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30.04.2023 , 13:12 Uhr
Also ich kenne einige. Falls Sie meinen, dass trans Frauen im medialen Diskurs eher auftauchen: Das Gefühl habe ich auch. Ich stelle mir vor, dass, genau wie maskuline Frauen in der Gesellschaft akzeptierter sind als feminine Männer, es weniger Gemüter erregt, wenn eine vermeindliche Frau sich als Mann identifiziert als wenn ein vermeindlicher Mann sich als Frau identifiziert.
zum Beitrag18.10.2022 , 00:26 Uhr
Aha, spannend...Ich weiß nicht ganz, was Sie mir damit sagen wollen, aber ok.
zum Beitrag18.10.2022 , 00:25 Uhr
Naja, zu nerven ist ja deren Strategie. Die auch ganz gut aufgeht, weil sie das Thema Klimakrise immer nd immer wieder in die Medien bringen. Was mir traurig macht, ist, wie hier aufopferungsvolle Menschen, die bereit sind für einen guten Zweck einzustehen, auf den sich fast alle geeinigt haben, für den aber trotzdem fast niemand einsteht, als dumm oder verurteilenswert dargestellt werden. Mich erinnert das sehr an Menschen, die Menschen angreifen, die erste Hilfe leisten. Ich frage mich, woher diese Wut kommt, auf Menschen, die sich mit den zur Verfügung stehenden (wenn auch unperfekten) Mitteln für ein objektiv gutes Ziel einsetzen
zum Beitrag18.10.2022 , 00:20 Uhr
Ich denke nicht, dass es sich hier um eine ähnliche Argumentation handelt. Ich bin Demokrat, bezweifel aber, dass sich die Demokratie gerade mit den anerkannten demokratischen Mitteln schützen lässt. Mit hoher Wahrscheinlichkeit wird die Demokratie während eines gesellschaftlichen Zusammenbruchs auf Grund der Klimakrise zerstört werden. Und mit den gängigen demokratischen Mitteln scheinen wir nicht in der Lage zu sein, die Zerstörung des Klimas, unserer Gesellschaft und auch der Demokratie aufzuhalten. Daher müssen andere Mittel gewählt werden. Ich würde das ein Stück weit mit einer Selbstverteidigungssituation vergleichen. Ich bin ein friedliebender Mensch, trotzdem würde ich mich gegen einen Angriff auf meine körperliche Unversehrtheit mit den mir zur Verfügung stehenden Mitteln verteidigen. Wenn die Mittel meiner Wahl da nicht funktionieren, werde ich wohl oder übel auch Mittel einsetzen, die mir nicht behagen
zum Beitrag18.10.2022 , 00:14 Uhr
Da stimme ich ihnen zu. Und in vielen anderen Gegenden der Welt gehört er schon längst zum Standard. Meistens auf Grund der Tatsache, dass Umweltaktivist*innen dort generell in ihrem Leben bedroht sind und gemütliche legal Formen von Widerstand nicht oder kaum existieren. Da ergibt sich die Militanz oft aus einer direkten Verteidigung, z.B. gegen Ermordung, Vertreibung, Zerstörung der Lebensgrundlage oder Genozide.
zum Beitrag17.10.2022 , 14:31 Uhr
Ich wüsste mich, was Ihre Ausführungen mit meinem Beitrag zu tun haben. Über den Fortschritt der Gesellschaft habe ich nichts geschrieben und die demokratische legitimierte Zerstörung demokratischer Strukturen ist quasi das Gegenteil, von den von mir beschriebenen Ideen. Mir geht es quasi um den demokratisch nicht legitimierten Kampf für den Erhalt der Demokratie.
zum Beitrag17.10.2022 , 14:20 Uhr
Nein, das ist nicht, was ich meine. Ich denke, dass ein enormes Chaos entstehen wird, wenn wir es weiterhin nicht schaffen, angemessen auf die Klimakrise zu reagieren. Es ist nicht mein Ziel, dieses Chaos durch ein anderes Chaos zu verhindern. Wovon ich aber in der Tat ausgehe, ist, dass ein angemessenes Reagieren auf die Klimakrise gegen (offensichtlich) große Widerstände erkämpft werden muss, und dass dies enorme gesellschaftliche Verwerfungen mit sich bringen wird, im schlimmsten Fall bis hin zum Bürgerkrieg. Ich wünsche mir natürlich, dass das nicht passieren wird, aber nach 60 Jahren friedlichem Klimaaktivismus schwindet mein Glaube daran.
Ein passendes Bild zur Veranschaulichung meiner Idee wäre vielleicht das von Krebsgeschwüren. Eine Chemotherapie verursacht einiges an Schaden und Chaos, vergiftet den Körper, macht vieles kaputt und kann potentiell sogar tödlich sein. Wird auf sie verzichtet, ist aber davon auszugehen, dass der Schaden durch die Krebsgeschwüre wesentlich schwerwiegender ist, weshalb eine Chemotherapie trotz ihrer Toxizität gesundheitlich Sinn macht. Genauso macht für mich angesichts der sich entfaltenden Katastrophe Widerstand außerhalb der tradierten demokratischen Institutionen Sinn, um die Demokratie erhalten.
zum Beitrag17.10.2022 , 11:52 Uhr
Ich muss sagen, ich bin schockiert, wie kurzsichtig hier viele Kommentator*innen sind. Der Vorwurf, hier würde die Demokratie gegen anti-ecozidale Kämpfe ausgespielt, zeugt deutlich von dieser Kurzsichtigkeit. Ich bin wirklich ein Fan von Demokratie, und trotzdem finde ich die Aktionen der letzten Generationen einen angemessenen (wenn auch verzweifelten) Versuch, die Zerstörung unserer Lebensgrundlage zu verhindern, bevor als letzter Schritt nur der militante Widerstand bleibt. All denjenigen, die diese Mittel zu "antidemokratisch" oder "extrem" finden, würde ich die Frage stellen, ob sie die Zerstörung unserer Lebensgrundlage und den damit höchstwahrscheinlich verbundenen Kollaps unserer Zivilisation weniger extrem und weniger antidemokratisch finden. Mit ist kein Fall bekannt, in dem ein apprupter Gesellschaftkollaps demokratisch oder human abgelaufen wäre. Wenn die Abwehr des gesellschaftlichen Kollaps erfordert, die aktuellen gesellschaftlichen Institutionen in Frage zu stellen, ist das zwar tragisch, und doch kann die Zerstörung dieser Institutionen ein zutiefst demokratischer Akt sein.
zum Beitrag04.10.2022 , 19:46 Uhr
Auch wenn ich befürchte, dass das ganze nur ein Randphänomen ist, stimmt es mich doch ein wenig hoffnungsvoll. Die deutsche Wirtschafts-"leistung" wird in den nächsten Jahren und Jahrzehnten ganz beachtlich schrumpfen müssen, wenn wir auch nur halbwegs angemessen auf den Klimawandel reagieren wollen (ansonsten wird von sich aus schrumpfen, da gesellschaftlicher Kollaps und fehlende Lebensgrundlagen nicht eben wirtschaftsförderlich sind). Ein Lossagen von Erwerbsarbeits- und Leistungsfetisch ist dabei meines erachtens nach ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung. Wäre es nicht so traurig, wäre es fast lustig, wie die Autorin hier auf Menschen herabblickt, die ihr Leben schlicht und einfach nicht mehr destruktiven Ausbeutungsstrukturen unterwerfen wollen. Es geht hier ja gar nicht um Menschen, die "nicht arbeiten wollen" (was auch immer das genau heißen würde), sondern um Menschen, die der Erwerbsarbeit nicht mehr Raum als nötig einräumen wollen. Die Autorin fordert "Einsatzfreude", und ich frage mich: Warum? - Klar, wenn ich sinnstiftende Arbeit auf selbstbestimmte Weise vollbringe empfinde ich Einsatzfreude. Aber warum sollte ich die empfinden, wenn ich, wie die meisten Erwerbsarbeitenden, eine Arbeit mache, die mir entweder nicht im Herzen liegt, oder in der ich weitestgehend fremdbestimmt handeln muss und unter ständiger Kontrolle stehe? Was ist das überhaupt für eine Forderung? Solange es nicht anders festgelegt ist, wird für Arbeitsleistung bezahlt, die im Normalfall nicht das Vorgaukeln von emotionalen Zuständen beinhaltet, die meisten Menschen sind ja nicht Schauspieler*innen, Sexarbeiter*innen oder in sonst einem Bereich tätig, in dem das Darstellen von Emotionen ein erwartbarer Teil der Arbeitsleistung ist.
zum Beitrag12.06.2021 , 14:28 Uhr
Unten legst du selbst (oder ein Nutzer mit gleichem Namen) gegenteiliges dar.
zum Beitrag12.06.2021 , 14:27 Uhr
Also ich finde den Unterschied zwischen 1/3 ungeplantem Kind und 1-4 ungeplanten Kindern (bei ca 30 Jahren Sex mit gebärfähigen Fauen) durchaus nicht zu vernachlässigen. In jedem Fall finde ich, dass Männer auch bei den 1-4 ungewollt entstehenden Schwangerschaften ein Recht haben sollten, zu entscheiden ob sie - rechtlich und praktisch gesehen - Vater werden wollen oder nicht. Da finde ich es echt zynisch zu sagen, Männer sollten Condome benutzen, und wegen der 1-4 Kinder nicht rumheulen.
(Ja, mir ist bewusst, dass das etwas polemisch ist. Bisher konnten meine Sexualpartnerinnnen und ich alle Fälle von gerissenen Kondomen einvernehmlich mit einer Pille danach klären, oder es wurde sowieso noch anderweitig verhütet. Trotzdem ist es ein doch eher ungutes Gefühl bei so eine lebensbestimmenden Entscheidung kein Mitspracherecht zu haben.)
zum Beitrag11.06.2021 , 17:08 Uhr
Niedergebrüllt wist du nicht (zumindest nicht von mir), aber problematisch finde ich deine Position trotzdem.
Naturgesetze gibt es in der zwischenmenschlichen Interaktion nur wenige. Eine Ablehnung von Morden oder Sklaverei ist genauso nur eine Meinung, so gut wie sämtliche Konventionen und Regeln auf Meinungen und nicht auf Naturgesetzen beruhen.
Ich denke, es gibt sehr gute Gründe, den Menschen, in dem der Embryo lebt, an erste Stelle zu stellen. Dieser Mensch trägt krasse körperliche und emotionale Konsequenzen daraus, die seiner freien Entscheidung bedürfen. Auf der anderen Seite hat es für den Mann erstmal keinerlei direkte Konsequenzen, genetischer Vater zu sein. Er muss dies nicht einmal mitkriegen. Schon daher finde ich es absurd, seine Wünsche bezüglich der biologischen Vaterschaft gleichermaßen zu berücksichtigen.
zum Beitrag11.06.2021 , 16:54 Uhr
Ich muss sagen, ich finde den Artikel ziemlich verquer. Erst wird ein Strohmannargument gebracht: "Gesteht man Männern das Recht zu, eine Vaterschaft abzulehnen, ist auch der Gedanke nicht fern, ihnen ein Mitbestimmungsrecht bei einer möglichen Abtreibung zuzugestehen"
Also bei mir ist der Gedanke sehr fern, er ist weder eine logische Schlussfolgerung noch in die gleiche Richtung weiter gedacht. Dieses Gedankenexperiement bringt uns also nicht weiter, weil es wenig mit dem Thema zu tun hat. Den einzigen Grund, es anzuführen, den ich mir hier vorstellen kann, ist, dass die Autorin die politische Forderung diffamieren will und sie daher in eine angebliche Nähe zu in der Tat sehr problematischen aber rein imaginierten Forderungen stellt.
Danach geht es weiter mit durchaus richtigen Problemanalysen, die aber allesamt eben nicht als Argumente gegen die vorgebrachte Forderung taugen. Dass es alleinerziehenden Frauen rechtlich schwer gemacht wird (was zu kritisieren ist), heißt nicht, dass Männer in ihren Selbstbestimmungsrechten beschränkt werden müssen. Die logische Forderung wäre statt dessen, das Unterhaltsrecht zu ändern und im allgemeinen die rechtliche und finanzielle Situation von Alleinerziehenden zu verbessern. Den Ausführungen der Autorin zu Familienmodellen stimme ich generell zu und wünsche mir auch hier wieder einen gesellschaflichen Wandel, aber auch diese sind kein Argument gegen die vorgebrachten Forderungen.
zum Beitrag11.06.2021 , 16:43 Uhr
Welche sichere (also keine Condome) Verhütungsmethode würdest du denn empfehlen?
zum Beitrag11.06.2021 , 16:40 Uhr
Unter der Annahme, dass "Mann" sich auch vor der Schwangerschaft schützen kann, macht dein Argument Sinn, ansonsten wenig. Kannst du mir sagen, welche sicheren Verhütungsmethoden dir da bekannt sind? Ich kenne leider von der Sterilisation abgesehen keine.
zum Beitrag11.06.2021 , 16:38 Uhr
Es gibt duchaus auch Männer, die gerne nochmal Kinder kriegen mögen, aber diesbezüglich gerne eine bewusste Entscheidung treffen würden. Also vermutlich oftmals eher unpassend.
zum Beitrag11.06.2021 , 16:36 Uhr
Danke für den Tipp, es gibt nur leider ein kleines, kleines Problemchen: Es gibt keine sicheren Verhütungsmethoden (abseits der Sterilisation), die Männer kontrollieren können!
zum Beitrag11.06.2021 , 16:33 Uhr
Danke für den Hinweis^^ Leider sind Condome eben nicht komplett sicher und über kurz oder lang wird mal etwas schief laufen. Leider gibt es für Männer, die sich nicht sterilisieren lassen wollen, keine Möglichkeit unabhängig von der Frau sicher zu verhüten. Ich wünschte mir auch, dass es anders wäre, aber leider ist es das momentan (noch) nicht.
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