Profil-Einstellungen
Login Kommune
Hier könnten Ihre Kommentare stehen
Herzlich willkommen.
Auch Sie haben eine Stimme und auch die soll gehört und gelesen werden.
Hier werden alle Kommentare gesammelt, die Sie verfassen. Außerdem können Sie Kontaktmöglichkeiten hinterlegen und sich präsentieren.
Wir freuen uns, wenn Sie die taz.kommune mit Ihren klugen Gedanken bereichern.
Viel Freude beim Lesen & Schreiben.
meine Kommentare
19.05.2021 , 07:22 Uhr
Die Reform ist im Kern sicherlich gut, vor allem, was die "Bewertung" von Demenz angeht und damit einhergehend die Wertschätzung der unglaublich wertvollen Arbeit der pflegenden Angehörigen (die in der Regel die Frauen sind, die die Care-Arbeit verrichten). Der große Nachteil aus meiner Sicht: im alten System mussten Minuten gezählt werden, was zwar mühsam war und dem Aufwand der Pflege bestimmt nicht gerecht wurde, aber es war für den Laien durchschaubar. Jetzt besteht ein komplexes System von Punkten, die addiert und dann gewichtet werden und dann prozentual gewertet werden. In der Situation der Corona-Pandemie fällt dann überwiegend noch der Hausbesuch des Gutachters weg und es wird per Telefon begutachtet, sehr zum Nachteil von Menschen, die aus unterschiedlichen Gründen z.B. sprachlich nicht gewandt sind, siehe hier: www.welt.de/finanz...r-Telefon-vor.html Hier können dann unabhängige Pflegesachverständige hinzugezogen werden, die wahrscheinlich zeitintensiver arbeiten. Wäre das System einfacher und transparent für den Laien, wären diese aber vermutlich "arbeitslos".Kommentar bearbeitet. Bitte halten Sie sich an die Netiquette. Die Moderation
zum Beitrag30.04.2021 , 12:47 Uhr
Die Pflegeausbildung ist zu Recht theorielastig und komplex, daher stimme ich Ihnen völlig zu, dass die Reduktion auf "füttern und an die frische Luft fahren" viel zu kurz greift. Damit meine zum einen den Umgang mit kognitiven Einbußen, wie Sie schreiben, aber auch die Beherrschung von hochkomplexen medizinischen Themen. Beides ist weit weg von Laienpflege, was in der aktuellen Situation überdeutlich wird. Pflegende Angehörige sind an ihrer Belastungsgrenze, weil die professionellen Entlastungsmöglichkeiten fehlen und warum die Intensivversorgung nicht so läuft wie gewünscht, liegt oft schlicht am fehlenden (Pflege-)Personal, das über die letzten zwei Jahrzehnte kaputtgespart wurde. In D kommen immer mehr Patienten auf immer weniger Pflegepersonal: www.zdf.de/nachric...enotstand-100.html
zum Beitrag23.04.2021 , 14:39 Uhr
Pflege ist ein nicht zu unterschätzender Beruf. und erfordert umfangreiche Kompetenzen, nicht nur fachlich, sondern auch sozial und personal. Die Löcher in der Personaldecke sind entstanden durch schlechte Bezahlung und Gewinnstreben im Zuge der Privatisierung der Heime. Der Versuch, diese Löcher durch berufsfremde, nicht dafür ausgebildete Soldaten zu stopfen ist löblich, aber viel zu kurz gegriffen. Durch mangelnden Nachwuchs verschärft sich das Problem. Wehe, wenn die aktiven in größeren Kohorten in Rente gehen. Siehe hier: medizin-aspekte.de...zubildende-121696/
zum Beitrag