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20.05.2020 , 07:58 Uhr
Das weltbeste Kinderbuch ist m. E. natürlich "Das musikalische Nashorn" von Peter Hacks, illustriet von Ticha. Hacks erklärte uns zu Pippi und Jimmy: „Der Streitpunkt, mit welchem die Fachleute vom Kindertheater am angelegentlichsten ihre Zeit vertun, ist der, ob es die Welt des Kindes oder die Welt der Erwachsenen abzubilden gelte. … Kinder spielen nicht Kinder, sie spielen Erwachsene, und sie wollen Erwachsene vorgespielt bekommen. Die Menschen, Götter und Tiere des Märchens, wie die des Mythos, haben durchweg kindliche Seelen. Aber das Märchendrama handelt, gleich dem Mythos, nicht von Kindern. Seine Helden und seine Sorgen sind groß genug. … Daher zählen Kinder das Märchen mit Recht zur ernsten, zur adulten Literatur, während sie auf Stücke, in welchen Kinder auftreten, mit leichter Verachtung, eben auf bloße Kindereien, herabblicken. Die Kindertheater könnten sich, begriffen sie nur ihr Publikum und damit die Gesetze ihrer Gattung, die Peinlichkeit, bärtige Männer und vollbusige Frauen in kurzen Hosen und mit gelben Zöpfen auf die Bühne zu schicken, sparen.“ (Hacks Werkeausgabe Bd. 14, S. 142f).
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