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03.09.2020 , 14:30 Uhr
Die Politik spricht bisher von xx % erneuerbarem Strom in der Summe. Bei den angestrebten 100 % muss der Bedarf aber zu jeder Zeit gedeckt werden - und das ist auch möglich: auch mit Speichern, aber zusätzlich (und schneller) mit flexibel eingespeistem Strom aus Biomasse, insbesondere Biogas, und später aus synthetischem Methan, das mit der Elektrolyse über den Wasserstoff aus erneuerbarem Strom gewonnen werden kann. Dass die Erneuerbaren wegen fehlender Planbarkeit die Versorgung nicht sichern könnten, ist ein Ammenmärchen der Energiewende-Gegner. Dafür brauchen wir auch keinen Atomstrom, denn Wind, Sonne und Biomasse sind viel billiger. Richtig: wir brauchen deutlich mehr PV und einige mehr, aber insbesondere: deutlich größere Windräder. Wir werden auch mehr Stromleitungen im Verteilnetz und im Übertragungsnetz benötigen, um regionale Überschüsse und Bedarfe auszugleichen. Der Strombedarf wird trotz Energieeffizienzfortschritten sogar steigen: z.B. für e-Mobilität. Doch deren Batterien lassen sich in den Zeiten der Übermengen laden. Auch Wärmepumpen für die Heizung möglichst energieffizienter Häuser werden diese Kapazitäten nutzen. Grüner Wasserstoff wird zunächst vor Allem in der Industrie benötigt, um die Erzeugung von Stahl, Zement und Chemieprodukten zu defossilisieren. Wasserstoff ist keine Energiequelle, nur ein Energieträger, aber kann in dieser Funktion einen Beitrag leisten. Fazit: Die Energiewende ist machbar. Und gar nicht mal besonders teuer. Aber sie braucht mehr Mut, ambitioniertere Ziele und das schnell! Andernfalls drohen uns dramatische Schäden an unseren Lebensgrundlagen. Man muss nur mal in den (Fichten-)Wald gehen, um zu sehen, wie dringend das ist. Kopf hoch! und Hintern hoch!!
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