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18.06.2020 , 17:24 Uhr
Nun ja, der Vergleich hinkt etwas. Für die diplomatische Beurteilung des Falls spielt es ja durchaus eine Rolle, wo - das heißt auf welchem Staatsgebiet - der mutmaßliche Mord stattgefunden hat. Sollte es sich also wirklich um einen Auftragsmord handeln, so kann man davon ausgehen, dass Berlin als Tatort auch eine Signalwirkung haben soll: Der Aufenthalt in Deutschland, Großbritanien usw. schützt euch nicht vor dem russischen Staat. Das ist natürlich eine Souveränitätsverletzung, zugleich werden dadurch politische Einflusssphären markiert. Das kann einem Außenminister nicht egal sein. Auch kann man davon ausgehen, dass Maas weiß, dass es womöglich die Bevölkerung beunruhigt, wenn auf offener Straße Menschen erschossen werden usw. usf.
Das ist keine Verteidigung von Maas oder Obamas Drohneneinsatz, aber diese Aspekte spielen in der Reaktion von Maas natürlich auch eine Rolle. Diese bloß als Handlung eines Transatlantikers darzustellen, wird der Komplexität der Sache nicht gerecht. Mal ganz abgesehen davon, dass dieser "what aboutism" das Vorgehen des FSB kein bisschen besser macht.
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