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meine Kommentare
08.11.2022 , 22:12 Uhr
Ironisch / Satirisch gelesen macht dieser Artikel für mich absoluten Sinn...
zum Beitrag11.05.2022 , 22:22 Uhr
@Hebert Eisenbeiss: Ihre Antwort, Krieg sei das Ergebnis von gescheiterter Diplomatie, greift hier nicht, denn Russland hat die Ukraine nicht wegen gescheiterter Diplomatie angegriffen, sondern weil Russland Geschichtsrevionismus betreiben will, um es mal sehr verkürzt und milde auszudrücken. Und, wenn Sie schreiben, wir wären der Ukraine absolut nichts schuldig, frage ich nochmals: würden Sie sich das als Antwort wünschen, wenn wir es wären, die ohne Provokation überfallen würden? Mir gefällt das auch nicht, aber ich glaube in diesem Falle tatsächlich, dass es für Putin null Grund zur Diplomatie gibt, wenn die Ukraine zu schnell verliert oder gar kapituliert. Und, nur, weil es ein Stellvertreterkrieg ist, sollen wir uns raushalten? Oder sollen wir uns eigentlich raushalten, weil wir nicht angegriffen werden und damit nicht betroffen sind? Das halte ich in unserer global so vernetzten Welt nicht mehr für verantwortbar. Auch ich ziehe die Grenze bei direkter Kriegsbeteiligung, also beim Schicken von Soldat*innen. Aber Hilfe zur Verteidigung, zur Selbsthilfe, solange die Ukrainer*innen das wollen, halte ich für genauso geboten wie im Gespräch zu bleiben. Glaubwürdig wären wir in beiden Fällen nicht: Uns nur in Diplomatie zu üben kann genauso die Botschaft vermitteln, dass es uns eigentlich nicht wirklich kümmert und Putin machen kann, was er will, auch wenn es gegen Menschen- und Völkerrecht verstößt. Ich könnte mitgehen, auch wenn es mich schmerzt, dass mensch Putin irgendwelche positiven Anreize anbietet, damit er diese Gewalt beendet. Trotzdem die Ukraine mit Waffen und Know-How auszustatten bestätigt auf der anderen Seite m.E. nur die Haltung, dass dieser Krieg zu verurteilen ist. Diese Haltung lässt sich auch durch alle Diplomatie mit dem Ziel eines möglichst schnellen Ende dieses Krieges nicht verbergen oder beschönigen. Diplomatie und Verteidigungsermöglichung vor diesen Grundprämissen machen gemeinsam Sinn.
zum Beitrag08.05.2022 , 17:50 Uhr
An alle, die gegen die Lieferung von (schweren) Waffen an die Ukraine sind: Ist das wirklich die Antwort, die wir uns an ihrer Stelle wünschen würden? „Wir erkennen zwar an, dass ihr grundlos angegriffen und mit Gewalt und Zerstörung überzogen werdet, aber bei Eurer Verteidigung unterstützen wir Euch nicht. Was wir machen werden, ist reden – mit Putin über eine gesichtswahrende Beendigung des Krieges und Euren friedensorientierten NGOs lassen wir auch ein bisschen Hilfe zukommen.“ Ich sage nicht, dass letzteres nicht auch passieren soll! Aber warum sollen wir gleichzeitig zu allen diplomatischen Bemühungen von der Basis bis zur Spitze die Hilfe bei der Selbstverteidigung lassen? Bei allen Argumenten, die gegen eine Entsendung von Soldat*innen spricht – warum sollen wir nicht Material und Know-How liefern? Weil die Ukraine sowieso verliert?! Weil die Drohungen von Putin mit atomaren Angriffen genauso wirken wie schwarze Pädagogik? Das ist doch zynisch! Genauso gut könnten wir sagen, dass wir einzelnen nichts mehr gegen den Klimawandel tun müssten, weil es sowieso nur die Politiker*innen richten können. Alle Revolutionen hätten wir also auch besser gelassen, weil die Erfolgsaussichten sehr gering waren, dafür aber die Gefahr von Gewalt und Zerstörung sehr groß? Warum muss es denn immer ein „Entweder Oder“ sein? Warum können wir nicht beides machen? Diplomatisch agieren, die ukrainische demokratische Basis unterstützen und international alle Kanäle, ja auch direkt mit Russland und seinen Verbündeten, heißlaufen lassen. Und die Ukrainer*innen, über deren Kopf wir nun nicht so überheblich sein sollten zu bestimmen, wann und ob und wie sie kapitulieren oder sich verteidigen wollen, nicht nur mit warmen Worten, sondern so tatkräftig unterstützen, wie es nur eben geht. Egal, wofür sich die Ukrainer*innen entscheiden! Welche Diktatoren haben sich denn schon allein durch Diplomatie eines Besseren belehren lassen? Diplomatie und Hilfe zur Selbsthilfe sollten wir leisten!
zum Beitrag04.07.2021 , 20:06 Uhr
Bevor ich in eine Wutrede verfalle, lasse ich lieber Leute mit Humor&Fachwissen antworten: www.youtube.com/wa...ktop&v=iG1hgRj61CM Von mir: ich lebe und arbeite mit Menschen mit geistiger Behinderung, die kriegen das Gendern sehr gut hin und nein, nicht nur die Elite beschäftigt sich in ihrem Glasturm damit. Wie viele sogenannte "Unterpriveligierte" kennen Sie denn, die das Gendern überfordert?! Und das Argument, "es ist ja nur eine Minderheit" - heißt das, wir können auch einfach weiter - Spoiler-Alert: verletzende Sprache - Zigeuner, Indianer, Neger oder Behinderte - sagen, weil das ist doch praktischer, geht schneller als Sinti & Roma, Indigene, Menschen mit Behinderung und BiPoC bzw. Schwarze?! Sind ja schließlich Minderheiten, ihnen Würde und respektvolle Repräsentation zu ermöglichen, genauso wie Menschen, die sich außerhalb der binären Geschlechternormen finden oder, oh weh, Frauen sind, scheint nicht wichtig genug zu sein. Ist zu unbequem, dann bleiben wir lieber doch bei dem Gewohnten…das ist eine sehr faule Ausrede. Ich stimme zu, dass alleine diskriminierungsfreie Sprache ohne antidiskriminierende Handlungen nichts bringt – siehe Uefa, die sich eine Respect-Kampagne gibt, aber gleichzeitig die Regenbogenfahne als politisch abtut. Aber ist das die Antwort: Machen wir halt garnichts und kapitulieren!? Eine fatalistische Haltung – zusätzlich Aktion und wirkliche Veränderungen fordern, ja genau. Sprache schafft und beeinflusst Wirklichkeit, wie die Autorin selbst festgestellt hat, hängt u.a. die Berufswahl mit der Art der (nicht) geschlechtsgerechten Sprache zusammen und Sprache ermöglicht über das zu kommunizieren, was ich bin und erlebe – sie macht sichtbar und deswegen ist diskriminierungsfreie Sprache unverzichtbar. Und nein, wahrscheinlich sind wir damit nie fertig – Sprache befindet sich ständig im Wandel – und wir sind die Akteur*innen / Akteur_innen / Akteur:innen, Akteure* und Akteurinnen*, die Handelnden!
zum Beitrag26.07.2020 , 20:52 Uhr
Ja, dieser Artikel ist interessant. Ich befürworte, dass kritisch mit dem Thema Transition umgegangen wird. Was ich zu bedenken geben möchte: Der sehr lange und bürokratische Prozess ist gerade einer der Gründe, der es vielen Trans*Menschen noch schwerer macht, in einer heteronormativen Gesellschaft ihre Geschlechtsidentität zu finden, nach außen sichtbar zu machen, sich zu outen, etc. Erstmal die Pubertät hinauszuzögern - wie im Artikel zumindest angedeutet - kann hilfreich sein bei der Geschlechtsidentitätsfindung und ist reversibel. Aber jetzt mal ernsthaft: welche*r Arzt verschreibt dann Hormone, geschweige denn Geschlechtsanpassende OPs ohne alles andere ausgeschlossen zu haben? Dafür gibt es doch Ausschlusskriterien gemäß ICD-10; deswegen dauert der Prozess doch so lang, zeitlich und wegen dem verwaltungstechnischen Spießroutenlauf. Was mir wirklich aufstößt, ist das non-binär als Mode abgetan wird...hat mich sehr an die Argumentation der katholischen Kirche gegen LGBTIQA* erinnert: mensch will sich nicht entscheiden, macht es sich damit leicht, erhöht die Auswahl und Möglichkeiten...nein, das stimmt nicht. Wenn es Trans* und Inter*Menschen gibt, warum soll es dann nicht auch Menschen geben, die sich als non-binär oder genderfluid bzw. genderqueer empfinden? Diese Menschen suchen sich das genauso wenig aus wie Trans*Menschen. Und natürlich ist das biologische Geschlecht dann immer noch da und spielt auch eine Rolle. Welcher non-binäre Mensch verleugnet denn seinen Körper bzw. muss sich nicht damit auseinandersetzen? Ich kann die Argumentation gegen Non-Binärität nicht nachvollziehen, finde sie sehr herablassend und uninformiert. Non-Binary People können und wollen sich keinem Dualismus unterordnen, was soll daran falsch oder unrealistisch sein? Unsere Zukunft - sofern sie eine menschenwürdige und menschliche sein soll - ist divers, und divers schließt alle mit ein: cis, trans, inter, non-binär, queer, schwul, lesbisch, pan, bi, asexuell, polyamor, Paare, etc!
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