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03.11.2014 , 10:41 Uhr
Ich frage mich, wer hier der Autor ist, denn diesem gebührt wirklich Lob. Endlich traut sich ein Redakteur einmal das zu benennen, was viele Beobachter eigentlich schon längst wissen sollten. Schon seit Anbeginn dieses Jahrhunderts gibt sich zu erkennen, dass die Exklusion Irans in der Region die Lage in den jeweiligen Ländern nur noch weiter verschlimmerte und bei einer Miteinbeziehung die Lage sich stabilisierte. Iran bat nach den Terroranschlägen vom 11. September Hilfe an, doch man hörte nicht. Iran wäre auch bereit gewesen, in den Gesprächen zu Syrien eingebunden zu werden, doch man beziehte stattdessen lieber die Parteien ein, die die Extremisten auch noch finanzierten. Dagegen hatte sich die Lage im Irak zwischen 2006 und 2008 während dem Bürgerkrieg stabilisiert, als das eine Mal Iran strategisch mit einbezogen wurde. Fakt ist, dass es fast das letzte stabile Land in der Region ist, und diese Region einfach viel besser kennt.
zum Beitrag06.08.2014 , 01:20 Uhr
Sicher haben Sie Recht, dass es um einen Kampf zwischen Tradition und Moderne geht, allerdings ist es sehr übertrieben und irreführend, die Betrachtungsweise im ersten Satz gleich als "Verschwörungstheorie" zu diskreditieren. Es ist außerdem kein Geheimnis, dass vor allem die Hardliner in den USA sich ein anderes Regime in Teheran wünschen. Leider liest sich ihr Artikel so, als gäbe es solche Hardliner nur in Teheran. Der Kulturimperialismus ist eine Realität, dessen sich jeder bewusst ist. Deshalb gibt es auch andere Staaten, die das ein oder andere Portal verbieten. Sei es Facebook in China oder Youtube in Pakistan. Sogar Angela Merkel hat eingeräumt, dass das Internet "Neuland" ist. Viele spotteten über ihre Aussagen, aber im Hinblick aber hier muss ich ihr eindeutig Recht geben: Die politischen Implikationen sind unberechenbar geworden. Sogar im freien Deutschland entwickelt sich das Internet zunehmend zu einer Art Regionet.
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Es ist auch sehr gewagt zu glauben, dass die USA an den Sanktionen festhalten wird. Es war doch zu Zeiten des US-Shutdowns, als Obama Rohani anrief. Das zeigt, wie die USA selbst eingesehen haben, dass ihr Schuss nach hinten losgingen und die Sanktionen nicht ihren gewünschten Effekt erzielt haben. Nun, da die Sanktionen zum Teil gelockert wurden, wird es auch nicht so einfach sein, sie gleich wieder zu verschärfen.
zum Beitrag02.07.2014 , 01:48 Uhr
"Nach Einschätzung des Nuklearexperten Gary Samore, der bis Ende 2013 dem Verhandlungsteam der USA angehörte, hoffe die Obama-Regierung darauf, dass bei einer längeren Laufzeit am Ende eine neue Regierung in Teheran an der Macht sein werde, von der keine Bestrebungen nach Atomwaffen mehr zu befürchten seien."
Also geht es doch um einen Regime-Change. Iran hat sich an alle völkerrechtlich bindenden Verträge gehalten. Das Land war Opfer chemischer Waffen und bediente sich nicht denselben Mitteln als Vergeltung, weil es nicht ihrer Weltanschauung entspricht. Iran hat seine Weltanschauung als oberste Priorität und nicht säkulare Regeln, und diese Weltanschauung verbietet Atomwaffen. Es wird doch sonst immer plakativ dargestellt, wie Iran seine Weltanschauung als oberste Regel sieht. Auch die westlichen Geheimdienste haben seit 2012 eingesehen, dass Iran nicht an einer Atomwaffe arbeitet. Während wir seit 20 Jahren zu lesen bekommen, dass Iran in Kürze Atomwaffen besitzen wird, haben wir scheinbar übersehen, wie andere Staaten mehr Atomwaffen entwickelt haben. Auch die USA haben sind dabei, ihre Kernwaffen zu modernisieren, und zwar auf deutschem Boden. Aus den oben genannten Gründen verstehe ich diesen Fokus auf Iran nicht.
Man könnte sich wünschen, dass andere Staaten sich an die völkerrechtlichen Verträge genau so vorbildlich halten wie Iran.
zum Beitrag02.07.2014 , 01:48 Uhr
"Am größten bleiben die Differenzen mit Blick auf die Zahl und die Qualität der Zentrifugen zur Urananereicherung, die Iran künftig noch einsatzbereit installiert haben darf – zur Herstellung von Brennstäben für seine Atomkraftwerke."
War es nicht Ahmadinejad, der damals sogar bereit war, die Anreicherung auf 20% zu beenden, wenn die USA einfach Brennstäbe geschickt hätte? Warum tat man dies nicht?
"Damit ist der Zeitraum gemeint, den Teheran benötigen würde, um nach einer Kündigung oder unter Verletzung eines künftigen Abkommens, Uran über den zur Energiegewinnung in Atomkraftwerken ausreichenden Grad von fünf Prozent auf über 90% anzureichern."
Iran hat nun sogar sehr viel des auf 20% angereicherten Urans umgewandelt, weil es ständig hieß, dass man somit schnell auf 90% angereichertes Uran herstellen kann. Und jetzt auf einmal heißt es, dass man mit fünf Prozent ganz schnell Uran auf 90% anreichern kann?
Wie Sie schreiben, besteht Iran darauf, all seine Zentrifugen weiter in Betrieb zu haben. Sehr voreilig sprachen einige Experten davon, dass Iran nun auf Grund der Sanktionen verhandlungsbereit sei (was sowieso Unsinn war, da Obama Rohani anrief, und nicht umgekehrt), und spätestens jetzt erkennt man, dass Iran zwar kooperationsbereit ist, aber nur, solange man Iran nicht Gründe für die Annahme gibt, dass die Vorwürfe gegenüber Teheran entweder ein Vorwand sind, oder dass ein technischer Fortschritt Teherans weiter verhindert werden soll.
"Bei der dritten ungelösten Streitfrage geht es um Irans unterirdische Anreicherungsanlage in Fordo, die durch technische Aufklärungsinstrumente nicht überwacht werden kann und gegen Luftangriffe geschützt ist. "
Zum Glück gibt es diese Anlage, die Iran unangreifbar gemacht hat, sonst hätte es wahrscheinlich schon 2012 einen Krieg gegeben.
zum Beitrag28.06.2014 , 09:32 Uhr
- "Liegt in dieser Eskalation vielleicht auch eine Chance für Syrien? Erstmals seit Ausbruch des Bürgerkriegs erleben wir, dass die Regionalmächte Iran, Saudi-Arabien, Türkei und auch die USA gemeinsame Interessen haben. Kann das Bewegung in den festgefahrenen Syrienkonflikt bringen?
Ich denke nicht. Die Iraner versuchen uns ja davon zu überzeugen, dass das einzige Problem in der Region der islamistische Terror ist."
Das ist wieder völliger Unsinn. Viele Verantwortungsträger in Iran haben die Vorgehensweise Syriens und ihre zuspäte Reformwilligkeit kritisiert. Außerdem plädiert Iran seit jeher für freie und faire Wahlen unter internationaler Aufsicht in Syrien, wie man auch im Artikel "Stepping up to Aid Syria" von der Washington Post online lesen kann
zum Beitrag28.06.2014 , 09:07 Uhr
Stellen Sie sich doch einmal die hunderten Hingerichteten Menschen vor, auch wenn 80% davon Heroinschmuggler sind, sie sind doch Menschen! Stellen Sie sich aber nicht die Folgen des erfolgreichen Heroinschmuggels für das Volk dort vor, und kommen Sie bloß nicht auf die Idee, darüber nachzudenken, wie Iran mehr als drei Millionen Flüchtlinge aufgenommen hat, stellen sich nicht vor, dass das die größte Flüchtlingsaufnahme der Welt ist (Wehe, Sie überprüfen das!), stellen Sie sich unter keinen Umständen vor, wie viele Menschenleben dadurch gerettet wurden.
Stellen Sie vor, ach, stellen Sie irgendetwas davor, damit es niemand sieht und mit eigenen Augen erkennt, das nach hinten Gestellte.
zum Beitrag28.06.2014 , 09:07 Uhr
Stellen Sie sich nicht vor, dass die Iraner in erheblichem Maße andere Wertvorstellungen haben als wir. Stellen Sie sich nicht vor, wie die Mehrheit der Iraner keine Trennung zwischen Staat und Religion wollen Google: PEW Forum - Mixed Political Views), stellen Sie sich vor, sie wollen ganz genau so sein wie wir, weil wir in jeder Hinsicht super toll sind und alles in unserem System perfekt ist.
Stellen Sie sich weiter vor, wie Iran einer der unbeliebtesten Länder ist, aber stellen Sie sich nicht vor, dass die USA und Israel auch zu den unbeliebtesten Ländern zählen, und stellen Sie sich unter keinen Umständen vor, dass weniger als 30 Länder an dieser Studie teilgenommen haben, obwohl wir fast 200 Länder haben. Stellen Sie sich vor, dass 30 Länder repräsentativ sind. Stellen Sie sich nicht die 118 Staaten vor, die Irans Atomprogramm unterstützen
oder die 120 Länder, die in Teheran am NAM-Gipfel präsent waren, denn all diese Länder sind nicht gefragt. Überprüfen Sie das ja nicht!
Stellen sie sich weiter Freiheit und andere schöne Worte vor und hören Sie auf sich zu fragen, wohin diese Freiheit in Irak, Syrien und Pakistan geführt hat und denken Sie nicht darüber nach, dass es sich bei allen eben genannten Ländern um Nachbarn des bösen Irans handelt, der eine Bedrohung für die Region und die Welt ist. Stellen Sie sich nicht jegliche Völkerrechtsbrüche andere Staaten vor und stellen Sie sich nicht vor, dass Iran sich an alle völkerrechtlich bindenden Verträge gehalten hat.
zum Beitrag28.06.2014 , 09:05 Uhr
Die Rundung des Quadratischen
Stellen Sie sich nicht vor, wie viele Menschen in Brasilien sterben, während wir feiern und stellen Sie sich bloß nicht vor, wie viele Menschen wegen den Sanktionen in Iran ums Leben gekommen sind und keine Medizin erhalten. Stellen Sie sich doch einfach mal vor, dass Fußball für die Iraner ein viel wichtigeres Anliegen ist.
Stellen Sie sich nicht vor, die Sanktionen hätte es nie gegeben, und dass Iran sich nicht nur besser auf Fußball hätte vorbereiten können, sondern dass jetzt viel mehr Menschen leben würden. Stellen Sie sich aber ruhig weiter und ausschließlich die Hingerichteten in Iran vor, stellen Sie sich aber nicht vor, dass die meisten davon Heroinschmuggler sind, die ein ganzes Volk gefährden, und fragen sie sich nicht, wie viele Menschen in Iran als Folge der Sanktionen sterben.
Stellen Sie sich vor, wie ein Autor über einige wirklich existierende Probleme in Iran schreibt und stellen Sie sich das so lange vor, bis Sie vergessen, dass die Mehrheit der Iraner viel größere Probleme hat, und zwar die Sanktionen, für die das Volk nicht seine eigene Regierung verantwortlich macht (Google: Iranians feel bite of sanctions), Überprüfen Sie nicht die Quellen.
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