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02.09.2019 , 02:06 Uhr
Ein Artikel ohne Kenntnis oder Weitsicht über die Internetkultur: Subscribe to Pewdiepie ist ein Zwischennetzphänomen (Meme) , welches bei einem Wettlauf um Abonnenten verwendet wurde. Der Attentäter von Christchurch hat mehrere dieser verwendet, wie etwa eine Musikplaylist auf seiner Autofahrt, mit Liedern die sehr pupulär in der jüngeren Internetkultur sind. Das Ziel des Attentäters war es, dass die Medien kurze unüberlegte Schlüsse ziehen und sich vor der vor allem jungen Generation selber lächerlich machen - mit Erfolg. Die älteren Generationen verstehen solche Vorgehensweisen nicht und springen auf diese Verhaltensweisen besser an. Der Attentäter bekam das was er wollte, einen rechtsextremen Massenmord, mediale Aufmerksamkeit und die Verurteilung der jungen Internetkultur. Der Fall mit dem Banner mit der Aufschrift "Death to all Jews" war da etwas anderes. Es diente klar dazu einen Schock auszulösen und Abonnentenzahlen in die Höhe zu treiben nach dem Motto "Jede Publicity ist gute Publicity". Für die einen unsensibel und antisemitisch, für die anderen ein humoröser Geniestreich für Aufmerksamkeit. Bestes übertragbares Beispiel hierfür wären Judenwitze. Öffentlich verpönt, aber privat weitergegeben und belacht. Eine Art des Schwarzen Humors der viele Grenzen überschreitet und genau deswegen so interessant ist. Allerdings für Personen des öffentlichen Lebens ein absolutes No-Go. Zu den Vorwürfen mit rassistischen Äußerungen. Es ist ein bestimmter Vorfall aus einem Lifestream gemeint, in dem in einer Wutreaktion die Äußerung des N-Wortes fiel. Wieder auf den ersten Blick Rassismus, auf den zweiten ein PR-Stunt. Denn dieser Begriff ist ebenfalls ein Meme, welches seit Jahren äußerst beliebt ist (You aren't allowed to say the n-word) Abschließend bleibt zu sagen, Pewdiepie ist kein Rechtsextremist und macht die Zuschauer auch zu keinen. Jedoch wird er von diesen instrumentalisiert. Desibilisierung ist ebenfalls nicht sein Verdienst, sondern ein Gerationsproblem.
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