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06.07.2020 , 15:07 Uhr
Hier geht es um ein immens wichtiges Thema, das sich, wie ich finde, leider nur durch oberflächliche Annäherung und Halbwissen der Sache annimmt.
Zur Richtigstellung: Gaslighting ist eine Manipulationstechnik, derer sich nicht nur Narzissten in allen erdenklichen Ausprägungen bedienen, sondern Arbeitgeber, Kollegen und andere Menschen in unmittelbarem Kontakt. Aber eben auch auf höherer Ebene, wie der Politik und Gesellschaft, wenn es darum geht, ihre Vorstellungen nicht in Frage zu stellen, sondern das Gegenüber in seiner Vorstellung und Wahrnehmung massiv zu verunsichern. Gaslighting geht so weit, dass die Opfer den Verstand verlieren können. Sie erliegen einem Ohnmachtsgefühl gepaart aus Scham und Angst und wissen nicht mehr wer sie sind, was richtig und falsch ist und geraten in heftige Selbstzweifel. Ursache dafür, dass so etwas überhaupt möglich ist, ist das naive Vertrauen der Opfer, welches über eine lange Zeit missbraucht wird, um die Machtverhältnisse zu sichern und Abhängigkeiten zu schaffen. Dafür werden die Opfer beschämt, verunsichert, belogen, isoliert und es werden die abstrusesten Feindbilder kreiert. Doch bis ihr perfides Spiel durchschaut wird, ist das Kind (im besten Fall nur) in den Brunnen gefallen und kann sich mit letzter Kraft noch retten. Im schlimmsten Fall ertrinkt es oder endet in der Klapse!
Die Methode des Gaslighting in Bezug auf Rassismus und Diskriminierung, was ebenfalls auf so unterschiedlichen Ebenen weltweit in allen Gesellschaftsschichten passiert, heranzuziehen, ist nicht nur eine richtige Herangehensweise, da real, sondern schafft den Opfern bei näherer Beschäftigung mit diesem Thema einen Raum, Dinge verstehen und ändern zu können. Denn wer einmal diese Methode wirklich verstanden hat, erkennt sie beim nächsten Mal und lässt sich nicht mehr aufs Glatteis führen.
Trotzdem danke an die Autorin! Nächstes Mal bitte etwas ausführlicher.
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