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12.04.2021 , 11:42 Uhr
Die Auseinandersetzung innerhalb der "Linken" gibt es doch schon seit Stalin vs. Trotzki, also seit dem "Sozialismus in einem Land" vs. der Weltrevolution. In einer Zeit, in der sich Proletarier aller Länder - und nicht nur die - vernetzen könnten, scheint es natürlich befremdlich, dass Personen wie Sahra Wagenknecht lieber weiterhin in ihrer nationalkollektivistischen Ideologie bleiben möchten und die globale Entwicklung ausschließlich negativ beurteilen. Es ist allerdings nicht allzu überraschend, denn Frau Wagenknecht ist schon unmittelbar nach der Wende durch die Verteidigung "ihrer" DDR aufgefallen. Der Industriearbeiter, der Werte "schafft", war dort schließlich das Idealbild. Und aus wirtschaftswissenschaftlicher Sicht bleibt sie im tradierten Bild der Volkswirtschaften hängen, die untereinander in der internationalen Arbeitsteilung höchstens miteinander vertraglich interagieren. Das ist ihr sogar kaum vorzuwerfen, weil die Betrachtungsweise nicht mehr die Wirklichkeit erklären kann, aber immer noch in der Form gelehrt wird.
So befinden sich die Gemeinsamkeiten in einem Konservativismus, der vor allem "wertebasierend" über die politischen Grenzen hinweg gilt und der sich den Weg zurück wünscht, als noch kein 3D-Drucker in Deutschland stehend von China aus gesteuert werden und ein Atomkraftwerk in der Sowjetunion zu Kosten in zwei Volkswirtschaften führen konnte, die zum Zeitpunkt der Leistungserstellung gar nicht existierten.
zum Beitrag08.04.2021 , 09:23 Uhr
Schön, dass auf die Problematik hingewiesen wird, allerdings befindet sich im Artikel ein kleiner Fehler, denn die Summe ist sehr viel höher: Geschätzt wird, dass 100 Miliarden Euro Schwarzgeld jährlich in Deutschland gewaschen wird, die 30 milliarden beziehen sich ausschließlich auf den Immobilienmarkt. Insgesamt lag der Immobilienmarkt 2019 in Deutschland übrigens bei einem Volumen von knapp 90 Milliarden €, somit ist jeder dritte Euro, der hier investiert wird, auf Schwarzgeld zurückzuführen. Dass dieses Geld die Preise weiter nach oben treibt, weil eben nicht nur der Nutzen der Immobilie im Vordergrund steht, sollte auch relativ schnell schlussgefolgert werden können.
zum Beitrag27.03.2021 , 12:08 Uhr
Nach Erscheinen des Films "Utopia" von Reinhard Hauff wurde der Hauptdarsteller, Manfred Zapatka, teilweise angefeindet. Obwohl Spielfilm wurde er mit der Rolle verwechselt, die er in dem dreistündigen Kammerspiel verkörperte. Hier werden Schauspielerinnen und Schauspieler als Prostituierte, Freier und Zuhälter dargestellt, ohne dass gekennzeichnet wurde, dass es sich um Spielfilmszenen handelte. Was bedeutet das jetzt für diese Personen? Ich halte es für eine wirkliche Katastrophe. Das ist kein kleiner formaler Fehler, es wurden hier mehrere Personen faktisch an den Pranger gestellt, obgleich sie lediglich Rollen in einem Film spielten. Eine üblere Rufschädigung ist doch fast undenkbar.
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