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03.12.2019 , 20:31 Uhr
Hallo, was verstehen Sie unter überindustriealisierung der Landwirtschaft? Die Rationalisierung der Landwirtschaft hat maßgeblich zum niedrigen Anteil der Nahrungsmittel an den Lebenshaltungskosten beigetragen, und damit zu unser aller Wohlstand . Solange Aldi, Lidl, edeka usw. Ihre Produkte weltweit einkaufen, wird es hier vor Ort keine besseren Preise für die Landwirtschaft geben. Wenn diese läden geschlossen würden, und alle können nur noch einheimische Produkte kaufen, könnte sich was ändern. Sowas ist allerdings traeumerei...
zum Beitrag22.10.2019 , 22:01 Uhr
Was mir gerade noch einfiel: Die gesamte Gesellschaft müsste sich stark verändern, wenn man mehr Geld (und zeit) für Lebensmittel aufwendet. Da ist dann weniger Platz für Urlaub, Freizeit und sonstige liebgewordene Dinge. Menschen, die jetzt von harz4 leben, bekommen dann ein Problem.
zum Beitrag22.10.2019 , 21:52 Uhr
Hallo, meine Frau war vor zwei jahren in Argentinien/Uruguay zu einer landwirtschaftlichen Studienreise. Dort wurde erzählt, das dort versucht wird die Bodennutzung weiter zu intensivieren durch mehr Düngung und Pflanzenschutz. Die Rgierungen fördern das, um den Agrarexport anzukurbeln. Hier nicht vorstellbar .
Wie backt eine SoLaWi Landwirtschaft ihr Brot? Wo bekommt sie das Getreide dafür her? So eine Landwirtschaft zu betreiben, dazu gehört eine gewisse Lebenseinstellung. Und Umstellung. Ganz ohne Produkte trierischen Ursprungs. Für viele Leute in der Gesellschaft ist das schwer vorstellbar. Gibt es in einer SoLaWi Landwirtschaft auch junge Familien? Ich frage deshalb, weil es mit einer ausschliesslich veganen Ernährung nicht einfach ist, sich mit allen nötigen Spurenelementen usw. ausreichend zu versorgen. Da kann es mit dem Nachwuchs schon mal schwierig werden. Ich stelle mir einen SoLaWi als ausschliesslichen Gemüsebetrieb vor. Als Landwirt weiss ich aber, das sowas nicht jedes Jahr auf der selben Fläche geht. Was macht man auf dem Rest? Gerade im Biolandbau kommt man ohne Leguminosen (und deren Verwertung) nicht aus. Oft geschieht das über den Viehmagen. Wie macht man es hier? Über einen entsprechenden Produktpreis lässt allerdings viel machen.
Wie haben sie die heutigen Bauerndemos aufgenommen? In der Tagesschau kam das nicht richtig rüber, wie die Stimmung in der Landwirtschaft derzeit wirklich ist.
zum Beitrag20.10.2019 , 20:53 Uhr
Artensterben ist mit Sicherheit ein grosses Problem. Nur leben wir hier in Europa auf einer Art Insel der Glückseligen. Den Rest der Welt interessiert sowas überhaupt nicht. Dort ist Menge, Masse wichtig. Wenn man das nicht will, muss man sein Land nach aussen abschotten, ähnlich der Schweiz. . Ich würde mal gerne erfahren, wie es mit dem Artensterben in der Schweiz aussieht, weil dort auf sehr viel kleineren Flächen gewirtschaftet wird als im rest von Europa. Düngung und Pflanzenschutz hat auf Artensterben keinen grossen Einfluss. Zu diesem Thema empfehle ich die Lektüre eines Artikels eines Mitarbeiters der Landwirtschaftskammer NRW, der in dem Gebiet, wo der Entomologische Verein Krefeld seine Studien angefertigt hat, lange Betriebsberater war. Hier der Link: www.bauerwilli.com...r-vielfalt-gut-so/
Wenn wir eine "andere" Landwirtschaft wollen, müssen wir uns darüber im klaren sein, dass Lebensmittel nicht mehr zu dem Preis erhältlich sein werden, wie jetzt. Umsonst gibt es das nicht. Eine der grössten Schwierigkeiten sehe ich da im Lebensmitteleinzelhandel. Dort wird immer versucht werden, den Preis zu drücken. Das spüren mittlerweile auch schon die Bio-Betriebe. Sie werden genauso zum Wachsen gezwungen wie der konventionelle Betrieb, um billiger zu produzieren.
Eine SoLaWi Landwirtschaft mag zum Anschauen schön sein. Nur wie wollen sie so ein System auf alle übertragen? Man wird auf sehr viele Annehmlichkeiten verzichten müssen. Ich glaube kaum, dass man das in grösserem Masstab umsetzen kann. Im Rheintal hat es für solche Betriebe optimale Bedingungen(kleinräumige Flächen, warmes Klima, genügend Leute). Wie wollen sie damit grosse Flächen in Ostdeutschland bewirtschaften? Da fehlt mir ehrlicherweise die Vorstellungskraft.
Zur meiner person: ich bin Landwirt, konventionell mit Tierhaltung und Ackerbau .
zum Beitrag19.10.2019 , 22:14 Uhr
Die Gesellschaft hat sich mit dem Artensterben einverstanden erklärt, da sie nur noch etwa 10 % ihres Einkommens für Lebensmittel auszugeben braucht. Ohne Rationalisierung in der Landwirtschaft nicht machbar. Die Preise für Milch und Schweinefleisch haben sich die letzten fünfzig Jahre auf Grosshandelsebene nicht verändert. Wie hoch die reale Preissenkung ist, kann man nur schätzen. Ich denke mal so etwa 2/3.
Es wird seeeehr schwierig sein dem Rest der Menschheit ihre Philosophie überzustülpen (SoLaWi) . Funktionieren tut das . Nur würde das zu fundamentalen Änderungen der gesamten Gesellschaft führen. Wieviele Leute wollen das? Die Grünen haben versucht einen Veggie day einzuführen. Von so etwas redet dort keiner mehr.
zum Beitrag18.10.2019 , 23:08 Uhr
in diesem Artikel sind mehrere Denkfehler. Die Landwirtschaft hat sich in gesamten EU in den letzten Jahrzehnten stark verändert, nicht nur bei uns. Der biologisch technische Fortaschritt hat überall zu ernormen Ertragsfortschritten geführt.
Eine Landwirtschaft nach LPG Vorbild kann niemand ernsthaft wollen. Sozialismus war gestern
zum Beitrag