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11.12.2015 , 09:57 Uhr
Ja, nachdenken wäre wie sich mal informieren nicht schlecht. Über den deutschen Schuldabwehrantisemitismus (sekundärer Antisemitismus), über die Geschichte Israels, den islamischen Antisemitismus und vieles mehr (z.B. struktureller Antisemitismus – Zinskritik) habe ich einige Artikel geschrieben. Unter Blogeinträge können Sie die einzelnen Artikel auswählen und sich informieren. Glauben Sie mir es ist nötig.
zum Beitrag10.12.2015 , 23:15 Uhr
Noch was vergessen: Mittlerweile gibt es eine empfehlenswerte wissenschaftliche Studie von Lukas Betzler/Manuel Glittenberg:
Antisemitismus im deutschen Mediendiskurs. Eine Analyse des Falls Jakob Augstein. Interdisziplinäre Antisemitismusforschung, Nomos-Verlag, Baden-Baden, 27. April 2015, ISBN 978-3848716722, 320 Seiten, 59 Euro
https://thinktankboy.wordpress.com/2015/08/12/der-fall-jakob-augstein/
zum Beitrag10.12.2015 , 23:05 Uhr
Gratuliere zum guten Artikel.
Obwohl ich mich mit der „Israelkritik“ Augsteins und der seiner „Reservisten“ bereits vor fünf Jahren in seinem Hinterland beschäftigt habe ist die Obsession dieser Leute gegen den Judenstaat im Land der Täter immer wieder unerträglich. Der Antisemitismus der deutschen Blut und Boden-Linken ist wie der Antisemitismus der Islamisten offenbar unaufhaltbar.
zum Beitrag13.01.2015 , 17:22 Uhr
Es ist speziell im islamistischen Kulturkreis ein weitverbreiteter Irrtum, dass "fußball eine chinesisch/indianische erfindung" wäre. Der Fußball den wir kennen begann Anfang des 20. Jahrhunderts.
Beispielsweise war Walther Bensemann ( 1873 – 1934) einer der großen Pioniere des deutschen Fußballs. Albert Brüll trainierte die "Wunderelf" des MTK Budapest und Kurt Landauer führte die Bayern zur ersten Meisterschaft. Alles Kosmopoliten und Kosmopolitismus ist wie alles Jüdische den Islamisten ein Dorn im Auge (vorsichtig ausgedrückt)
zum Beitrag12.01.2015 , 16:29 Uhr
Vielen Dank für den ausgezeichneten Artikel. Neben der These, dass Islamisten Fußball deshalb hassen weil er eine westlich-liberale Veranstaltung ist, könnte auch der Umstand eine Rolle spielen, dass viele Juden zu den Gründervätern des Fußballs zählen.
Im Wahn der Islamisten ist alles Jüdische als böse und zugleich alles Böse jüdisch.
zum Beitrag12.01.2015 , 13:37 Uhr
Es ist erst mal keine "Lösung" nach der Blutspur der islamischen Gotteskrieger in New York, Madrid, London, Bali, Jerusalem, Djerba, Toulouse, Paris, Peshawar, usw. und nach den Erfahrungen mit dem islamfaschistischen Gottesstatt des Irans zu behaupten das alles habe nichts mit dem Islam zu tun. Genauso gut könnte man halluzinieren, die Hexenverbrennungen des Mittelalters oder Luthers Aufrufe zum Judenmord hätten nichts mit der katholischen oder evangelischen Kirche zu tun.
Der erste Schritt zu einer "Lösung" ist eine Bestandaufnahme des Problems. Bestandsaufnahmen vom Nahostkonflikt über den Islamismus bis zur Ukraine-Krise sind mit Lösungsansätzen in meinem Blog nachzulesen. Da es die Moderation hier nicht erträgt, dass ich darauf verlinke, müssen Sie selbst danach suchen. Unter "Blogeinträge" und "MI-Rubriken" sind die einzelnen Artikel aufzurufen. Die Adresse des Blogs ist hier in meinem Profil zu finden.
PS: Schreiben Sie doch selbst ihre Briefe an Merkel und Blatter. Ich bin nicht verantwortlich für deren Politik. Ich warne vor der ideologischen Verwahrlosung der Wutbürger. Wie es deutsche Scharia-Versteher und "Israelkritiker" fertigbringen einerseits für die Emanzipation der Frau in Europa einzutreten, aber die Unterdrückung der Frau mit Burka und Steinigungen wegen “außerehelichem Geschlechtsverkehr” in den Ländern der islamischen Welt zu tolerieren, zu verharmlosen oder zu ignorieren ist meiner Ansicht "bemerkenswert".
zum Beitrag11.01.2015 , 21:12 Uhr
Das „Bildchen“ auf meinem Blog ist eine Herkules Transportmaschine mit der 1976 in der „Operation Thunderbolt“ 103 jüdische Geiseln (83 Israelis sowie 20 französische Juden) aus dem mit Sprengsätzen gesicherten Terminal von Entebbe befreit wurden.
Die zwei linksradikalen deutschen Terroristen Wilfried Böse und Brigitte Kuhlmann haben mit zwei palästinensischen „Kämpfern“ ein Flugzeug der Air France über Athen mit 250 Passagieren an Bord entführt. In Entebbe selektierten Böse und Kuhlmann Juden von Nichtjuden.
Diesen Artikel „Operation Thunderbolt“ und der deutsche „Heimatvertriebenenverband“ von mir empfehle ich ganz besonders. Ich schrieb vorhin Sie müssen meine Artikel aufmerksam lesen, sonst gibt's auch keinen Erkenntnisgewinn.
http://thinktankboy.wordpress.com/2011/04/18/%E2%80%9Eoperation-thunderbolt%E2%80%9C-und-die-deutsche-%E2%80%9Eheimatvertriebenenverband%E2%80%9C/
zum Beitrag11.01.2015 , 18:15 Uhr
Lieber Fornaux,kein Problem, ich habe einige Artikel mit Lösungsansätzen zu dem Thema geschrieben. Aufmerksam lesen, dann klappt's auch mit dem Erkenntnisgewinn:[Die Moderation: Links entfernt, bitte vermeiden Sie Eigenwerbung]
zum Beitrag11.01.2015 , 12:26 Uhr
@ Age Krüger
Lieber Age Krüger, der Islam ist die Summe dessen, was diejenigen, die sich auf ihn berufen, daraus machen und was ein nennenswerter Teil daraus macht, ist Barbarei. Haben Sie den Teil überlesen oder wollten Sie ihn nicht lesen?
@Ichbinsnur
Komisch, beinahe dasselbe wie Sie sagte die Komplizin von Amedy Coulibaly, Hayat Boumeddiene. Seit mehreren Jahren ist Boumeddiene bei der Polizei aktenkundig. Im Jahr 2010 wurde sie im Zusammenhang mit dem Fluchtversuch eines Hauptverantwortlichen der Pariser Metro-Attentate aus dem Jahr 1995 von der Polizei befragt. Schon damals zeigte sie großes Verständnis für islamistische Attentate. Dem Nachrichtenportal "20minutes" zufolge verwies sie ungerührt auf all "die Unschuldigen, die von den Amerikanern getötet werden".
@Fornax
Die Muslime sind nicht mein Feindbild. Ich warne nur vor islamfaschistischer Ideologie. Ich finde es nicht so prickelnd wenn Islamisten den "Propheten" wegen jeder Kleinigkeit rächen müssen, wenn Frauen im Namen des Islams als Menschen zweiter Klasse behandelt werden, wenn Homosexuelle wegen ihrer sexuellen Neigung an Baukränen aufgehängt werden, wenn Linke oder Andersdenkende in den Folterkellern von islamischen Regimes zu Tode gequält werden, wenn Islamisten den Tod aller Juden fordern und dies seit über hundert Jahren im Nahen Osten in die Tat umsetzen. Ich finde das sollte die Lehre aus der deutschen Geschichte sein. Kulturrelativisten und Antisemiten sehen das freilich anders, was mir natürlich klar ist.
zum Beitrag10.01.2015 , 21:35 Uhr
"Denn den Islam gibt es nicht, der Islam ist die Summe dessen, was diejenigen, die sich auf ihn berufen, daraus machen.
Und was ein nennenswerter Teil daraus macht, ist Barbarei. "
Klasse Artikel von Deniz. Ich kann es nicht mehr hören, dass das alles nichts mit dem Islam zu tun haben soll. Die Kulturrelativisten haben nicht nur in Paris mitgeschossen.
zum Beitrag07.08.2014 , 15:13 Uhr
Das kann ich sehr gut verstehen. Ist ja auch nicht ganz einfach, die Aufgabenstellung.
zum Beitrag07.08.2014 , 09:23 Uhr
Korrektur: Wegen der 2000 Wörter-Beschränkung musste ich immer wieder Zitate entfernen. Richtig ist, es sind fünf Zitate und eines davon ist von Rosenberg. Ich bitte das Versehen zu entschuldigen.
zum Beitrag07.08.2014 , 09:18 Uhr
"Wo sind die restlichen Tausende, die belegen würden, dass Antisemitismus in der deutschen Linken normal ist?"
Ich sagte nie dass Antisemitismus in der deutschen Linken normal ist, ich sage dass Antisemitismus in der Linken weit verbreitet ist. Die restlichen Zitate habe ich in meinen Blogs dokumentiert, vorab nachfolgend weitere fünf judenkritische Ansichten aus Blog-Artikeln, Redaktions-Artikeln und Kommentaren dieser Zeitung, einer davon vom Ressortleiter Politik und als kleines Schmankerl habe ich für Sie ein sechstes Zitat von Alfred Rosenberg aus dem Jahr 1938 hinzugefügt. Ob sie wohl erraten können was das Rosenberg-Zitat ist?
„Israel ist ein Staat, der systematisch Tausende von Menschen umbringt, obdachlos macht, Familien auseinander reißt und bei Menschen, die nicht sterben Traumata herbeiführt“
“Je länger der Brand in Palästina anhält, um so mehr festigen sich die Widerstände gegen das jüdische Gewaltregime in allen arabischen Staaten und darüber hinaus auch in den anderen moslemischen Ländern“
„Israel gleicht einem selbstsüchtigen verzogenen Kind. Es wirft ein Schaufenster ein. Die Menschen schauen weg. Es steigt in den Laden ein. Die Menschen schauen weg. Es nimmt die Waren an sich. Die Menschen schauen weg. Es verwüstet den Laden. Die Menschen schauen weg. Es bewirft die Menschen ausserhalb des Ladens mit Gegenständen. Die Menschen schauen weg. Höchste Zeit, diesem Kind mal so richtig den Arsch zu versohlen“
„Der Zionismus ist rein ideologisch der Zwillingsbruder des nationaldeutschen Imperialismus“
” …Wer Schuldgefühle wegen des Holocaust zu Recht nicht aus seiner Israel-Politik heraushält, der sollte Israel anders helfen als durch eine Parteilichkeit, die in die stillschweigende Billigung des Vernichtungsfeldzug gegen die palästinensische Bevölkerung im Gaza-Streifen mündet. ….”
zum Beitrag06.08.2014 , 15:57 Uhr
Der linke Antisemitismus ist ganz einfach viel interessanter, vielschichtiger und faszinierender als der rechte Antisemitismus. Linke Antisemiten kämpfen vermeintlich im "Namen des Friedens" gegen Juden. Sie setzen Gaza mit Auschwitz gleich (wie auch hier in den Kommentaren) oder Dresden mit Sinjar. (Sekundärer Antisemitismus)
Wie ich es geschafft habe herauszufinden wie antisemitisch die Judenkritiker sind?
Das war einfach. Ich habe ein bisschen Geschichtslehrer gespielt (Mufti von Jerusalem, Teilung Palästinas 1923, die Entführung des Flugzeuges durch deutsche Antizionisten nach Entebbe, usw., usw. ) und dann habe ich nur Fragen gestellt. Was steht in der Charta der Hamas, was ist die Ideologie der Hamas, der Hisbollah usw. Dann kamen die tausendfachen Outings.
Zwei Beispiele:
1) “Wenn ein Terrorist eine Bombe auf einen israelischen Bus schmeißt, wird er keine Unschuldigen treffen”
2)"daß die palästinensischen Bevölkerung im israelischen Apartheitsstaat in eine auswegslos desperate Lage gebracht wurde, in der es zu dumpfem, international alimentiertem Dahinvegetieren mit Ausbrüchen selbstmörderischer Gewalttätigkeit keine Alternative gibt. Die Lage wurde von zionistischen Schlächtern absichtsvoll und systematisch herbei geführt, viele von ihnen haben sich dazu bekannt. Die Errichtung des KZ Gaza zementierte diese Lage noch einmal, weil sie die palästinensischen Bevölkerungsteile gegeneinander stellt, der “Feldzug” gegen die Insassen erübrigte nebenher alle oben zitierten Bekenntnisse. … nur besteht der alternativlose Gewalteinsatz in der Entwaffnung der zionistischen Militärs und Zerschlagung der logistischen Verwurzelung ihrer Macht in der israelischen Ökonomie."
http://thinktankboy.wordpress.com/2012/04/20/freitagsreservisten/
http://thinktankboy.wordpress.com/2010/10/01/%E2%80%9Efreitags-avantgarde%E2%80%9C-vol-6/
zum Beitrag06.08.2014 , 09:38 Uhr
Klar, es ist beinahe unmöglich einem Antisemiten klar zu machen wie antisemitische er ist.
Bei meinen Forschungen in einer judenkritischen Community stellte ich fest, dass bei vielen Antisemiten, wenn man lange genug nachhakt, herauskommt dass es letztendlich doch religiöse Gründe sind, die den Antisemiten zum Antisemiten machen. Das erklärt auch warum Antisemiten so irrational und keinem logischen Argument aufgeschlossen sind. In dieser deutschen, sich linksliberal bezeichnenden Community gab es antisemitische (logisch) Islamistinnen, die jede Kritik am Koran ablehnten da dieser "von Gott gegeben sei" (wortwörtlich). Es gab dort rund 20 Radikalfeministinnen, die meist gemeinsam mit der Islamistin gegen Israel auftraten, die (so irre das klingen mag) an "weibliche Göttliche" glaubten und den Juden vorwarfen vor rund 6000 Jahren die "Große Göttin" ermordet zu haben. Es gab dort evangelische Christen, die sich in der Linkspartei und gegen Israel engagierten, wie antizionistische Atheisten, die der Wahngeschichte über die "weiblichen Göttlichen" absolut aufgeschlossen gegenüberstanden.
Der ständige Kampf gegen die Moderne, gegen den Westen (siehe die Verharmlosung von Islamisten wie die der Hamas) ist auch Bestandteil des Antisemitismus. Freud hat in seinen letzten Lebensjahren eine Studie herausgegeben (Der Mann Moses und die monotheistische Religion) in der er sich mit diesem Phänomen befasst.
Übrigens: Diese mit einer (angeblich linksliberalen) Zeitung verschmolzende Community hatte eine Moderation, die von diesen wahnhaften religiösen Ansichten genauso begeistert war (Redakteuere diskutierten eifrig mit) wie von den entsprechenden judenkritischen Aussagen ("zionistische Schlächter", usw) oder den dortigen unzähligen Boykottaufrufen gegen den Judenstaat
zum Beitrag05.08.2014 , 14:19 Uhr
Der seit Jahrzehnten in den unterschiedlichsten Bevölkerungsschichten sich die Bahn brechende Antisemitismus, aktuell als elementarer Bestandteil der deutschen Volksseele zu bewundern, wurde von Eike Geisel als „hilfloser Antisemitismus“ bezeichnet. Geisel stellte bereits vor Jahrzenten fest, dass genau dieser Antisemitismus bei „Otto Normalvergaser“ angekommen ist:
„Im Namen des Friedens gegen Israel zu sein, ist etwas Neues. Denn dieses Ressentiment hat alle praktischen und politischen Beweggründe abgestreift. (..) Dieser neue Antisemitismus erwächst weder aus niedrigen Instinkten noch ist er Ausfluss ehrbarer politischer Absichten. Er ist die Moralität von Debilen. Das antijüdische Ressentiment entspringt den reinsten menschlichen Bedürfnissen, es kommt aus der Friedenssehnsucht. Es ist daher absolut unschuldig, es ist so universell wie moralisch. Dieser moralische Antisemitismus beschließt die deutsche Wiedergutwerdung insofern, als sich durch ihn die Vollendung der Inhumanität ankündigt: die Banalität des Guten.“
Für den deutschen Antizionisten scheint Erinnerung die höchste Form des Vergessens zu sein.
zum Beitrag03.08.2014 , 11:05 Uhr
Nichts zu danken, ich freue mich immer wieder wenn ich anderen Menschen mit Antworten eine Freude machen kann.
Einige wenige "Israelkritiker" gaben zu Antisemiten zu sein ("Na dann bin ich eben Antisemit"). Der Rest war zum einen irritiert weil er auf meine Fragen keine Antworten geben konnte und sauer auf mich weil ich ihre judenkritischen Aussagen (mit Anmerkungen von mir) anderen Medien zur Verfügung stellte. Einige "Israelkritiker" meinten sie besäßen die Rechte auf ihre Aussagen und somit dürfe ich ihre "Werke" nicht zitieren. Der Herausgeber und einige seiner Redakteure schrieben ihren Ärger über mich in ihre judenkritische Zeitung mit dem Beschluss dass kein Blogger der judenkritischen Zeitung Links auf meine beiden Blogs setzen darf (gilt bis heute). An Mao denkend freute ich mich damals darüber sehr ("Wenn wir vom Feind bekämpft werden, dann ist das gut; denn ...")
Seit einiger Zeit erscheinen in der judenkritischen Zeitung Artikel von Autoren, die das Thema Antisemitismus oder Sozialdarwinismus (Silvio Gesell) in einer Art besprechen wie das 2010 absolut unmöglich gewesen wäre. Ich vermute das die judenkritische Zeitung über ihr Image einer judenkritischen Zeitung nicht sehr glücklich ist und von daher ihre ehemals stringente Redaktionslinie aufgibt. Über diese offenbare Änderung der Redaktionsline freue ich mich abermals, wieder an Mao denkend ("...sondern dass unsere Arbeit auch glänzende Erfolge gezeitigt hat").
zum Beitrag02.08.2014 , 10:18 Uhr
Auf die Idee Thilo Sarrazin als linken Antisemiten zu bezeichnen käme ich nicht. Ich würde seine biologistischen Thesen eher mit Rassismus und Sozialdarwinismus (Judengen) in Verbindung bringen.
Ich habe mich sehr viele Jahre mit linkem Antisemitismus beschäftigt und sogar intensiv in der Community einer judenkritischen Zeitung mit linken "Israelkritikern" diskutiert, dabei mit gewissen rhetorischen Mitteln den dortigen judenkritischen Journalisten und Bloggern ihren Antisemitismus nachgewiesen und in rund 150 Artikeln in meinem Blog dokumentiert um zugleich inländische und ausländische Stellen darüber und über ein anders Blatt zu informieren. Am Ende erhielt der Herausgeber einen Negativpreis des SWC.
Fallbeispiele - linker Antisemitismus:
Die gewalttätige Verhinderung des Claude Lanzmann-Filmes "Warum Israel" in Hamburg (Kino "B-Movie") mit Aussagen ihr Judenschweine durch Linke aus dem "Internationalen Zentrum B5"
Fallbeispiele Aussagen:
„Der Konflikt im Nahen Osten kann nicht anders gelöst werden als durch die Zerschlagung, des Zionistischen Staates“ (Arbeiterkampf 1973)
„Sieg im Volkskrieg; Israel muss weg!" (Interim, 6- 1992)
“Wenn ein Terrorist eine Bombe auf einen israelischen Bus schmeißt, wird er keine Unschuldigen treffen” (Der Freitag 2010)
Diese Beispiele dienen freilich nur als Grundlage für eine Diskussion für die ich an dieser Stelle nicht zur Verfügung stehe. Die 150 Artikel über (linken) Antisemitismus sind in meinem Blog "Mission Impossible" zu lesen. De Diskussionen zwischen den "Israelkritikern" und mir aus der judenkritischen Zeitung (mit pro Blog bis zu über 700 Kommentaren) habe ich in meinem anderen Blog "Fidelches Cosmos" gesichert.
http://thinktankboy.wordpress.com/
http://fidelchescosmos.wordpress.com/
zum Beitrag01.08.2014 , 16:31 Uhr
Karl Marx hat sich in seinem 3. Band des Kapitals über Proudhon lustig gemacht, der in der Abschaffung des Zinses alle Problem des Kapitalismus beseitigt sah. Silvio Gesell und die Nazis folgten Proudhon. Die Trennung von "gutem schaffenden Kapital" und "bösem raffendem Kapital" schwebt noch heute in den Köpfen einiger verwirrter Linker (Siehe Heuschreckendebatte) herum.
Ich bin da ganz bei Marx, wobei, wenn ich mir die aktuellen antisemitischen Parolen anhöre, dann reicht lustig machen darüber nicht mehr aus.
zum Beitrag01.08.2014 , 16:23 Uhr
Klar mit diesen Fragen (Feindbild, Islamismus, Antiimperialismustheorie, Ideologiekritik usw) habe ich mich über Jahre mit Linken auseinandergesetzt. So sonnenklar es dem aufgeklärten Menschen auch erscheinen mag, linke Antisemiten sind erkenntnisresistent wenn es um Israel geht. Linke sind nicht nur potentiell so nationalistisch und antisemitisch wie die sie umgebende Gesellschaft., sie sind durch ihre oftmals verkürzte Kapitalismuskritik weit aus anfälliger für Antisemitismus.
Ein frühes Beispiel dafür ist das ZK Mitglied Ruth Fischer , die am 25. Juli 1923 auf einer Versammlung von kommunistischen StudentInnen, zu denen auch völkische Kommilitonen eingeladen waren sagte: “Sie rufen auf gegen das Judenkapital, meine Herren? Wer gegen das Judenkapital aufruft, meine Herren, ist schon Klassenkämpfer, auch wenn er es nicht weiß. Sie sind gegen das Judenkapital und wollen die Börsenjobber niederkämpfen. Recht so. Tretet die Judenkapitalisten nieder, hängt sie an die Laterne, zertrampelt sie. Aber, meine Herren, wie stehen Sie zu den Großkapitalisten, den Stinnes, Klöckner?”
Diese verkürzte Kapitalismuskritik gepaart mit der überholten manichäischen Antiimperialismustheorie und dem Nationalismus von links (siehe Golfkrieg) macht die Linke besonders anfällig für Antisemitismus.
Konkret deckt das ganze Spektrum der emanzipatorischen Linken ab. Seit ca 1991 zeigt Konkret klare Kante gegen linken Antisemitismus. Jean Amérys Essay schwebt seit dem über jedem Heft. Antisemitische Artikel wie in anderen "linken" "judenkritischen Zeitungen" wirst du dort nicht finden. Freilich gibt es in Konkret auch Ideologen die zu überlesen sind.
Für den interessierten Leser der ewig aktuelle Essay von Jean Améry - Der ehrbare Antisemitismus (1969):
http://thinktankboy.wordpress.com/f-rubriken/jean-amery-der-ehrbare-antisemitismus/
zum Beitrag01.08.2014 , 14:21 Uhr
Gerne habe ich deinen Kommentar gelesen und klar kratzen Pohrts Sätze an der Psychoanalyse. Den "ewigen Antisemiten" habe ich ebenso gewinnbringend gelesen wie Jean Amérys " Der ehrbare Antisemitismus", Poliakovs "Geschichte des Antisemitismus", auch Arno Lustiger, Detlev Claussen, T. Adorno usw. Ratlos bin ich als Linker vor allem wegen des linken Antisemitismus.
Der Islamismus, wie der der Hamas oder des iranischen Regimes verfolgt jedes marxistische Denken mit gnadenloser Unterdrückung und Folter, er stellt Homosexualität unter Todesstrafe und behandelt die Frauen als Menschen zweiter Klasse. Neofaschistische Strömungen in aller Welt gehen mit dem antisemitischen islamistischen „Widerstandskampf“ konform. (R. Kurz) Viele Linke glorifizieren offensichtlich ihren alten „Antiimperialismus“ und übertragen ihn auf die islamistischen Bewegungen und Regimes. Das kann nur als ideologische Verwahrlosung gekennzeichnet werden, denn der Islamismus steht gegen alles, wofür die Linke jemals eingetreten ist.
Aber wieso "Konkret" eher Feindlektüre für dich war verstehe ich nicht.
zum Beitrag01.08.2014 , 12:03 Uhr
Nach den vielen judenkritischen Äußerungen der letzten Tage in unserer geliebten Republik erlaube ich mir, bezugnehmend auf den obigen Artikel, Wolfgang Pohrt zu zitieren (Auch auf die Gefahr hin, dass den hier kaum jemand kennt):
Vormundschaft und Sorgerecht für das Opfer werden dem Täter zugesprochen. Mit den Verbrechen, die Deutschland an den Juden und an der Menschheit beging, hat es sich eigenem Selbstverständnis gemäß das Vorrecht, die Auszeichnung und die Ehre erworben, fortan besondere Verantwortung zu tragen. Der Massenmord an den Juden verpflichte, so meint man, Deutschland dazu, Israel mit Lob und Tadel moralisch beizustehen, damit das Opfer nicht rückfällig werde. Zwei angezettelte Weltkriege böten, so meint man weiter, die besten Startbedingungen, wenn es um den ersten Platz unter den Weltfriedensrichtern und Weltfriedensstiftern geht — frei nach der jesuitischen Devise, dass nur ein großer Sünder das Zeug zum großen Moralisten habe“
Zur Lektüre empfehle ich den "linken" Israelkritikern:
http://thinktankboy.wordpress.com/2011/04/18/„operation-thunderbolt“-und-die-deutsche-„heimatvertriebenenverband“/
zum Beitrag31.07.2014 , 18:27 Uhr
Obwohl ich mir über die Sinnlosigkeit im klaren bin, hier ein paar einführende Infos zur Geschichte Israels:
- Vom Zerfall des Osmanischen Reiches bis zur Gründung Israels ( 1 )
- Von der Gründung Israels bis zum Schwarzen September ( 2 )
- Vom Jom Kippur Krieg bis zur Operation gegossenes Blei ( 3 )
- Operation Thunderbolt und der deutsche Heimatvertriebenenverband
http://thinktankboy.wordpress.com/2011/05/15/vom-zerfall-des-%E2%80%9Eosmanischen-reiches%E2%80%9C-bis-zur-grundung-israels/
http://thinktankboy.wordpress.com/2011/05/30/von-der-grundung-israels-bis-zum-%E2%80%9Eschwarzen-september%E2%80%9C/
http://thinktankboy.wordpress.com/2011/06/17/vom-jom-kippur-krieg-bis-zur-operation-%E2%80%9Egegossenes-blei%E2%80%9C/
http://thinktankboy.wordpress.com/2011/04/18/%E2%80%9Eoperation-thunderbolt%E2%80%9C-und-die-deutsche-%E2%80%9Eheimatvertriebenenverband%E2%80%9C/
zum Beitrag31.07.2014 , 14:32 Uhr
Wieder einmal ein guter Artikel von Deniz Yückel, der sich wohltuend vom sonstigen antiisraelischen Mainstream unterscheidet.
So marschieren sie innig vereint, die deutsche Linke, die deutsche Rechte und das deutsche Bürgertum gegen die Juden, gegen den Judenstaat. Wenn sie sich auch in allen anderen Feldern der Politik spinnefeind sind, in einem sind sie sich einig, Israel ist an allem schuld. Wenige Jahrzehnte nach Auschwitz sind auf denselben deutschen Straßen dieselben Parolen gegen denselben Gegner zu hören.
http://thinktankboy.wordpress.com/2014/07/26/operation-protective-edge-vereinigung-der-antizionisten/
zum Beitrag03.07.2014 , 10:34 Uhr
Kommentar entfernt. Bitte vermeiden Sie Unterstellungen.
zum Beitrag24.06.2014 , 12:48 Uhr
"Der Antisemitismus ist das Gerücht über die Juden"
[Minima Moralia. Theoder W. Adorno: Gesammelte Schriften, S. 1856 (vgl. GS 4, S. 125)]
Dass Juden die Kinder selbst entführt haben sollen, halte ich für eine unbewiesene Unterstellung, anders formuliert, ein Gerücht. Dieses Gerücht erinnert mich unter anderem an die deutschen Ermittlungen bei den NSU Morden.
zum Beitrag23.06.2014 , 14:44 Uhr
Bei einer Mahnwache für die drei entführten israelischen Jugendlichen, zu der das Junge Forum der Deutsch-Israelischen Gesellschaft (DIG) Hamburg und das Netzwerk Hamburg für Israel aufgerufen hatten, wurde ein über 83 Jahre alter Teilnehmer von einem Gegendemonstranten zu Boden gestoßen und derart schwer verletzt, dass der alte Mann zur Behandlung in ein Krankenhaus gebracht werden musste.
http://www.juedische-allgemeine.de/article/view/id/19471
Kommentar bearbeitet. Bitte vermeiden Sie Unterstellungen.
zum Beitrag21.06.2014 , 12:01 Uhr
Doch genauso geht politische Kritik.
Was gibt es Schöneres als Antisemiten ihren Antisemitismus nachzuweisen. Wenn einem dabei dann auch noch das Simon Wiesenthal Center folgt, dann stellt sich eine gewisse Zufriedenheit ein, freilich zum Unwillen der Antisemiten, was in der Natur der Sache liegt.
zum Beitrag21.06.2014 , 09:30 Uhr
@ HGS Der Satz: "Die Deutschen werden den Juden Auschwitz nie verzeihen" stammt von Zwi Rex.
Dieser Satz beschreibt sehr schön den modernen Antisemitismus deutscher Prägung, man kann ihn auch Schuldabwehrantisemitismus oder Erinnerungsabwehr nennen. Sekundärer Antisemitismus ist von daher ein „Antisemitismus nicht trotz, sondern wegen Auschwitz“. Antizionismus und Antisemitismus sind bekanntlich zwei Seiten einer Medaille.
Die einseitige Pauschalkritik, auch in den hiesigen Leserkommentaren, am Staat Israel und die gleichzeitige Verharmlosung der islamfaschistischen Hamas und anderer Terror-Organisationen oftmals gespickt mit NS-Vergleichen ist ein Indiz für diesen sekundären Antisemitismus.
Siehe auch: http://thinktankboy.wordpress.com/2011/04/18/%E2%80%9Eoperation-thunderbolt%E2%80%9C-und-die-deutsche-%E2%80%9Eheimatvertriebenenverband%E2%80%9C/
zum Beitrag20.06.2014 , 17:16 Uhr
Was fanatische Antizionisten nie verstehen werden ist, dass der Antizionismus die Antwort auf den Antisemitismus war und ist. Israel ist der Staat der den verfolgten Juden dieser Welt Zuflucht gab und gibt.
Der eliminatorische Antisemitismus der "Palästinenser" war, seit die "Palästinenser" meinen ein Volk zu sein die Triebkraft ihres mörderischen Nationalismus.
Es ist erfahrungsgemäß sinnlos darauf hinzuweisen, denn deutsche Hamas-VersteherInnen werden den Juden Auschwitz nie verzeihen.
Siehe auch: http://thinktankboy.wordpress.com/2011/05/15/vom-zerfall-des-%E2%80%9Eosmanischen-reiches%E2%80%9C-bis-zur-grundung-israels/
zum Beitrag20.06.2014 , 12:15 Uhr
"Das Bündnis mit der Fatah kann nur gelingen, wenn die Hamas von der Gewalt ablässt."
Ein guter Witz. Die Hamas wird erst von ihrer Gewalt ablassen wenn alle Juden in der Region ermordet oder als Dimmis unter ihrer islamistischer Herrschaft leben. Bekanntlich soll laut Charta der Hamas "über ganz Palästina die Fahne Allahs wehen". Von der Charta der Hamas hat Frau Knaul aber vermutlich ebenso wenig gehört wie sie sich mit der Ideologie von Islamfaschisten auseinander gesetzt hat. Zur "kaltherzigen Frau K." ist freilich bereits in Lizas Welt alles gesagt.
PS: Sich einerseits für die Emanzipation der Frau in Europa einzusetzen um andererseits die Frauenverachtung von Islamfaschisten zu ignorieren zeigt die ideologische Verwahrlosung in weiten Teilen der linksliberalen Publizistik.
zum Beitrag14.01.2014 , 11:58 Uhr
Ein guter Artikel von Deniz Yückel, der sich wohltuend vom sonstigen antiisraelischen Mainstream unterscheidet.
Neben der selektiven Sicht in den deutschen Medien bezüglich Sabra und Schatila wird immer wieder behauptet Scharon hätte mit seinem Besuch auf dem Tempelberg die „Al-Aqsa“-Intifada ausgelöst. Obwohl die PLO und Arafats Frau Suha längst zugeben, dass die Intifada lange zuvor geplant und obwohl der Besuch mit der moslemischen Verwaltung des Tempelbergs abgestimmt war.
Was wohl der Grund für diese selektive Wahrnehmung sein könnte? Es wird sich doch nicht um Judenfeindschaft handeln. Nein, das kann nicht sein. Unmöglich auch nur entfernt daran zu denken.
http://thinktankboy.wordpress.com/2014/01/12/ariel-scharon-ist-tot/
zum Beitrag