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24.11.2014 , 18:47 Uhr
Natürlich halten wir Deutschen – geführt von Grüner Kompetenz – den Klimawandel auf, indem wir unsere Landwirtschaft radikal umbauen. Da mag ja was gewesen sein mit dem globalen CO2-Ausstoß. Mit der unverminderten, sogar steigenden Stromerzeugung aus Braunkohle. Mit dem hemmungslosen Stromverbrauch in den Ländern der 1. Welt und zunehmend auch in anderen Regionen der Welt (kein Vorwurf meinerseits, gleiches Recht für alle!). Die Konsumartikel, die wir aus aller Herren Länder importieren. Aber was soll’s.
Und klar sind die Bauern hauptsächlich dafür verantwortlich, dass Pflanzen- und Tierarten aussterben. Und nicht die Umwandlung von täglich 70 – 80 Hektar Agrarland zwecks Zubetonierung der Republik. Auf dass die Deutschen noch schöner im Grünen wohnen und auf der grünen Wiese einkaufen können, noch mehr Spuren zum schnell fahren haben auf den Autobahnen. Die Liste lässt sich erweitern.
Aus Umweltsicht ist es dringend erforderlich, dass die Schuld für Umweltprobleme nicht so einseitig-plump dem Ernährungssektor in die Schuhe geschoben wird. Ist zwar ein schöner Vorwand für den deutschen autoverliebten, vielfliegenden Michel, sich nicht an die eigene Nase fassen zu müssen (dabei hätte er es dringend nötig!). Und so passend für die Grünen, die damit endlich wieder ein Thema haben, mit dem sie bei ihrem Klientel punkten können. Aber als Problemlöser wenig geeignet.
zum Beitrag24.11.2014 , 18:29 Uhr
Logo, dass die Tiere in deutschen Massentierhaltungen meistens schlecht gehalten werden. Das weiß der Deutsche schließlich ganz genau. Vielleicht 40.000 Menschen arbeiten in der Landwirtschaft. Ganz-ganz großzügig betrachtet vielleicht sogar: 100.000? Ein paar mehr haben damit zu tun. Der Rest der Republik? Hat kaum jemals einen Fuß in einen Stall gesetzt, mit Bauern gesprochen oder sich sonst sachkundig gemacht. Internet und Zeitung reichen zur Meinungsbildung. Aber klar, man kann doch trotzdem genau Bescheid wissen. Den Tieren in Massentierhaltung geht es schlecht.
A propos Soja: Es wird Sojaextraktionsschrot an Nutztiere verfüttert, ein RESTprodukt aus der Sojaölgewinnung. Allerdings fressen die Tiere hierzulande in erster Linie heimisches Futter. Sind es 70 Prozent? Oder gar 80?
zum Beitrag19.08.2014 , 13:28 Uhr
Federpicken kommt in allen Haltungsformen vor. Mit alten Landwirten reden hilft! Bzw. ich habe schon zwei Tiere in Freilandhaltung sich blutig hacken gesehen. Ein grässlicher Anblick.
Es wird viel geforscht zu den Ursachen des Federpickens. Eine Lösung ist noch nicht gefunden worden und ein Ausstieg aus der Schnabelbehandlung ab 2017 blanker Wahnsinn. Bzw. in vielen Fällen Tierquälerei.
Aber gut. Dass Minister Meyer sich freut - geschenkt. Die Grünen haben landwirtschaftlichen Sachverstand nicht gepachtet. Cem Özdemir hat seinerzeit gefordert, das Abschneiden von Schweinerüsseln zu verbieten. Christian Meyer hat Sauen Ferkel legen lassen und unterstützt das Kupieren von Schweineschwänzen (gleiches Problem wie mit der Schnabelbehandlung). Und Friedrich Ostendorff scheint der Meinung zu sein, die Massentierhaltung ist alleine Schuld an Antibiotikaresistenzen und fordert strenge Kontrollen. Und kein Word von der Humanmedizin!
Die Gründe der KAT kenne ich nicht. Sie sind mir ein Rätsel:
http://www.topagrar.com/news/Home-top-News-Versuch-abgebrochen-Enorme-Verluste-bei-Hennen-mit-spitzem-Schnabel-1514050.html
http://www.wing-vechta.de/themen/schnabelbehandlung/schnabelbehandlung_vor_dem_aus_1.html
zum Beitrag03.08.2014 , 19:48 Uhr
Irrtum. Die Aufklärung hat mich sehr wohl erreicht. Ich habe mich meines Verstandes bedient und mir Ställe angesehen bzw. mich über die Tierhaltung informiert. Ferner ist mir durch breit angelegte Recherche klar geworden, dass die Ursachen für Klimawandel, Regenwaldrodung, Welthunger etc. dermaßen divers, komplex und interdependent sind, dass es Humbug ist zu behaupten, Fleischkonsum und Massentierhaltung zerstören den Planeten. Ist ja gerade sehr modern. Bloß spielen da noch ganz andere Faktoren mit rein, und zwar in größerem Ausmaße.
Wenn Sie wüssten, wie gesund ich mich ernähre! Den erhobenen Zeigefinger können Sie sich sparen!
Den Aufbruch aus ihrer selbst verschuldeten Unmündigkeit empfehle ich übrigens den Medien. Bei etwas Ahnung von der Materie: Erschreckend, was da z.T. an sachlich falschen Infos zu lesen ist.
zum Beitrag02.08.2014 , 23:44 Uhr
Null Bock mehr auf Vorschreiberei! Null Bock mehr auf diesen moralinsäuerlichen Zeigefinger! Was ich esse und was nicht, wie viel am Tag und wie viel nicht in der Woche - das ist meine Angelegenheit.
Und ich esse Fleisch auch aus stinknormaler Tierhaltung, weil ich diese nicht nur vom Hörensagen kenne, sondern aus eigener Anschauung. Im Gegensatz zu etwa 90 % aller Deutschen, die gar nicht mehr wissen, wie ihre Lebensmittel erzeugt werden. Die sichersten Hinweise für zufriedene Tiere erhält man immer noch von den Tieren selbst.
zum Beitrag02.08.2014 , 23:31 Uhr
Vor Minderheiten wird gewarnt, die russische Revolution ist ein schönes Beispiel. Auch wenn die die Welt verändert hat: Den Anfang haben ein paar Männeken gemacht. ;-) Quasi.
Ich habe auch eine Ahnung, wer sich als Chefideologe und Einpeitscher gut machen würde. Facebook ist diesbezüglich sehr erhellend.
zum Beitrag02.08.2014 , 21:40 Uhr
In der Tat, da scheint jemand eine Diktatur herbeizureden. Staatsziel wäre dann vermutlich die Erziehung aller Deutschen zu moralischen Überfliegern mittels der einzig wahren Ernährung? Nix für mich, sollte sich so etwas am Horizont abzeichnen, wäre ich raus aus dem Land!
zum Beitrag02.08.2014 , 18:36 Uhr
Oh Gott. Was für ein Krampf im deutschen Blätterwald. Das Thema Essen in all seinen Facetten mit dem Schwerpunkt Veganismus läuft der Ukraine- und Gazaberichterstattung noch den Rang ab. Und ohne den erhobenen Zeigefinger geht kaum noch was. Ich kann's nicht mehr sehen, nicht mehr hören.
Gut, dass ich mit den Füßen nicht nur über mein Konsumverhalten entscheide, sondern auch darüber, was ich lese: Keine Zeitung mehr kaufen, online nur mal schnell die Überschriften scannen und sich als mündiger Bürger seine Meinung selber bilden. ;-)
zum Beitrag14.07.2014 , 13:23 Uhr
Die von mir angegebenen Links funktionieren nicht. Hier ein zweiter Versuch:
http://www.topagrar.com/news/Home-top-News-Vorwurf-Straathof-Mitarbeiter-erschlagen-ueberzaehlige-Ferkel-1307492.html
http://www.nordkurier.de/polizeiticker/ermittlungen-zu-illegaler-ferkeltoetung-eingestellt-246502704.html
zum Beitrag14.07.2014 , 12:54 Uhr
So ist es nun mal: Irgendwo steht ein ganz großer Stein, in dem ist eingraviert: Massentierhaltung ist Teufelszeug.
Besonders pikant: Nur zwei Prozent der Menschen arbeiten in der Landwirtschaft. Alle anderen haben niemals einen Fuß in einen Bauernhof, geschweige denn in einen Stall gesetzt oder mit Landwirten gesprochen. Aber alle sind in dem hochkomplexen Bereich Nahrungsmittelproduktion ausgebuffte Experten.
Ferner ist pikant, dass der Sachverstand derjenigen, die tagein-tagaus nichts anderes tun als Lebensmittel erzeugen, irrelevant ist: Der urbane Mensch - und das sind ja häufig die größten Kritiker - genehmigt sich die Deutungshoheit in Sachen Landwirtschaft und Nutzentierhaltung. Und das wird nicht einmal von so kritischen Medien wie der taz angezweifelt.
zum Beitrag14.07.2014 , 12:41 Uhr
„Lediglich aus wirtschaftlichen Gründen“ werden Ferkel getötet? Wo bleibt der ökonomische Sachverstand? Aus wirtschaftlichen Gründen bemühen sich Sauenhalter darum, möglichst viele Tiere durchzubringen! Getötet werden zu schwache, nicht überlebensfähige. Dazu sind Landwirte aus Tierschutzgründen sogar per Gesetz verpflichtet. Warum reden Sie nicht mal mit Sauenhaltern? Ich frage mich, warum so viele Medien den Normalo-Nutztierhalter meidet wie die Pest? Eine ausgewogene Berichterstattung ist doch auch was Feines!
Und was den Film betrifft: Ist die in den Links genannte Organisation involviert?
http://www.topagrar.com/.../Home-top-News-Vorwurf...
http://www.nordkurier.de/.../ermittlungen-zu-illegaler...
zum Beitrag23.06.2014 , 21:17 Uhr
Ich bin vor einigen Monaten bei Facebook unvoreingenommen in den Veganismus reingestolpert. Es war bis dato nie ein Thema für mich, zumal ich keinen Veganer kenne. Alleine aus purem Interesse hätte ich, wie ich es in solchen Situationen gerne mache, rechts und links des Weges gelesen. Unter normalen Umständen. Das Interesse ist mir völlig vergangen. Vorab: Ich habe festgestellt, dass sich Veganer in der Tat ganz schön was anhören müssen. ABER es geht auch umgekehrt. Und zwar so übel, dass ich mich mittlerweile frage, wer zuerst da war: Das Huhn oder das Ei. Es reicht, einfach nur Partei für die moderne Massentierhaltung zu ergreifen (u.a. weil man in Ställen unterweges gewesen ist und darauf aufbauend seine Meinung äußert): "Tierausbeuter, dumm, unreflektiert, Fleischfresser" sind die harmloseren Beschimpfungen. Irgendwo hat sich ein Fleischesser "Gedankenkotze" als Antwort auf seinen Post anhören müssen. Das ist ja schon fast kreativ. Heftig finde ich den Vorwurf der Empathielosigkeit. Der taucht immer mal wieder auf. Woher weiß mein Gegenüber, ob ich nicht bei den Ärzten ohne Grenzen arbeite, kräftig für gute Zwecke spende oder meinen dementen Vater pflege? Gerne genommen werden auch der Vorwurf der Gewissenlosigkeit, der Teilhabe an Massenmorden und der Unterstützung von Tier-KZs. Überhaupt wird man schnell in eine moral- bzw. ethikfreie Ecke reingeschubst. Und DAS geht gar nicht. Es gibt immer wieder Posts, da schimmert eine moralische Überlegenheit durch, die ich nur noch bedenklich finde. So kann man mit anderen Menschen nicht umgehen. Und ja, es wird viel missioniert. Das ist mein Eindruck vom Veganismus! Zumindest mit Blick auf meine Facebook-Erfahrungen.
zum Beitrag10.06.2014 , 15:27 Uhr
Alles klar. Schönen Tag noch.
zum Beitrag10.06.2014 , 15:17 Uhr
Wie kommen Sie auf den Gedanken, dass ich bei jedem Wehwehchen gleich zum Arzt renne, viel Fleisch esse und keine Verantwortung für mich und meine Umwelt übernehme? Kennen wir uns? Ich bitte doch darum, nicht so voreingenommen zu sein!
zum Beitrag10.06.2014 , 10:14 Uhr
Zur AB-Resistenz ein Facebook-Kommentar von Detlef Steinert, Chefredakteur dlz-Agrarmagazin, den er am 6.6. beim ZDF gepostet hat. Er bezieht sich auf den Beitrag vom 4.6.: „Gefahr aus dem Stall. Tödliche Keime – machtlose Politik“. (…) Teil 2: ...
2. verweise ich auf eine Pressekonferenz in dieser Woche in Hannover. Dort hat sich ein Aktionsbündnis gegen Massentierhaltung vorgestellt. In der anschließenden Fragerunde hat der Federführende, ein Humanmediziner, eingeräumt, dass bei Weitem die meisten Antibiotikaresistenzen andernorts entstehen als in Nutztierbeständen, sondern z.B. bei unsachgemäßer Anwendung im häuslichen Bereich, siehe oben, oder infolge mangelnder Befolgung von Hygieneregelungen im Krankenhaus. Bei dem Gespräch, dass zur Kurzfassung des Beitrages bei Volle Kanne stattfand, hat der anwesende Wissenschaftsjournalist, wie ich finde, daher auch zurecht gerade gerückt, dass dies auch keine Frage kleiner oder großer Tierbestände ist.sind) - in ihrem Beitrag an keiner Stelle erfährt, dass auf Mengenbasis der Einsatz von Antibiotika in der Humanmedizin den in der Tiermedizin um Längen übersteigt.“ (…)
zum Beitrag10.06.2014 , 10:13 Uhr
Zur AB-Resistenz ein Facebook-Kommentar von Detlef Steinert, Chefredakteur dlz-Agrarmagazin, den er am 6.6. beim ZDF gepostet hat. Er bezieht sich auf den Beitrag vom 4.6.: „Gefahr aus dem Stall. Tödliche Keime – machtlose Politik“. (…) Teil 1:
„1. es ist richtig, dass in der Tiermedizin Antibiotika in ähnlicher Höhe eingesetzt werden wie von Ihnen angeführt. Richtig ist aber auch, dass ein Großteil davon nicht in Nutztierbeständen, sondern im Heimtierbereich eingesetzt werden. Richtig ist zudem, dass man - vergleicht man nur auf Massenbasis, was eh schon die wichtigere Facette Wirksamkeit pro Volumeneinheit unberücksichtigt lässt (die ist bei Humanantibiotika um ein Vielfaches höher als bei Tieren Angewendeten; und damit auch das Risiko von Resistenzbildungen bei unsachgemäßer Anwendung, etwa zu frühes Absetzen als vom Arzt verordnet, weil sich Mensch schon besser fühlt, obwohl nach wie vor Keime in seinem Organismus am Werk sind) - in ihrem Beitrag an keiner Stelle erfährt, dass auf Mengenbasis der Einsatz von Antibiotika in der Humanmedizin den in der Tiermedizin um Längen übersteigt.
zum Beitrag10.06.2014 , 09:31 Uhr
Verehrte taz-Redaktion, ehrlich gesagt habe ich den Eindruck, dass Eure Abwehrkräfte schwinden. Denn wenn man über Antibiotikaresistenzen redet, ist es – auch im Sinne einer langfristigen Problemlösung – fahrlässig, sich auf die Massentierhaltung zu beschränken.
Ganz abgesehen davon, dass es mit Blick auf eine unvoreingenommene Berichterstattung einen unguten Eindruck hinterlässt: Ich frage mich, warum Sie die Rolle der Humanmedizin außen vor lassen? In Deutschland werden übermäßig viel Antibiotika verschrieben und eingenommen. Und wie ist das mit dem Problemfeld Krankenhaushygiene? Man hätte vielleicht einen Blick in die Niederlande werfen können, die die Keiminfektionen sehr gut in Griff bekommen haben. Eines kann ich Ihnen sagen: Deutschlands Bauern haben zu Recht mehr Angst vor einem längeren Krankenhausaufenthalt als vor ihren Tieren. Ich persönlich habe Sorge, schon wieder ein Antibiotikum gegen einen Vireninfekt verschrieben zu bekommen.
Darüber hinaus bringen Menschen Keime aus dem Urlaub mit oder sie werden von Haustieren übertragen. Keime finden sich auf (Bio-) Fleisch, Obst und Gemüse. Es gäbe sehr viel zum Thema zu sagen, denn: Es ist komplex! Nun denn, das Einprügeln auf die Massentierhaltung ist schick, und die einseitige Berichterstattung in den Medien (NDR, ZDF, Zeit online etc.) zu Antibiotikaresistenzen eine der – vielen – Blüten. Denn daneben hat die Massentierhaltung ja auch schon Schuld am Klimawandel und dem Hunger in der Welt. Unter anderem. Schön, wenn ein Sündenbock für alle Fälle das Leben einfach macht, nicht wahr? ;-)
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