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07.12.2023 , 06:58 Uhr
Im Artikel scheint leider die Hälfte der beschlossenen Maßnahmen zu fehlen. Vermutlich weil diese unerwähnten Teile der Initiative nicht in den "die rassistischen Dänen vertreiben unschuldige Migranten und spekulieren mit den Immobilien!11!"-Tenor des Artikels passen. Dazu gehören lt meinen Quellen, dass die zur Umsiedlung Ausgewählten neue oder sanierte modernere Wohnungen bekommen: zu ähnlichen bzw staatlich bezuschussten Preisen. Und das ist auch tatsächlich bereits passiert in einigen sozialen Brennpunkten, laut mehreren Reportagen und internationalen Artikeln der letzten Jahre. Ebenso wird unterschlagen, dass es in den neuen Siedlungen mandatorisch Sozialbüros und Gemeinschaftszentren gibt, die gezielt Sozialarbeit betreiben und den Community-Gedanken fördern, indem alle Gruppen einbezogen werden.
Es gibt, unter anderem, bei ARTE in der Mediathek bzw auf YT eine längere Reportage darüber, die deutlich sachlicher und vor allem ausgewogener ist und in der ALLE beschlossenen Maßnahmen thematisiert werden. Es kommen Befürworter, Ablehner und Leuten die Chancen und Risiken sehen zu Wort, ebenso wie Migranten, Dänen, Politiker, Stadtplaner, Sozialarbeiterinnen und Aktivisten. Und Leute, die umziehen mussten sowie solche, die freiwillig bereits umgezogen sind! Es werden mehrere Viertel in verschiedenen Landesteilen gezeigt, in den Maßnahmen bereits umgesetzt wurden.
zum Beitrag06.11.2023 , 21:23 Uhr
Ich habe keinerlei pädagogische Befähigung für Kleinkinder. Habe dennoch meinem damals 4-jährigen Hitler und Nazideutschland erklärt, nachdem er wissen wollte wofür die eingelassenen Stolpersteine sind. Kindgerecht.
"Vor vielen Jahren - als deine Oma + Opa noch nicht geboren waren, aber ihre Eltern - gab es einen sehr bösen Mann in Deutschland. Der hat ganz viele Menschen gehasst, wollte sie vertreiben und ihnen wehtun. Weil er das alleine nicht konnte, hat er sich Freunde gesucht die genauso dachten. Leider waren diese Männer sehr gute Erzähler, so dass sie einen Großteil vom Land von ihren bösen Plänen überzeugt haben. Und dann wurden sie von denen zum Chef von Deutschland gewählt und haben ihre gemeinen Ideen umgesetzt. Sie haben Nachbarländer überfallen und hier Zuhause alle Menschen, die sie nicht mochten ins Gefängnis gebracht, sogar Kinder und Behinderte. Weil sie sehr böse waren, schlimmer als die schlimmsten Bullies. Und viele Erwachsene haben mitgemacht, aus Angst oder weil sie dem bösen Mann glaubten. Zum Glück haben sich viele Länder zusammengetan und gemeinsam den bösen Mann und seine Leute besiegt! Aber bis dahin hat er viel Leid angerichtet. Die Stolpersteine (der Name unserer Kita: Anne Frank war so ein Kind, dass die bösen Menschen, die Nazis hießen, verfolgt haben) erinnern an die unschuldigen Menschen denen damals wehgetan wurde. Und alle jetzt lebenden Menschen - Erwachsene und Kinder - daran, dass sowas nie wieder passieren darf! Dass nie wieder Leute auf so böse Menschen hören und solche Lügen glauben, sondern sich gegen sie wehren, bevor sie Chef werden können."
Er hatte keine Albträume, sich aber jeden Stolperstein vorlesen lassen und ab und zu Fragen gestellt. Ich habe ihm ein Bild des bösen Mannes gezeigt, erklärt dass man auch super-böse Menschen nicht an ihrem Aussehen erkennt: wohl aber an dem was sie tun und von anderen wollen! Und das Club-Symbol.
So geht's. Man muss nur wollen! 5-jährig hat er in seiner Kita das 3. Reich erklärt.
zum Beitrag01.11.2023 , 13:39 Uhr
"Niemand darf wegen derselben Tat mehrfach bestraft werden." Sie haben sich selbst die Antwort gegeben. Mehrfach BESTRAFT würde der Mörder bei einem neuen Prozess nicht! Er ist ja bei ersten Mal FREIGESPROCHEN worden - ergo hat er keine Strafe erhalten. Seit wann gilt ein Prozess selbst schon als die Strafe?!
Anders läge der Fall, wenn er beim ersten Mal rechtskräftig verurteilt worden wäre, zum Beispiel wegen Vergewaltigung oder Entführung beim selben Fall/Opfer, und jetzt soll, dank neuen Beweisen, noch der Mord dazukommen in einem neuen Prozess. Dann könnte man von "derselben Tat mehrfach bestraft" reden. So nicht.
Außerdem ignorieren Sie geflissentlich, das in bestimmten Fällen rechtlich trotzdem ein zweiter Prozess für denselben Angeklagten zu demselben Fall möglich ist. Das ist dann nicht kleinkariert vom VG, sondern schlicht unlogisch und inkonsequent. Warum finden Die das gut?
zum Beitrag10.08.2023 , 07:05 Uhr
Das soll ein neues Jugendwort sein?! Im englischsprachigen Internet wird das - genauso wie die unschmeichelhafte "Diagnose" Main Character-Syndrome (pathologische Ichbezogenheit) - seit Jahren benutzt, und zwar genauso von lange Erwachsenen! Klar nutzen die Begriffe auch Teenager, aber spezifisch jugendlich sehe ich da nichts.
Und ja, der Begriff NPC kommt natürlich aus der Gamingszene, die - shocking! - schon lange, lange aus vorwiegend Erwachsenen besteht. Weil die meisten Leute in den letzten paar Dekaden nicht plötzlich aufhören an PC, Konsole, Handy zu spielen, bloß weil sie erwachsen werden... Hat schon seinen Grund, dass die Gamingindustrie inzwischen größer als Film- und Musikindustrie ist!
zum Beitrag10.07.2023 , 09:43 Uhr
Wenn die Ukrainer lieber Streubomben im EIGENEN Land nutzen - im Wissen um die Langzeitfolgen: sie räumen jetzt schon regelmäßig Blinggänger! - als auf dieses Mittel zum Kampf gegen russische Aggressoren zu verzichten, dann ist das ihre Entscheidung! Es wäre eine bodenlose Scheinheiligkeit und dreist, den Ukrainern hier Vorwürfe machen zu wollen, weil sie nicht unter russischer Terrorherrschaft leben möchten. Um jeden Preis. Das ist ihre Entscheidung.
Es kümmert eh keinen der Beteiligten, was die deutsche Regierung findet: selbst bei Themen wo DE direkt betroffen ist (NordStream, anyone?). In diesem Fall allerdings völlig zu Recht!
Was soll daher ein rein performatives Demonstrieren moralischer Überlegenheit bei null Konsequenzen für ein solches Handeln für uns? Das sind Schwarzer-Level an Scheinheiligkeit. Und macht DE nur lächerlich, bei null Erfolgsaussicht.
Hat der Autor eigentlich auch einen offiziellen Protest der Bundesregierung gegen den russischen Streuwaffeneinsatz öffentlich gefordert? Oder einen gegen von RUS eingesetzte hyperbaric (sorry, mir fehlt die deutsche Bezeichnung) Waffen?
Biden muss vorsorgen, damit die Ukraine überlebt, falls die pseudochristlichen fundamentalistischen Nationalisten und White Supremacists AKA moderne Republikaner an die Macht kommen sollten. Die wollen alle Hilfen für die Ukraine einstellen. Einige prominente R-Politiker bezogen und beziehen Gelder aus Moskau. Dank Gerrymandering und Electoral College ist ein Republikaner-Win selbst bei deutlich weniger R-wählenden Stimmen möglich! Gern mal googeln wie Doubleyou Bush Jr an die Macht kam. Oder wie viele Stimmen DJT und Hillary Clinton jeweils 2016 hatten....
Zur Erinnerung: weder US, RUS noch UA haben das Abkommen gegen Streubomben je unterzeichnet. Kann man schlecht finden, ist aber so. Und realistisch gesehen, hätten sich auch bei Unterzeichnung mindestens 2 der 3 Staaten eh nicht dran gehalten im Fall des Falles...
zum Beitrag10.06.2023 , 14:41 Uhr
Gut gesagt! Und ja, auch ich erinnere mich an die Meldungen im Ukraine-Twitter zum Staudamm im Herbst (ein russischer General oder Kreml-Kriegsblogger ) zur grundsätzlichen Sprengung und im Winter wegen erfolgter Verminung...
zum Beitrag14.06.2022 , 05:52 Uhr
Es gäbe sicher auch andere Möglichkeiten als auf ein US Draft-System umzustellen. Ein Draft-System, dass auf Highschool-semipros (inzwischen werden Neuntklässler schon in Colleges rekrutiert und Kids ziehen tausende von Meilen um, um bei vielversprechendsten Highschools wie Mater Dei oder St. Thomas Aquinas zu spielen) und noch häufiger Collegeprofis (die Stadien mit 100k Zuschauern füllen, aber nicht wie Profis behandelt und bezahlt werden. Die bislang in Angst vor der NCAA lebten wegen einem gesponserten Flugticket vom Coach zur Beerdigung eines Familienmitglieds dass sie ihre Eligibility kosten könnte - während die alten Männer die sie coachen nicht nur Multimillionen verdienen weil sie die bestbezahlten Angestellten der ganzen Hochschule sind, sondern auch noch Werbeverträge abschließen dürfen) setzt.
Z.B könnte gute Jugendarbeit belohnt werden, indem eine 3-5jährige Wechselsperre für Jungprofis verhängt wird, die in Vereinsinternate gingen oder in Förderprogrammen spielten. Den Draft selber könnten wir in der EU nicht haben, da er das Recht auf Wahl des AG verletzt
zum Beitrag08.02.2022 , 11:48 Uhr
Unsinn. Niemand lernt fließend sprechen und verstehen an der heimischen Uni! Idiome lernt man durch Hören und Sehen - idealerweise im Ausland, aber nicht zwingend nötig: ich habe nie im Ausland studiert. Würde behaupten, dass ich außer extrem regionalen Ausprägungen alle gebräuchlichen im US-Englisch kenne oder im schlimmsten Fall sinngemäß aus dem Zusammenhang erschließen kann. Und die im Alltag Typischen auch im British English. Das ist nämlich einer der Hauptvorteile englische Serien, Late Shows, Medien wie Guardian, NYT, WP, Podcasts, TED Talks, Kunstkurs etc. jahrelang zu konsumieren. Man nimmt ohne "Lernen" auf, wie andere Menschen aus diversen Gesellschaftsschichten, mit unterschiedlicher Bildung und zu unterschiedlichsten Themen kommunizieren. Schriftlich werde ich immer als native speaker eingeordnet. Sprechend habe ich einen leicht deutschen Akzent (das th), aber normalerweise wird angenommen, dass ich seit Jahren in den USA lebe oder als Kind eingewandert bin. Ich habe nie dort gelebt, studiert oder gearbeitet und nur 1x Urlaub dort gemacht. Lernen ist einfacher und günstiger als je zuvor! In den späten 90ern als Teenie musste ich in Spezialbuchhandlungen um die Originalausgaben von englischsprachigen Lieblingsautoren kaufen zu können.
Das Selbe haben ich als junge Erwachsene in geringerem Umfang mit Kantonesisch gemacht. Mit naturgemäß weniger Erfolg: Sprache extem viel schwerer, 7-9 Tonhöhen im Vergleich zu 4 bei Mandarin (Linguisten streiten über die Anzahl), Schriftzeichen, und außer Hongkong-Filmen keine Medien mit kantonesischem Inhalt erhältlich, keine Kantonesen gekannt. Trotzdem habe ich mir in Verbindung mit Selbststudium der Grundlagen zur besten Zeit ein mittelmäßiges Alltags-Kantonesisch mit lt. Hongkongern erstaunlich lokalem Akzent erarbeitet. Einziges Manko: aufgrund der vielen Triadenfilme, Polizeiactionfilme, Heroic Bloodshed etc. unter den HK-Filmen hatte ich ein ausgesprochen maskulines Vokubular und einen maskuline Betonung...
zum Beitrag09.11.2021 , 17:28 Uhr
Sie haben mir die Worte aus dem Mund genommen. Exzellente Analyse!
"Hegemonie des Westens": ich erinnere mal dezent an Hongkongfilme (3.größte Filindustrie weltweit bei einer 6-Millionen -Stadt!) die in den 80ern, 90ern und 2000ern extrem die westliche Filmlandschaft gepägt haben! Quentin Tarantino gäbs nicht ohne HKs Heroic Bloodshed von Regie-ikonen wie John Woo und Ringo Lam. Jet Li, Jackie Chan, Chow Yun Fat (Tiger & Dragon, THe Killer, A Better Tomorrow), , Leslie Cheung (jung aus dem Leben geschieden, aber sowohl als Popidol als auch als Arthouse-Kritikerliebling erfolgreich), Andy Lau haben weltweit Filme beinflußt und Geld in die Kassen gespült. Fantasy wurde stark von HK-Filmen beinflusst, ebenso wie Videogames. Und auch wenn's am Westen vorbeiging: Cantopop und -Rock war in ganz Asien Jahrzehnte lang ein Exportschlager: die Stars kannte dekadenlang jeder Ostasiate. Scorsese hat "seinen" Oscarfilm Departed fast Einstellung für Einstellung vom HK-Hit Infernal Affairs geklaut - nur der Drehbuchautor hat in seiner Dankesrede die Vorlage gewürdigt....
Und Japan hat mit Manga und Anime bereits vor 20 Jahren entgültig einen Siegeszug um die Welt angetreten. Das bekommt nur ein 50+ TAZ-Redakteur scheint's nicht mit.
zum Beitrag18.08.2021 , 21:36 Uhr
Entweder Sie haben den Artikel nicht gelesen - oder nicht verstanden... Es geht doch genau darum, dass im Spiegel-Titel manche Männer wie besagter Michael jetzt noch darüber maulen und tief verletzt sind, dass er vor 18 Jahren (ja, richtig gelesen: 18!) beim Babyschwimmen von den anwesenden Müttern - Achtung! - ganz normal behandelt wurde und nicht besonders beachtet wurde, dass ihn keine gelobt habe weil er als Vater das Babyschwimmen besucht und ihn keine einzige mal um Rat gefragt habe zur Kindererziehung! Also, dass sie ihn frecherweise wie einen normalen Elternteil behandelt haben. Und nicht wie einen umjubelten Helden oder Wohltäter, obwohl er doch Besitzer eines Penis *und* tätiger Vater eines Kindes war. DAS nehmen die besagten Väter übel. Manche scheinbar noch nach fast zwei Dekaden: was dafür spricht, dass hier jemand so wenig Adversity in seinem Leben hatte, dass er sich seine Traumen quasi zusammenfabulieren muss. In diesem Fall: "ich wurde beim Babyschwimmen behandelt wie alle anderen!!11!" Im Spiegel-Titel wünschen sich bestimmte Väter entweder positive Diskriminierung, Heldenverehrung und/oder wahlweise völlige Kritiklosigkeit von der Partnerin und dem Rest der Welt. Das ist genau das Gegenteil der Gleichberechtigung die Sie ansprechen.
zum Beitrag05.01.2021 , 09:23 Uhr
Was ich selten erwähnt sehe: Die Stimmung in Bihać gegen den Aufenthalt der männlichen Migranten (immerhin ein realistisches Bild im Artikel, danke dafür) scheint erst massiv umgeschlagen zu sein nachdem die Tausenden gelangweilten, festsitzenden (nein, der ersehnte illegale Grenzübertritt nach Kroatien wird nicht plötzlich magisch erlaubt nach diversen Fehlversuchen) frustrierten einzelnen Migranten sich mit Diebstählen, Belästigungen und scheinbar auch Vergewaltigungen im Ort zur Gefahr machten. Die Einheimischen hatten/haben größtenteils nichts gegen die Familien die untergebracht wurden, laut verschiedenen einheimischen Messageboards. Übrigens sah man selbst einige in- und ausländische NGO-Mitarbeiter vorsichtig zugeben, dass es wohl zu "Vorfällen" gekommen sei, die sich auch gehäuft haben könnten und dass in Bihać einheimische Frauen alleine nicht mehr hätten unterwegs sein können... Selbst NGOs nahestehende Bosnier haben das kriminelle, asoziale Verhalten eines Teils der Leute erwähnt in ihren Erklärungen bzw Sichtweisen der Lage vor Ort.
Das schnelle Anzünden der Zelte, dass häufig so kleingeschrieben wird, und die diversen Interviews wo Migranten in Bosnien offen diverse Straftaten zur Einwanderung zugeben, lässt mich zumindest nicht an diesen vielen Schilderungen der Situation vor Ort zweifeln. Die Migranten wollen nicht dort sein wo sie sind. Was viele Interviews ja klar offenlegen: inklusive der durchaus bekannten Chancenlosigkeit auf bzw Nichtzutreffen von Asyl bzw offenes Erwähnen von Untertauchen in Italien etc. Und lassen das auch die Bevölkerung spüren, teils auf kriminelle Art und Weise. Das erklärt die inzwischen kategorische Weigerung der Bosnier, diese Leute nicht bei sich in den Orten haben zu wollen - im Gegensatz zu früher, wo man das ja zuließ. Ich hätte da gerne mehr Recherche zur Situation der Bosnier dort und *warum* sie tun was sie tun, nach ursprünglicher Hilfe. Traurig, dass man sich selbst auf die Suche nach Infos machen muss.
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