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09.06.2020 , 15:07 Uhr
Ich dachte nach dem ersten Satz, Sie würden mit Sarkasmus antworten. Nach dem Zweiten habe ich gemerkt, dass Sie nur mit Dummheit antworten. Unendlicher, grenzenloser Dummheit.
zum Beitrag27.05.2020 , 07:52 Uhr
Wovon Sie sprechen ist keine Versicherung, Sie meinen eine Sonderaktion von BASF, das eine Ertragsgarantie für Weizen bei Benutzung seiner Produkte angeboten hat. Natürlich muss BASF dort Sorten vorschreiben und die genaue Nutzung seiner Produkte (Pflanzenschutzmittel). Es gibt Sorten die von Haus aus weniger Ertrag bringen und eventuell nicht mit den Produkten von BASF getestet wurden.
Wenn Sie sich einen neuen Toaster kaufen, bekommen Sie ja auch eine Garantie auf den Toaster. Vorraussetzung ist aber, dass Sie den Toaster auch fachgerecht benutzen - wenn Sie ihn zum Fußballspielen hernehmen, gibt es keine Garantie mehr. Bei ihrem Beispiel ist das das gleiche und hat nichts mit Versicherungen zu tun.
Agrobacterium tumefaciens wird für das relativ neue Crispr-CAS Verfahren in der Züchtung benutzt, allerdings nicht in der EU. Hier ist das nach wie vor verboten.
An die Sortenempfehlungen der Landwirtschaftlichen Anstalten wird sich meistens gehalten, weil die Sorten getestet wurden. So kann man mit einiger wissenschaftlicher Genauigkeit Aussagen über die jeweils zu erwarteten Ernten treffen. Die Empfehlungen unterscheiden sich jedoch auch von Region zu Region, wegen unterschiedlicher Witterungsverhältnisse.
Daran halten "muss" sich niemand. Dass Sie besonders Biosaatgut gut vertragen, wundert mich ein wenig: Bei Biosaatgut ist das höchste Ziel in der Züchtung nicht der Ertrag, sondern die Krankheitsresistenz. Biobauern haben eben nicht die breite Palette Spritzmittel zur Verfügung und sind auf die Resistenzen ihrer Pflanzen angewiesen. Gegen diese Sorten sollten sie also eher besonders allergisch sein.
zum Beitrag26.05.2020 , 13:54 Uhr
Das einzige, was mich persönlich an der Praxis stört, ist das so genannte "Eliminieren der Konkurrenz". Dieser Teil ist vollkommen unnötig, vielmehr sollte man einen so entstehenden natürlichen Schwund mit einkalkulieren.
Der ganze Rest? In Ordnung. Die Tiere leben in Freiheit und haben so viel Bewegungsfreiraum, wie sie nur wünschen können. Dass sie am Ende trotzdem im Topf landen, gehört nun einmal dazu. Aber sie müssen weder Massentierhaltung noch stressige Tiertransporte ertragen.
Und natürlich "kritisieren Tierschützer" das Ganze. Heutzutage kann man machen, was man möchte, irgendein Tierschützer (und co) wird sich immer finden, der sich drüber aufregt. Das ist keine Verurteilung gegen Tierschützer per se, auch mir liegt Tierwohl am Herzen - aber wie in jeder anderen Gruppe auch, gibt es dort Spinner, die jeden bezug zur Realität verloren haben.
zum Beitrag26.05.2020 , 10:43 Uhr
Korrektur:
Die Quelle war selbstverständlich nicht aus RLP, sondern aus Sachsen. Da sind mir Arbeit und Kommentar durcheinander gekommen.
zum Beitrag26.05.2020 , 08:06 Uhr
Guten Tag Herr Schlüter,
Ich denke Sie haben da einiges grundlegend falsch verstanden (Ihren Chemieingenieur von der BASF in allen Ehren, aber er scheinbar auch).
Versicherungen schreiben keine anzubauenden Sorten vor. Die Landwirte haben dort freie Wahl (solange per Gesetz nicht die Nutzung bestimmter Sorten verboten ist, wie bei gentechnisch veränderten Organismen). Die für den Landwirt erlaubten Spritzmittel werden ebenfalls nicht von Versicherungen vorgeschrieben - das tut der Staat.
Die in Ihrer "Quelle", den Sortenempfehlungen aus RLP, genannten Unterschiede in den Weizensorten sind nicht auf "hineingezüchtete Insektizide" zurückzuführen, sondern auf natürliche und züchterisch herbeigeführte Resistenzen. Insektizide würden bei den genannten Krankheiten ohnehin nicht wirken - es handelt sich um Pilzbefälle.
Natürlich ist Krankheitsresistenz ein Züchtungsziel und natürlich möchte ein Landwirt so wenig spritzen wie möglich. Gesellschaftlicher und wirtschaftlicher Druck spielen dafür genau so eine Rolle, wie vorhandenes Umweltbewußtsein, was Landwirten sehr oft fälschlicherweise abgesprochen wird. Aber informieren Sie sich doch einfach mal selbst genauer darüber, wie Weizenzüchtung (oder Pflanzenzüchtung generell) funktioniert. Dann werden Sie sehen, dass es nicht die Liga der Bösewichte ist, deren einziges Ziel es ist, Sie und andere zu vergiften.
Ihre Argumentation, dass Sie von Weizen in manchen Jahren krank werden, weil Gift in ihn hineingezüchtet wurde, ist ebenfalls unschlüssig. Dann würden Sie doch jedes Jahr davon krank werden. Eventuell könnte Ihnen ein Besuch beim Facharzt zur Klärung Ihrer Umstände besser helfen, als wilde und unfundierte Verschwörungstheorien.
zum Beitrag