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29.11.2020 , 19:38 Uhr
Der Umgang mit Trauernden hat seine ganz besondere Tragik. Fast jeder von uns wird unweigerlich geliebte Menschen verlieren und trotzdem ist die mangelnde Empathie des Umfelds ein ständiges Thema in Trauergruppen o.Ä.. Sei es die Aufforderung doch bitte möglichst schnell niemanden mehr mit seiner Trauer zu belästigen ("ich hoffe du kommst bald darüber hinweg!" ) oder grenzenlos unverschämte Vergleiche ("Das mit deinem Kind tut mir leid, als meine Katze gestorben ist, war ich auch sehr traurig"). Überhaupt scheint ein Todesfall der allerbeste Zeitpunkt für ellenlange Monologe über die eigenen verstorbenen Angehörigen zu sein - am Besten formuliert in Form einer Anleitung nach Vorbild zum effizienten Trauern. Zusätzlich hat man als Trauernder sowieso gefälligst zu jeder Zeit für jeden noch so blöden Spruch unendlich dankbar zu sein. In dem oben beschriebenen Buch gibt es ein Kapitel, das sich ganz gezielt an Nicht-Trauernde richtet. Schick das mal jemandem und schon ist es weg, das Bei-/Mitleid. Also sitzt man da und lernt zu ertragen.
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