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08.05.2014 , 16:31 Uhr
Das ist ja auch die Zwickmühle, in der der Kultusminister BW sitzt. Wenn er das Gymnasium schützt, steht er als SPDler als antisozial und wortbrüchig da. Wenn er hingegen das Gymnasium zwingt, Henri aufzunehmen, kann nie wieder ein anderes Gymnasium irgendeinen anderen Schüler ablehnen. Damit ist wären die staatlichen(!) Gymnasien samt Bildungsanspruch abgeschafft und in Gemeinschaftsschulen umgewandelt.
Nur: Anwaltssöhne und Zahnarzttöchter gehen dann eben stattdessen auf Privatgymnasien. Deren Existenzrecht ist im Grundgesetzt verankert, die zerstört man nicht so schnell. Im Gegenteil - die Zahl der Neugründungen steigt seit Jahren kontinuierlich. Die Folge ist also, wenn Herr Stoch diesen Unfug tatsächlich durchdrücken sollte, dass die Qualität der Bildung demnächst noch mehr vom Geldbeutel der Eltern abhängt. Herzlichen Glückwunsch. ^^
zum Beitrag08.05.2014 , 16:14 Uhr
Nun, was würden Sie denn sagen, wenn die Eltern eines Tetraplegikers oder Spastikers darauf bestünden, ihr Kind auf das Sportgymnasium Oberhof zu schicken? Weil der beste Freund ja auch. Und überhaupt: Inklusion und so!
zum Beitrag08.05.2014 , 16:04 Uhr
Der eigentliche Dreh- und Angelpunkt der Überlegungen sind, wie man anderen Interviews mit Frau Ehrhardt entnehmen kann, die beiden weiteren behinderten Kinder, die ebenfalls aufs Walldorf-Gymnasium gehen. Frau Ehrhardt hat sich ganz nüchtern ausgerechnet (sie spricht selbst von "Ressourcenverschwendung"), dass Henris Klasse bzw. Henri selbst dreimal so viel Hilfe und Sonderunterricht bekäme, wenn er von den Förderstunden der beiden anderen Schüler noch mit profitieren könnte. Diese sind nämlich "nur" körperbehindert und benötigen offenbar bei weitem nicht so viel Hilfe wie Henri. Um irgendwelche echten Freundschaften scheint es der Dame gar nicht zu gehen.
Bezeichnend ist ja auch, dass von diesen angeblichen Freunden sich kein einziger je zu Wort meldet und für Henri Partei ergreift und ebenso den Wunsch äußert, mit ihm zusammen zu bleiben. Viele andere Klassenkameraden bzw. deren Eltern weigern sich sogar - wie sie in einigen Zeitungskommentaren selbst bereits schrieben - noch weiter in diesen Medienterror mit reingezogen zu werden und für und mit Familie Ehrhardt zu posieren.
So richtig interessant wäre es, wenn die beiden anderen behinderten Schüler sich nachträglich doch noch für andere Schulen entscheiden würden, weil sie das Theater satt haben. Dann hätte Frau E. aber ein großes Problem...
zum Beitrag