrain; Armut ist mein Zeugnis, meine Liebe gilt nur ihr. Sie brachte mir den Reichtum und nun seh´n ich mich nach ihr. Ich mach´nur Spaß und Bitchy heißt mein Hund und nicht mein Mädchen. Wir alle sind nur Rädchen Digher, Rädchen Rädchen, Rädchen (Digher Digher Digher)
4.Ein 'nein' für den Druck der aufgebaut werden soll. Das macht keinen Rapper sprachlos.
5.Selbstreflexion und mehr Geld für den Aufbau neuer Schulen im Hip Hop - und auch gerne mal unabhängige Expertengremien an diversen Universitäten. Respektvolles Altern der Künstler und Fans möglich machen. Und natürlich die freie Meinungsbildung der nachwachsenden Hip Hop Fans und Künstler fördern.
6.(sextens); Ich habe in meinem Kommentar das Gendern vergessen - In der Hip Hop Szene passiert das auch mal. Und vor allem stinkt die mangelnde Einhaltung der Quote von Frauen in Führungspositionen, also on stage (nicht backstage) zum Himmel.
Die Sandraste
zum Beitrag