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15.01.2023 , 17:47 Uhr
Hallo, ich finde Kommentare generell ein wichtiges Mittel der öffentlichen Willensbildung. Auch wenn ich Sympathie mit der Position habe, fehlt eine angemessene Informationsdichte und Analyse, als dass es als ernsthafter Beitrag zur politischen Öffentlichkeit anerkannt werden kann. Vielmehr scheint es sich hierbei, um ein Legitimationsnarrativ zu handeln, mit welchem sich Gleichgesinnte identifizieren können und mit dem ein Mobilisierungspotential einhergehen soll. Generell haben solche Narrative in Protestbewegung eine wichtige Funktion. Bei einer überregionalen Zeitschrift wie der Taz, würde ich doch meinen, dass selbst bei einem Kommentar mehr Sachlichkeit geboten ist, damit mehr als nur eine agonale Positionierung gegenüber der von der Autorin eingenommen Position möglich ist.
zum Beitrag24.04.2019 , 21:42 Uhr
Hallo, die unsägliche PR-Strategie von Boris Palmer funktioniert aufgrund seines identitätspolitischen Einsatzes und breitet das Kampffeld aus, auf das Sie sich Frau Riese einreihen. Ich bin mir nicht sicher, ob es eine reflexiv adäquate Reaktion ist, Herr Palmer als weißen Mann mittleren Alters zu markieren, um ihn damit zu diskreditieren. In der Konsequenz stellen Sie, um mit Foucault zu sprechen, dieses hegemoniale Wir her und reproduzieren es zugleich. Sie handeln in einer von Herrn Palmer beabsichtigten Form und formieren antagonistische Wir-Formationen, die mobilisiert werden können und spannen diese in ein Kampf um Herrschaft und Knechtschaft ein. Möglicherweise hätte Frau*Mann diese Strategie transparent werden lassen können, ohne sich auf diese einzulassen.
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