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15.08.2019 , 20:34 Uhr
Auch diesmal mein Hinweis: Guter Journalismus sollte auf guter Recherche fußen. Vielleicht haben sie ja keine Segler in der Redaktion, aber selbst dann wäre das keine Entschuldigung für diese wirklich einseitige Haarsuche in der Thunbergsuppe. Eine einfache Anfrage in Seglerkreisen hätte genügt, nochmal über die Prämisse des Artikels einmal nachzudenken. Selbst Google gäbe Antwort. Das Stichwort lautet hier nämlich "Hand gegen Koje" und das umschreibt in der internationalen Seglergemeinschaft so etwas ähnliches, wie der ausgestreckte Daumen an Autobahnraststätten. Es gibt ausführliche Foren zum Thema, Chewbörsen und spezialisierte Reisebüros, die das bis ins kleinste planen. Selbst einfache Hippie-Weltumsegler bieten Teilstrecken ihrer Reise an Interessierte zu unterschiedlichen Konditionen an. Viele Weltumrunder sind so, oder ähnlich um die Welt gekommen. Angeheuert auf vielen kleinen Teilstrecken auf den unterschiedlichsten Jachten und Booten. Es gibt aber nicht nur "Mitreisende", die sich "einkaufen" können, sondern auch seetüchtige Skipper, die das Boot führen können. Einige von Ihnen verdienen gar ihre Brötchen mit der Rückführung von Jachten und ich wette mit der TAZ, dass sich dutzende dafür melden würden, die bereits vor Ort bei der Ankunft das Boot am Kai festmachen könnten.
Stattdessen klemmt sich die TAZ aber lieber hinter kleinlichste C02- und Reparaturgleichnisse. Berechnet mit Eindruck schindenden Emissionsrechnern so pingelig wie nur möglich, wann welche Person unter welchen Bedingungen wie viel Emissionen verursachen.
Wisst Ihr was das Problem ist? Nicht eine junge Schwedin, die womöglich überbewertet wird, sondern dass ihr Euch von ihrem Bild triggern lasst und darum nicht mehr in der Lage seid, eine Situation journalistisch abgewogen zu beurteilen.
Wenn man also hört, dass fünf Segler für die Rückführung einer Jacht eingeflogen werden, sollten jedem Journalisten die Ohren klingeln und die 7 großen W's am Firmament auftauchen.
zum Beitrag05.08.2019 , 19:16 Uhr
Das ist bestenfalls ein selbstgerechter polemischer Blogbeitrag eine(r)_s oberflächlichen Narzisst(in)_en. Spätestens bei der Zeile "Wir baten ihn sich zu verpissen." ist sie_er doch aus dem journalistischen Geschäft raus. Das anschließend voyeuristische Umherschleichen ohne aktive Recherche oder gar Befragung von Beteiligten, bestätigt diesen fatalen Eindruck. Nicht ein einziger O-Ton wird geliefert. Journalisten_innen sind eigentlich neugierig, stellen Fragen, versuchen zu verstehen und fragen nach, wenn es für sie noch unverständlich ist. Und erst danach ordnen sie ein und bewerten. Nicht so hier. Der CSD wird ausschließlich optisch gemustert und dann vo(n)m (der) Autor(in)_en auch nur nach der Bestätigung der eigenen Vorurteile gescannt.
Logisch, dass dann alles nur noch mit dem eigenen verklärten Weltbild verglichen werden kann und zerrissen wird. Oberflächlich mag so etwas vielleicht sogar noch Respekt verschaffen, vor allem in Verbindung mit einem finsteren Mitarbeiterbild mit martialisch verschränkten Armen, die nicht sonderlich Gesprächseinladend wirken. Insgeheim reflektiert das aber eher eine ganz schön verbitterte Binnenansicht, wie mir scheint.
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