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16.10.2019 , 23:13 Uhr
Wenn Studien in der Tat Wirksamkeit der Homöopathie belegen würden, wären Homöopathika zügig durch das Vorsorgeprinzip zu kassieren: unbekannte und unerforschte Wirkmechanismen mit unbekannten Eigenschaften, die außerhalb des naturgesetzlichen Rahmens liegen, hätten ein unbekanntes Risiko- und Gefahrenpotenzial für Mensch und Umwelt.
Man kann auch die persönlichen Eignung 'Menschen zu behandeln' hinterfragen, wenn Behandelnde für solche unbekannte Wirkmechanismen [nicht mit unbekannten Wirkmechanismen konventioneller Mittel zu vergleichen, da diese nicht notwendig von Vorbedingungen, die außerhalb des naturwissenschaftlichen Rahmens liegen, abhängen, wie es für Homöopathika der Fall ist] mögliche Risiken und schädlichen Wirkungen, die vollkommen unmerklich erfolgen können und schwierigst feststellbar sein können (wie Risikoforschung verdeutlicht) nicht oder nicht mir der notwendigen Ernsthaftigkeit berücksichtigen.
Ein wirklich heißer Punkt ist: für Homöopathika wird im Rahmen ihrer Herstellung nicht festgestellt, ob durch das Potenzierungsverfahren Wirkeigenschaft auf das fertige Mittel übertragen wird. Solch unbekannter Status disqualifiziert Homöopathika als faktische Arznei, relativiert dahingehend Forschungsergebnisse und wirft weitere triftige Fragen auf, z. B. worüber Arzneimittelprüfung bzw. Binnenkonsens überhaupt befinden.
Eine arzneilich Nichtwirksamkeit befreite Homöopathie keineswegs von Risiken und schädlichen Potenzialen. Unerwünschte Effekte können sich aus der Interaktion zwischen behandelnder und behandelter Person ergeben. Grenzverletzungen aller Art sind möglich, die man strukturell in Homöopathie-Lehren und aufgrund mangels dahingehender Qualifikation annehmen kann.
Der Placeboeffekt-Effekt ist nur ein günstige Teilmenge einer Gesamtmenge von Effekten, die ebenso unerwünschte enthält; hinsichtlich Placeboforschung stehen etliche wichtige Fragen offen; der Placebo-Effekt spricht nicht für Homöopathie, aber vielseitig dagegen.
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