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18.05.2020 , 19:29 Uhr
Es ist schon eine journalistische Meisterleistung des Herrn Bax, gegenüber den Gegnern von BDSs den Vorwurf der Einschränkung der Meinungs- und Redefreiheit zu erheben - gleichzeitig bei der Charakterisierung von BDS aber zu unterschlagen, dass eben diese Einschränkung der Redefreiheit zentrales Instrument von BDS ist - und zwar allein aufgrund der Nationalität. BDS fordert, israelische Wissenschaftler aus allen Disziplinen zu isolieren und vom internationalen Austausch auszuschließen. Mbembe selbst hat darauf hingewirkt, eine israelische Psychologin, die im Bereich Trauma arbeitet, von einer Konferenz in Südafrika auszuschließen. Dieser Boykott jüdischer Menschen aus Israel ist der Grund für den Beschluss, Personen, die dies befördern keine öffentliche Bühne und ehrungen zukommen zu lassen. Herr Bax weiß das sicher - er unterschägt es aber. Das ist in höchstem Maße unredlich. Ebenso wie Mbembes Reaktion auf die Diskussion (hier vor wenigen Tagen veröffentlicht) , in der er seine Kritiker allesamt als "rechts", "rassistisch" oder "rechtsextrem" diffamierte.
zum Beitrag06.05.2020 , 09:42 Uhr
Das war mir neu: Mbembe erwirkte 2018 die Ausladung einer israelischen Psychologin von einer Konferenz. Vor diesem Hintergrund scheinen seine jüngsten Distanzierungen von BDS wenig glaubwürdig: www.mena-watch.com...tlerin/?no_cache=1
zum Beitrag04.05.2020 , 18:40 Uhr
Dass Mbembe als selbstbewusste Stimme des postkolonialen Afrika unbequem ist für Kreise, die die deutsche Kolopnialvergangenheit am liebsten unter dem Teppich halten wollen, mag ja sein. Doch die Kritik an Mbembes Haltung zu Israel lässt sich nicht auf solche Motive reduzieren und dadurch delegitimieren. Dass die Kritik nun aufkommt, liegt daran, dass die Leitung der Ruhrtriennale in den vergangenen Jahren mehrfach BDS-nahe Personen eingeladen hat - also Menschen, die einen Boykott Israels fordern - und explizit auch die Isolierung von Forschern und anderen Angehörigen isralischer Universitäten. In diesem Kontext wurden Mbembes Schriften nun genauer betrachtet, insbesondere sein Beitrag in "Politics of analogy". Sehr aufschlussreich ist dieser Text von Ingo Elbe: www.mena-watch.com...nial-gegen-israel/
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