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25.05.2021 , 07:05 Uhr
Man sollte vielleicht eher von ge-genderter Sprache reden. Der Begriff „gendergerecht“ macht sprachwissenschaftlich wenig Sinn und nimmt den mündigen Sprecher*innen eine Entscheidung darüber vorweg, zu beurteilen, was gerecht oder richtig ist. Sprache ist fluide und entwickelt sich natürlich als Abbild von Gesellschaft bzw. konstruierter Realität. (ausgenommen ideologisierende Diktaturen) Die Grenze zwischen Impulsen, welche stereotype Denkweisen in Frage stellen und Ausgrenzung der Mehrheit ist nicht immer klar zu erkennen. Versuche einer unentspannten Ideologisierung von Sprache führen leicht zu fragwürdigen Mustern. Zweifelsohne gibt es zwischen sprachlichen Zeichen und Vorstellung eine relativ stabile, auf gesellschaftlichem Konsens beruhende Zuordnung. Diese Zuordnung ist aber arbiträr. Der männliche Artikel ruft dabei eben nicht zwangsläufig die Assoziation mit biologisch männlichen Eigenschaften hervor. Es ist vielmehr eine Frage, wie ein Begriff semantisch aufgeladen wird, wie sich dieser in der Kommunikation schleift und je nach Kontext ganz unterschiedliche Bedeutungen impliziert.
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