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05.05.2020 , 01:15 Uhr
Intelligente Satire sticht. Intelligente Satire trifft! Es ist nicht der Lebenssinn von SatirikeInnen, Jubel und Begeisterung in der zugeneigten Fangemeinde zu erzeugen, sondern Salz in klaffende Wunden zu streuen. Nirgendwo anders gelingt das präziser, als im jüdischen Witz, in der Pointe gesellschaftskritischer jüdischer AutorInnen. Die Österreicherin Lisa Eckhart kann das fast genauso gut und lebt die Satiretradition vollkommener Respektlosigkeit auf hohem sprachlichem Niveau, vorgetragen mit gelassener Inbrunst und einer großen Portion Zynitrat. Es ist keine Religionsschelte, Kinder vor pädophilen Priestern zu warnen und es ist kein Antisemitismus, den Vergewaltiger Weinstein oder den Spekulanten Bubis in ihrer Gesamtheit darzustellen, wozu ihre Zugehörigkeit zur jüdischen Religionsgemeinschaft gehört. Weder Heinrich Heine noch Don Rickles hätten solche Elfer ohne Tormann mit ihrer Häme verschont. Angesichts Lisa Eckharts hohem sprachlichem Niveau und ihren Inhalten, die eine bemerkenswerte und seltene Bildungsfülle erst ermöglichen, verblasst eine inhaltsleere, von Abscheu und Ekel erfüllte Kritik, wie sie die offenkundig geringer sprachbegabte Frau Yaghoobifarah vorlegt. Nein, sie verblasst nicht. Sie verpufft, weil sie übel ist, hässlich und ohne eine Spur intellektueller Eleganz ist, eher neidvoll und darum belanglos.
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