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08.01.2021 , 12:55 Uhr
Die Überlegungen bzw. Thesen von Herrn Gesang sind in vieler Hinsicht falsch, und das wurde ja bereits in zahlreichen Kommentaren treffenderweise klargestellt. Ich will nur auf eines hinweisen: Selbst wenn alles stimmen würde, was er philosophiert, würde das mit dem Ablasshandel durch Spenden leider kaum funktionieren. Denn der weit überwiegende Teil - ich schätze 80 bis 95 % der Spenden, die z. B. für CO2-Kompensation durch Baumpflanzungen erfolgen, wirken nicht! Es werden zwar sicherlich viele Bäume gepflanzt, aber zumindest in Deutschland würden davon fast alle Bäume auch ohne die Spenden gepflanzt werden, denn hier verpflichten allein schon die Waldgesetze die Waldbesitzer, dass Kahlflächen wieder aufgeforstet werden müssen. Durch die Spenden werden zumindest hierzulande lediglich die Waldbesitzer von den Kosten entlastet - auch schön, aber nicht Sinn der Sache. (Als Förster weiß ich, wovon ich spreche.) Und weltweit dürfen wir davon ausgehen, dass ebenfalls nur ein Bruchteil der durch Spenden beabsichtigten Maßnahmen wie Aufforstungen am Ende auch tatsächlich wirken. Ich empfehle hierzu als Lektüre den Bericht "Der Märchenwald" über die Initiative "Plant for the Planet" auf Zeit Online. Es gibt leider zur Problemlösung keine einfachen Lösungen, aber dass wir über unsere Verhältnisse leben bzw. konsumieren dürfte als simple Weisheit wohl zutreffen. Nichts gegen Philosophen; sie regen sicherlich häufig zu neuen Überlegungen an. Aber wenn sie sich an der Naturwissenschaft und der Wirtschaftslehre abarbeiten, liegen sie meist haarscharf daneben; prominentes Beispiel ist hier Richard David Precht.
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