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06.06.2014 , 20:49 Uhr
Semikolons Aufbegehren
Punkt; Punkt, Komma; Strich – fertig ist das Modegesicht. ;-) Zumindest fast.
Wie fühlte sich heutzutage das E-Mail- oder SMS-Schreiben an, wäre das Semikolon ganz von uns gegangen? Richtig: falsch. Dermaßen falsch; nahezu wie das Trennen von „st“ vor einiger Zeit noch unsäglichen Schmerz verursachte. Es zeugt schon von sadistischem Charakter, solch altbewährtes Gebot zu verachten. Ähnlich hält es sich mit dem Strichpunkt. Ehe selbiger wahrhaftig ins Exil geschickt wird, sollte sich doch nicht nur literarisch in Toleranz geübt werden. In zwei Teilen kehrte es wohl in seiner nachexilischen Zeit als verlorener und gebrochener Zeitgeist wieder zurück. So wie es verlangt wird: angepasst und unauffällig im Verhalten. Unsere Gesellschaft scheint außer Betrieb.
Das Semikolon ist bereits unentbehrlich im Jugendstil der Moderne verankert. Ohne eben diese Liebenswürdigkeit wäre eine ironisierende Wirkung eines Satzes dahin.
Ach, da war doch noch etwas anderes … ;-)
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