Profil-Einstellungen
Login Kommune
Hier könnten Ihre Kommentare stehen
Herzlich willkommen.
Auch Sie haben eine Stimme und auch die soll gehört und gelesen werden.
Hier werden alle Kommentare gesammelt, die Sie verfassen. Außerdem können Sie Kontaktmöglichkeiten hinterlegen und sich präsentieren.
Wir freuen uns, wenn Sie die taz.kommune mit Ihren klugen Gedanken bereichern.
Viel Freude beim Lesen & Schreiben.
meine Kommentare
05.09.2020 , 22:14 Uhr
"Wenn es heißt, ein Mann werde wegen seines Geschlechts privilegiert, bedeutet das nicht, dass er kein herausforderndes Leben mit Hindernissen haben kann – es heißt nur, dass er in seinem Leben nicht aufgrund seines Geschlechts noch weiteren Hindernissen begegnet." Ihr seid doch die Leute, die besonders tolerant wirken wollen. Warum verneint ihr dann die Erfahrungen von Männern? Offensichtlich gibt es in unserer Gesellschaft viele Männer, denen gerade aufgrund ihres Geschlechts Steine in den Weg gelegt wurden. Den meisten Männern ist klar, dass die Gesellschaft mehr Empathie mit Frauen hat und damit mehr Wert auf das Wohlergehen und vor allem das Überleben von Frauen legt.Hier sind einige überprüfbare Fakten: In Deutschland sind Männer in vielen der schlechtesten Situationen, in denen man sich befinden kann stark überrepräsentiert. Unter anderem sind Männer 80% der alleinstehenden Obdachlosen, 75% der Suizidfälle, über 80% der Verletzungen und über 90% der Todesfälle am Arbeitsplatz, die meisten sozial isolierten, haben eine 5 Jahre kürzere Lebenserwartung als Frauen, bekommen bei Problemen weniger Hilfe, in der Opferstatistik des Bundeskriminalamts von 2018 waren Männer 71,3% der Opfer versuchter Körperverletzung, 73,9% der Opfer versuchten Mordes und 70,3% der Opfer versuchter räuberischer Überfälle, Gewalt gegen Männer wird als weniger schlimm angesehen, Jungs schneiden im Bildungssystem schlechter ab, Sorgerecht, etc. Dieses Modell, bei dem Männer auf einer eindimensionalen Achse über Frauen stehen beschreibt die Gesellschaft nicht so, wie diese tatsächlich ist. Nur weil eine Struktur männerdominiert ist bedeutet das nicht, dass diese Entscheidungen im Sinne von Männern und gegen Frauen trifft. Zum Beispiel sind die meisten Juristen Männer, aber Männer bekommen 63% längere Haftstrafen für vergleichbare Verbrechen als Frauen und Männer sind ca. 98% derjenigen die von einem Polizisten getötet wurden, obwohl die meisten Polizisten männlich sind.
zum Beitrag16.06.2020 , 19:35 Uhr
"Was würde er heute sagen, wenn er wüsste, dass inzwischen das Opfersein unter Rassismus leidender Weißer, von Sexismus betroffener Männer und durch Klassismus benachteiligter Milliardäre im Trend ist?" Es ist falsch Männer den Frauen gegenüberzustellen, wie Arme den Milliardären oder Weiße den Schwarzen, da es eben beim Geschlecht nicht ganz so einseitig ist und es viele strukturelle Vorteile von Frauen aufgrund des Geschlechts gibt. Zum Beispiel hat die Gesellschaft mehr Empathie mit Frauen, legt mehr Wert auf ihr Wohlergehen und vor allem ihr Überleben und dadurch gibt es allgemein einge größere Bereitschaft ihnen zu helfen. Aus diesem Grund ist es auch so, dass die Polizei und auch die Justiz Frauen besser behandelt als Männer. Beim Thema Polizeigewalt ist es zwar so, dass Schwarze ca. 2-3 mal häufiger von der Polizei getötet werden als Weiße, allerdings ist es auch der Fall, dass Männer mehr als 30 mal so häufig von der Polizei getötet werden als Frauen. Während Schwarze in den USA im Durchschnitt 10% längere Haftstrafen für vergleichbare Verbrechen bekommen, bekommen Männer im Durchschnitt ca. 63% längere Haftstrafen für vergleichbare Verbrechen als Frauen. Wenn das eine struktureller Rassismus ist, dann ist die logische Konsequenz, dass das, was in noch größerem Ausmaß vorkommt struktureller Sexismus ist.
zum Beitrag