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14.08.2020 , 07:27 Uhr
Lieber Herr Müller, Sie haben recht, dass es Beispiele gibt, dass der Weg frei gemacht wurde. Es gibt aber auch Bildmaterial das belegt, dass dies nicht oder nur sehr spät geschah. Um diese Beispiel geht es hier. Es gibt Berichte von Ärzten, die von Schlägen sprechen, am Montagmorgen meldete eine Klinik in La Paz, dass ihr der Sauerstoff mittags ausgehen werde, weil die 2 wöchentlichen Tankwagen nicht mehr gekommen waren, usw. Das sind also nicht nur Stimmen der Regierung. Auch der Anführer der Coca-Bauern Andrónico Rodríguez hat aufgerufen, die Transporte durchzulassen - eben weil sie nicht durchkamen. Fest steht, dass der Sauerstoff ohne die Blockaden schneller ankäme. In Bolivien ist das Gesundheitssystem so labil, dass es einen Unterschied macht, was auch Ärzte in den Medien gesagt haben. Was Senkata betrifft: Im November 2019 sind mindestens zwei Dutzend Menschen gestorben, als Armee und Polizei verschiedene Blockaden auflöste, darunter die in Senkata. "Die Regierung des Landes hat angedroht, die Blockaden mit Gewalt aufzulösen. Im November 2019 waren bei ähnlichen Aktionen zwei Dutzend Menschen gestorben." Mir ist nicht klar, wo Sie eine Verhöhnung der Opfer herauslesen. Die Blockierenden vor Ort haben mir ihre Motive damals etwas anders geschildert als Sie schreiben (vgl. taz.de/Machtkampf-...s=Wojczenko+Alto/). Aber das ändert nichts daran, dass die Áñez-Regierung schon bewiesen hat, dass sie vor Gewalt nicht zurückschreckt.
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