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20.05.2021 , 23:29 Uhr
Statt über „schleichenden Antisemitismus unter eingewanderten arabischstämmigen Mitbürger:innen“ zu sprechen und dem mit mehr Vorträgen zum Holocaust entgegentreten möchten , sollten uns vielleicht fragen, wo wir als deutsche Gesellschaft in diesem „Konflikt“ so unsere Bildungslücken haben, weshalb noch nichtmal das Wort Nakba im Geschichtsunterricht vorkommt, für was uns gänzlich ein Bewusstsein fehlt, und warum es verdammt so schwierig ist, eine alternative Geschichtenerzählung, zumindest anzuerkennen. Warum wird es schon als antisemtisch empfunden das A-Wort zu benutzen, während der internationale Diskurs sich schon seit Jahren verändert hat, bereits Ermittlungen des IStGH zu Menschenrechtsverbrechen Israel’s laufen, HRW einen 200seitigen Bericht zu Israel’s Apartheidsystem herausgebracht hat, und die linke Bewegung unter Israelis selbst immer größer wird, die sich mit Palästinenser:innen solidarisieren und ein Ende der Apartheid fordern. Und wir könnten uns fragen, warum wir nicht eigentlich schon den Geschichten unserer palästinensischen Mitbürger*innen allen genug Glauben schenken können. Weil wir durch unser historisches Unrecht es nicht anders können, oder weil wir selber diskrimieiren und Weißen mehr Glauben schenken. Es gibt noch so viel mehr dringende Themen, die Deutschland sich vor allem im Zusammenhang mit seiner eigenen Vergangsheitsaufarbeitung stellen sollte. Das wäre ein wichtiges Momentum, das wir nicht verpassen sollten und kritischer Journalismus spielt eine unerlässliche Rolle darin. Bitte nehmt diese Rolle ernst!!
zum Beitrag20.05.2021 , 23:28 Uhr
Deutschland sollte dringend seine Verantwortung durch das historische Unrecht am Holocaust reflektieren und sich dabei fragen, gegenüber wen oder was genau diese Verantwortung besteht. Wenn es darum geht dafür einzustehen, dass niemals wieder ein Volk entrechtet, verfolgt und vertrieben wird, und seine Menschen über Generationen als Geflüchtete, die kein Rückkehrrecht haben, in Diaspora leben müssen, wo sie weiterhin entrechtet und diskriminiert werden (in Deutschland erhalten Palästinenser*innen- mit Ausnahme aus Syrien- grundsätzlich nur eine Duldung, obwohl sie bekannterweise kein Recht auf Rückkehr haben), dann hat Deutschland ziemlich versagt. Es wäre so wichtig, eine gesellschaftliche debatte darüber zu haben. Dafür ist kritischer Journalismus wichtig. Es gibt noch andere Themen, über die dringend gesprochen werden muss. Z.B. was Antisemitismus bedeutet und was es nicht bedeuten kann und wir die Meinungsfreiheit aushöhlen. Ich denke nach 3 Generationen könnte Deutschland wagen, darüber ernsthaft nachzudenken, ob das Existenzrecht Israels auf dem Gebiet des historischen Palästinas, in Frage zu stellen, antisemitisch, d.h. allein aufgrund des jüdischen Glaubens diskrimierend, sein kann oder es vielleicht nur wichtige politische, völker- und menschenrechtliche sowie moralische Fragen aufwirft.
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